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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies
Autoren: Tom Clancy
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Moment. Der Typ im Wasser. Er hielt nach ihm Ausschau. Die Leiche trieb kopfunter den Fluss hinunter. Moore sprang in den Fluss und schwamm zum Leichnam hinüber. Der Junge hatte offensichtlich den Zündschlüssel für den ersten Außenbordmotor dabeigehabt. Warum sollte er nicht den Schlüssel für den zweiten noch in der Tasche haben?
    Moore durchsuchte ihn und fand den Schlüssel. Er schwamm zum Zodiac zurück und warf ihn seinem Partner zu, der versuchte, ihn in das Zündschloss zu stecken.
    »Startklar!«, verkündete Towers.
    Moore streckte ihm einen Arm entgegen und Towers zog ihn in den Zodiac. Während er den Motor startete, warf Moore die Leinen los. Sie legten ab und preschten auf den Fluss hinaus, während Towers mit einer Hand sein Nachtsichtgerät aufsetzte.
    »Sie sind uns weit voraus«, sagte Towers und deutete nach vorn, während sie die sich bereits auflösende Bugwelle des ersten Zodiac erreichten. »Aber ich habe eine gute Sicht … das sind sie tatsächlich! Samad trägt ein graues oder hellbraunes T-Shirt. Die anderen zwei sind schwarz gekleidet.«
    »Ich habe gehört, wie er seine Männer gerufen hat.« Moore rang immer noch um Atem, er zitterte, und das Adrenalin überwältigte ihn fast, als er in seinen Rucksack griff und das Satellitentelefon herausholte. Er schaltete es ein und blätterte sich zum Verbindungsprotokoll durch. Da war nur ein Kontakt gespeichert: BOOTNECK FIVE .
    Er drückte auf den Knopf und wartete.
    »Hier ist Bootneck Five«, meldete sich eine unverwechselbar britische Stimme.
    »Hey, hier ist River Team«, sagte Moore. »Unser Paket ist gerade unterwegs. Sie fahren mit einem Zodiac Richtung Norden zum Treffpunkt mit ihrem Hubschrauber. Wir sind dicht hinter ihnen. Wir benötigen Ihr Eingreifen an diesem Treffpunkt.«
    »Alles klar, River Team. Wir haben auf Ihren Anruf gewartet. Ich melde mich bei Ihnen, wenn wir in Stellung gegangen sind.«
    »Vielen Dank.«
    »Danken Sie uns später mit einem großen Bier.«
    »Es wird mir eine Ehre sein.« Moore steckte das Satellitentelefon wieder in den Rucksack, dann setzte er sich auf und probierte mit seiner Glock die Feuerpositionen von seinem Sitz aus. Der Wind pfiff ihnen inzwischen über die Köpfe, und vom Ufer blinkten nur ganz selten zwei Lichtpunkte herüber. Dunkle Leiber lauerten dort auf Beute. Krokodile?
    »Hey, haben Sie geprüft, ob wir genug Benzin haben?«, rief Towers ihm zu.
    »Scheiße, nein.« Moore beugte sich hinunter und klopfte mit dem Knöchel auf den Plastikbenzintank. Leer. Er öffnete ein Täschchen an seinem Rucksack und holte eine kleine Taschenlampe heraus, mit der er auf den Kunststoff leuchtete, um dahinter die Schattenlinie des Benzins zu sehen. O Scheiße … keine guten Neuigkeiten. Deshalb war auch dieser Typ herausgekommen, um den Tank zu füllen.
    »Meinen Sie, wir schaffen es?«, fragte Towers.
    »Vollgas! Bleib drauf!« Moore schätzte ihre augenblickliche Geschwindigkeit auf fast 3 0 Knoten. Mehr gab der kleine Außenborder nicht her. Er griff nach un ten und setzte sein eigenes Nachtsichtgerät auf. Die bisher so graue, dunkelblaue und schwarze Welt glühte plötzlich in Grün und Weiß. Er schaute angestrengt nach vorn. Dort entdeckte er in einiger Entfernung den Zodiac, der drei ganz klare Bugwellen hinter sich herzog.
    Ein Gewehrschuss prallte von der Seite ihres Außenbordmotors ab.
    »Runter!«, rief Moore und warf sich selbst auf seinen Rucksack.
    Towers duckte sich, musste aber die Hand an der Ruderpinne halten. Moore riss sein Nachtsichtgerät herunter und griff sich ein Scharfschützengewehr. Der Lärm des Motors wurde jetzt von drei weiteren Einschlägen übertönt. Von vorn backbord war jetzt deutlich ein Zischen zu hören. Moore kroch zum Bug vor, legte seine Ellbogen auf die Schläuche und ging mit seinem Gewehr in Anschlag. Er konnte zwar das Heck des Zodiac ausmachen, aber das ständige Auf-und-abhüpfen des eigenen Bootes machte einen gezielten Schuss unmöglich. Wenn er es darauf ankommen ließ und der Schuss ging daneben und traf Samad in den Kopf … Er fluchte und wandte sich Towers zu. »Ich kann kein Ziel erfassen. Können wir näher ran?«
    »Ich gebe mein Bestes.«
    Moore setzte das Gewehr ab und holte seine Glock heraus. Samad hatte sicher seinen Piloten angerufen, damit er sie früher abholte. Da das Handy des Piloten bereits von der NSA abgehört wurde, würden Moores Leute eine solche Planänderung sofort erfahren. Ein schneller Blick auf sein Smartphone
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