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Gefangen auf dem Planet der Affen

Gefangen auf dem Planet der Affen

Titel: Gefangen auf dem Planet der Affen
Autoren: George Alec Effinger
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mißmutig. »Warum fängt das Rennen nicht an?« Er war drauf und dran, einen seiner Adjutanten nach dem Rechten sehen zu lassen.
    Barlow, der von allen möglichen Angstvorstellungen geplagt wurde, hatte sich in eine Panik hineingesteigert. »Pferderennen beginnen niemals pünktlich«, sagte er, seine Rede mit fahrigen Gesten begleitend. »Das sollten Sie inzwischen wissen.«
    »Dieses wird pünktlich beginnen«, sagte Urko ärgerlich. Er stand auf und brüllte zu dem Starter hinüber: »Fang endlich an! Keine weiteren Verzögerungen!«
    Der Starter brauchte nicht lange zu überlegen, was mehr zu fürchten war, Urkos Zorn oder die Verärgerung des Präfekten. »Bringt euer Pferd zur Startlinie!« brüllte er zu Virdon hinüber.
    Virdon und Burke arbeiteten schon am dritten Huf. »Da ist er!« sagte Burke schnaufend, als der Keil herausfiel. »Jetzt nur noch einer.«
    Der Starter wartete mit erhobener Flagge. Kagan saß auf Tusan hinter der Startlinie, bereit, das Rennen zu beginnen.
    Urkos Wut steigerte sich noch mehr. Wieder sprang er auf und brüllte: »Anfangen, sagte ich!«
    Der Starter konnte und wollte sich dem Willen des Generals nicht widersetzen. »Achtung!« rief er. »Los!« Im selben Augenblick senkte er die Flagge. Kagan gab seinem Pferd die Sporen und galoppierte an.
    Die Zuschauermenge stieß ein gewaltiges Gebrüll aus, als Urkos Pferd vorbeistürmte. Hinter der Tribüne wartete Galen auf seinen Augenblick, die eingekerbte Spule und eine Schnur in den Händen.
    Virdon schwang sich auf Woda, sowie er die Zügel entwirrt hatte. Ohne ein Wort trieb er das Pferd vorwärts, dem anderen nach.
    Kagan hatte die Tribüne bereits hinter sich, als Virdon auf Woda die Startlinie erreichte. Barlow stand auf und feuerte Pferd und Reiter an. Urko beobachtete den zweiten Reiter stumm und mit finsterer Miene.
    Galen ging neben der Tribüne nach vorn. Niemand schenkte ihm Beachtung. Er hatte sein Lärminstrument vorbereitet, wie Burke es ihm gezeigt hatte.
    Als Virdon endlich die Tribüne passierte, erschrak Barlow über den weiten Vorsprung, den Urkos Pferd bereits herausgeholt hatte. Gesicht und Gestalt des Reiters waren mit Schlamm bedeckt, und er saß in guter Haltung tief über den Hals des dahinjagenden Woda gebeugt. Obwohl Barlow wegen des Rückstands nur wenig Hoffnung sah, feuerte er Virdon mit lauten Rufen an.
    Urko spähte angestrengt dem herangaloppierenden Reiter entgegen, bemüht, ihn zu identifizieren. Es war etwas quälend Vertrautes an diesem Jockey, und Urko verwünschte den Schlamm, der den Mann bedeckte. Virdon erreichte die Tribüne, und Urko beugte sich über die Brüstung, um ihn aus der Nähe zu sehen.
    In diesem Augenblick erzeugte Galen ein nervenzermürbendes Geräusch mit dem Lärminstrument. Alle, Urko und Barlow eingeschlossen, sahen sich um. Galen aber hatte sich schon neben der Tribüne niedergesetzt und war außer Sicht. Urko und Barlow wandten ihre Aufmerksamkeit wieder dem Rennen zu, aber der Reiter war schon vorbei. Das Ablenkungsmanöver hatte gewirkt. Von Virdon war nur noch der Rücken zu sehen.
    Urko ließ sich unzufrieden auf die Bank zurückfallen. Er war es gewohnt, seine Antworten sofort zu bekommen. Doch mit der Verdrießlichkeit wuchs auch seine Neugierde, und er rieb sich nachdenklich das Kinn und versuchte sich zu erinnern, was ihm an dem menschlichen Jockey bekannt vorgekommen war.
    Das Rennen bewegte sich eine Strecke entlang, die von der Tribüne aus nicht eingesehen werden konnte. Urkos Pferd führte noch immer, aber Woda begann aufzuholen. Virdon trieb den Hengst zu höchster Leistung an. Die Anfeuerungsrufe und Schreie von der Tribüne wurden schwächer und blieben zurück.
    Bei der Hütte jenseits der Tribüne hatte Burke sich unterdessen den Hufschmied vorgenommen, entschlossen, den Grund des Sabotageversuchs zu erfahren. »Martin!« sagte er enttäuscht und erbittert. »Du weißt, daß wir deine Freunde sind. Warum hast du das getan? Warum hast du uns hintergangen?«
    »Für Gregor«, sagte Martin mit niedergeschlagenem Blick.
    »Bist du verrückt? Alan reitet dieses Rennen, um deinen Sohn zu retten!« sagte Burke.
    »Der General hat dort drüben einen Polizisten postiert«, sagte Martin und zeigte die Richtung an. »Er hat den Auftrag, Virdon zu töten, wenn er das Rennen gewinnt. Verliert er, wird er nicht erschossen.«
    Burke blickte in die angezeigte Richtung und sah Zilo etwa sechzig Meter von der Ziellinie entfernt am Fuß eines Baumes sitzen, das Gewehr
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