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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies
Autoren: Tom Clancy
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ein wertvoller Gefangener sein, aber ihn am Leben zu lassen, verringerte Moores Chancen, Samad zu erwischen. Sie mussten ihre Hauptzielperson isolieren. Der Kopf des Mannes schnappte zur Seite, und er brach zusammen. Steuerlos trieb der Zodiac jetzt aufs Ufer zu.
    Samad und der andere Mann, ob nun Talwar oder Niazi, schwammen zum Boot zurück. Beide schrien jetzt, da sie bemerkten, dass sie nicht allein im Wasser waren. Während Samad sich vorwärtskämpfte, stieß sein Partner einen entsetzlichen Schrei aus und verschwand in den Wellen.
    Towers benutzte jetzt den Kolben seines Gewehrs als Ruder und versuchte, sie näher an das andere Boot heranzubringen.
    Das Wasser bewegte sich wieder.
    Moore bemerkte einen riesigen Schemen, der direkt auf Samad zuschwamm, und feuerte zwei Mal. Der Schemen drehte nach links ab und verschwand.
    Samad war in den Bergen und der Wüste aufgewachsen und deshalb vermutlich kein guter Schwimmer. In seiner Panik begann er zu hyperventilieren und versank.
    Towers schoss auf einen weiteren Schemen links von Samad. Jetzt wusste Moore, was er zu tun hatte.
    Er ließ das Gewehr fallen, prüfte, dass seine Glock immer noch fest im Holster steckte und hechtete ins Wasser. Gleichzeitig packte Towers beide Pistolen und begann, im Kreis um Samad herumzuschießen, um eine Art Abwehrzaun gegen die tierischen Angreifer aufzurichten. Als sich Moore dem Terroristen näherte, versuchte Towers, auch ihm Deckung zu geben.
    »Ganz ruhig«, rief Moore Samad auf Arabisch zu. »Ich hole Sie hier raus.«
    Samad gab keine Antwort, schlug immer noch um sich und rang um Atem. Wenn Moore ihm zu nahe kam, könnte er sich einen K.-o.-Schlag einhandeln. Deshalb wartete er eine günstige Gelegenheit ab, schwamm dann blitzschnell auf Samad zu und packte ihn am Handgelenk, während Towers das Boot mit Mühe auf sie zu bugsierte.
    »Los, das Boot ist direkt vor Ihnen«, bellte Moore.
    Er schob Samad an sich vorbei bis zum Zodiac, wo sich Towers mit einer Hand an einem Griff festhielt, die am Bootsrumpf festgemacht waren, und mit der anderen Samad an Bord zog. Als der Mann dort erst einmal zusammenbrach, während sein glatt rasiertes Gesicht und sein ganzer Kopf immer noch vor Wasser glänzten, zog Towers seine Pistole und sagte nur: »Allahu Akbar.«
    Samad starrte ihn stumm an.
    Moore gab den größten Seufzer der Erleichterung seines ganzen Lebens von sich. Sie hatten es geschafft. Er klammerte sich mit einer Hand am Zodiac fest und ließ sich einfach ein paar Sekunden treiben. Er war den Tränen nahe. Er wusste nicht einmal genau, wie er sich gerade fühlte. In einer Sekunde war er überglücklich und in der nächsten hätte er am liebsten einen Mord begangen. Diese widerstreitenden Gefühle überwältigten ihn. Eines war jedoch sicher: In diesem Augenblick war er mit der Welt im Reinen. Er wünschte sich, Frank Carmichael wäre hier, um ihren Triumph zu teilen. Sie waren eben wie Fische im Wasser, ob es nun ein Ozean, ein Fluss oder der Boden eines Schwimmbeckens war.
    Towers hatte Samad Handschellen angelegt. »Hey, ich kann Ihnen nicht beim Einsteigen helfen«, rief er Moore zu. »Ich muss unseren Freund hier im Auge behalten.«
    »Kein Problem, Buddy. Ich bin gleich bei Ihnen.«
    In diesem Moment klingelte das Satellitentelefon.
    Moore wirbelte zum Zodiac herum und hielt sich an einem Haltegriff fest, um sich ins Boot hinaufzuziehen. Das Wasser um ihn herum bewegte sich ganz eigentümlich.
    Blitzschnell holte Moore seine Glock aus dem Holster, hielt die Pistole unter Wasser und drückte ab.

Epilog
    Schwarzer Kaffee
    Starbucks
    McLean, Virginia
    Zwei Wochen später
    D as Starbucks im Old Dominion Center war ein einzeln stehendes Gebäude mit einem offenen Kamin im ersten Stock. Es war eines der drei Starbucks in der Nähe des George H. W. Bush Center for Central Intelligence. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit reichten die Schlangen der Kaffeedurstigen manchmal bis vor die Tür. Da Moore aber auf keinen Fall 15 Minuten auf einen Becher Kaffee warten wollte, der ihn dann noch fünf Dollar kostete, hatte er sich mit ihr auf 16 . 00 Uhr verabredet. Dann würden die Mixer und Cappuccino-Maschinen nicht ganz so oft summen. Er hatte sich einen Platz in der Nähe des Eingangs gesucht und taxierte nun im Stillen die Leute, die ihn umgaben und am Tresen auf ihr Getränk warteten. Er fasste innerhalb von Sekunden ihr ganzes Leben zusammen, wo sie aufgewachsen waren, wo sie zur Schule gingen, ob sie ihren Job hassten oder
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