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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies
Autoren: Tom Clancy
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    Aber eins nach dem anderen! Zuerst zwang er sich zu einem Moment absoluter Ruhe, während er weiter diesen Mann würgte, der nun zu strampeln und dann zu zucken aufhörte.
    Gerade als er ihn losließ, peitschte der erste Feuerstoß den Fluss auf. Die Geschosse verfehlten ihn jedoch, als er unter die Anlegestelle schwamm, um dort unterzutauchen und sich dicht an einen Stützpfahl zu schmiegen.
    Jetzt folgten weitere Feuerstöße. Vollautomatische Waffen bestrichen den Bereich um die Anlegestelle in einem 180 -Grad-Radius. Das dumpfe Pochen klang auf unangenehme Weise vertraut. Immer noch dicht am Pfahl tauchte Moore ganz langsam auf, bis sein Mund über dem Wasser lag und er einen tiefen Atemzug nehmen konnte. Bring endlich deine Herzschlagrate runter! Und denk nach!
    Dann hörte er, dass Towers vom Waldrand mit sei nem Scharfschützengewehr zu feuern begann. Ein Mann direkt über ihm fiel auf die Planken, um dort laut auf Spanisch zu jammern. Towers hatte den Mann wohl nur verwunden wollen. Er konnte ja nicht wissen, auf wen er schoss. Doch die Schussfolge mit einem Repetiergewehr mit Drehkammerverschluss war viel langsamer als die der automatischen Waffen der Gangster.
    Schritte waren zu hören. Sie wurden lauter. Das Holz der Anlegestelle vibrierte. Jetzt waren es zwei AK- 47 . Towers schoss noch einmal, hörte dann jedoch auf, da er unter dem Dauerfeuer in Deckung gehen musste.
    Und jetzt kam auch noch eine dritte AK- 47 hinzu.
    Dann, eine Pause …
    »Talwar? Niazi? Ins Boot!«
    Moore vibrierte vor Jagdfieber. Das war er, Samad. Er sprach Arabisch und stand auf den Planken direkt über Moores Kopf. Und unter seinen Füßen lauerte Moore mit einem Messer und einer Pistole. Drei gegen einen. Wenn sie Samad hätten töten wollen, wäre er jetzt unter der Anlegestelle hervorgeschnellt und hätte einen Überraschungsangriff gestartet. Erneut musste er sich selbst zur Ruhe zwingen. Seine Ungeduld hatte sie bereits viel zu viel gekostet. Rühr dich nicht! Warte ab!
    Der Zodiac schwang auf und ab, als die Männer an Bord stiegen. Einer ließ den Außenbordmotor an.
    Moore konnte den Motor nicht außer Gefecht setzen, ohne dass sie das bemerkt und ihn vermutlich sofort gekillt hätten. Vielleicht konnte er jedoch das Boot versen ken, bevor sie überhaupt mitbekamen, was passierte …
    Zwar hatte der Zodiac eine starre Fiberglashülle, aber innen bestand er aus sechs oder sieben Schwimmkammern, die aus synthetischem Gummi bestanden. Dieser »Gummi« war in Wirklichkeit ein Thermoplast, der mit einem abgedichteten Polyestertuch verbunden war. Diese Mischung war viel widerstandsfähiger als der gute alte Gummi. Moore wollte es zumindest versuchen.
    Er stieß sich von dem Pfahl ab, tauchte wieder unter und schwamm zum Zodiac hinüber, dessen Motor immer noch im Leerlauf tuckerte. Er nahm sein Messer und stieß es in die erste Schwimmkammer. Man hörte, wie die Luft zischend herausströmte und eine endlose Reihe von Blasen in den Fluss hinausschickte. Als die Männer aufmerksam wurden, tauchte er unter dem Boot hindurch, um dort in eine andere Schwimmkammer hineinzustechen.
    Plötzlich heulte der 50 -PS-Motor auf. Moore tauchte schnell noch weiter ab, um nicht vom Skeg getroffen oder gar vom Propeller zerstückelt zu werden. Als sich das Boot über ihm in Bewegung setzte, machte er eine Kehrtwende und schwamm dann so schnell wie möglich zur Oberfläche empor. Er zog seine Pistole, hob sie über die Wasseroberfläche, zielte auf die hinteren Schläuche des Bootes und schoss einmal, zweimal, bevor der Mann am Außenborder seinerseits eine Pistole auf ihn richtete und zwei Kugeln auf ihn abfeuerte. Moore verschwand wieder unter Wasser und tauchte in Richtung Anlegestelle. Als er diese erreicht hatte und sich gerade auf sie hochzog, eilte Towers mit ihrer gesamten Ausrüstung auf ihn zu. »Was zum Teufel …?«, war alles, was er herausbrachte.
    »Der zweite Zodiac!«, rief ihm Moore zu.
    Towers warf die Rucksäcke und Waffen in das Boot und kletterte dann selbst hinein. »Die Schlüssel! Wir haben keinen Schlüssel!«
    Der Kerl, den Towers getroffen hatte, lag immer noch in einer riesigen Blutlache auf den Planken und griff sich an die Hüfte. Moore kniete sich neben ihn. »Wo sind die Schlüssel für das Boot?«
    Der Mann starrte ihn nur mit gebleckten Zähnen an. Er wand sich offensichtlich bereits im Todeskampf.
    Moore durchsuchte seine Taschen. Nichts. Vielleicht im Haus? Sollte er dort nachschauen? Keine Zeit!
    Einen
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