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Die drei !!! Jagd im Untergrund

Die drei !!! Jagd im Untergrund

Titel: Die drei !!! Jagd im Untergrund
Autoren: Mira Sol
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Marie in Not
    Marie sah sich verzweifelt in ihrem Zimmer um. »Ich verstehe das nicht, vor den Ferien waren sie noch da!« Sie kroch auf den Knien über den Boden und wühlte in den Kleider- und Schuhbergen, die sie in den letzten anderthalb Stunden dort angehäuft hatte. Obwohl der Deckenventilator auf höchster Leistungsstufe rotierte, war es drückend schwül im Raum. Es schien, als wolle der Sommer in den letzten Ferienwochen noch mal so richtig zeigen, was er konnte.
    Kim und Franzi hatten es längst aufgegeben, Marie bei der Suche zu helfen. Träge lagen sie in den zwei riesigen Sitzsäcken vor dem Bett, tranken eisgekühlten Pfirsichtee und warteten darauf, dass ihre Freundin endlich fertig wurde.
    »Der Fall der spurlos verschwundenen Sandalen«, raunte Franzi. »Werden die berühmten Detektivinnen Kim Jülich, Marie Grevenbroich und Franziska Winkler, besser bekannt unter dem Namen Die drei!!!, je das Rätsel lösen können?« Sie ignorierte Maries angesäuerten Blick und fuhr fort. »Ob Schmuggler, Räuber, Erpresser oder Betrüger. Kein Verbrecher ist vor ihnen sicher, kein Fall bleibt ungelöst. Schon über 20 gefährliche kriminalistische Vorfälle im In- und Ausland haben die drei aufklären können. Werden sie heute das erste Mal scheitern?« Kim kicherte. Besser, als Franzi es eben getan hatte, konnte man es nicht zusammenfassen. Der Detektivclub, den sie vor einiger Zeit gegründet hatten, war mittlerweile ein ausgesprochen erfolgreiches Unternehmen. Erst vor zwei Wochen hatten sie einen aufregenden Fall an der englischen Südküste gelöst. Eigentlich hatten sie dort nur einen Sprachkurs besuchen wollen. Aber schnell waren sie in merkwürdige Vorkommnisse auf der berühmten Pferderennbahn in Ascot verwickelt worden.
    Es war klar, dass sie auch diesen schwierigen Fall mit Bravour lösen konnten.
    Aber nach den Aufregungen der letzten Zeit wollte Kim jetzt nur noch ausspannen. Auf eine gestresste Marie hatte sie gar keine Lust. »Wo ist eigentlich das Problem?«, fragte sie daher und sah an sich herunter. »Man kann doch auch sehr schön Sneakers zum Rock kombinieren, oder?« Kim streckte ein braun gebranntes Bein vor. Zu ihrem weißen Jeansminirock trug sie ein froschgrünes Kapuzenshirt und nagelneue grünweiße Turnschuhe.
    »Du siehst ja auch total gut aus«, antwortete Marie. »Zu dir passt der Casual-Style. Aber ich habe für heute Abend den Diven-Look für mich gewählt. Und dazu brauche ich unbedingt meine silbernen Plateausandalen.«
    » Casual-Style? Diven-Look?«, Franzi schüttelte verständnislos den Kopf. »Vielleicht solltest du einfach dein Ich-bin-jetzt-endlich-fertig-Outfit nehmen?«
    Marie warf ihr einen wütenden Blick zu. »So was kapierst du nicht.« Sie wühlte in dem großen weißen Kleiderschrank, der eine ganze Wand ihres Zimmers einnahm.
    »Ich weiß wirklich nicht, warum Klamotten so wichtig sein sollen«, nuschelte Franzi, die sich gerade eine halbe Aprikose in den Mund gesteckt hatte.
    »Ach, und warum trägst du dann heute deine besten Jeans und das neue Top aus England?«, zischte Marie.
    Franzi hob eine Augenbraue. Sie ließ einen demonstrativ langen Blick über die Kleiderberge streifen. Dann sah sie Marie spöttisch an. »Wo wir schon beim Thema England sind: Kann es sein, dass das äußere Chaos hier dein inneres Chaos in Sachen Liebe abbildet? Dein Urlaubsflirt mit diesem Jo in Eastbourne hat dich wohl mehr aus der Bahn geworfen, als du zugeben willst.«
    Marie starrte ihre Freundin an. »Bevor du dich mit den Liebesangelegenheiten anderer Leute beschäftigst, solltest du vielleicht erstmal bei dir aufräumen!«, schoss sie zurück.
    Franzi lief rot an. Jetzt hatte Marie ihren wunden Punkt getroffen. Dass ihre Beziehung zu ihrem Freund, oder besser gesagt Ex-Freund, Benni mehr als ungeklärt war, war ihr schon länger bewusst. Für eine pure Freundschaft mit ihm war zu viel Eifersucht im Spiel, und für eine feste Beziehung zu wenig Herzklopfen.
    Kim mischte sich ein, bevor Marie und Franzi in einen handfesten Streit gerieten. »Stopp! Hört endlich auf, euch gegenseitig fertigzumachen!«
    Seit Kim den Detektivclub gegründet hatte, lag es an ihr, zwischen ihren beiden so unterschiedlichen Freundinnen zu vermitteln. Ohne Kims Eingreifen hätte es sicher das ein oder andere Mal Tote gegeben. Aber, verschiedene Meinungen hin oder her: Wenn es brenzlig wurde, konnten sich die drei Detektivinnen immer hundertprozentig aufeinander verlassen. Das machte sie zu einem
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