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Gefangen auf dem Planet der Affen

Gefangen auf dem Planet der Affen

Titel: Gefangen auf dem Planet der Affen
Autoren: George Alec Effinger
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lässig über die Knie gelegt. »Oh, Mann!« murmelte Burke. »Es passiert einfach zu viel.«
    »Ihr hättet es vorher nicht verstanden«, sagte Martin mit dumpfer Stimme. Er schien unter der Wirkung eines Schocks zu stehen.
    »Ich bin nicht sicher, daß ich es jetzt verstehe«, sagte Burke.
    »Ich versprach Urko, daß Virdon verlieren würde, wenn Gregor dafür freikäme«, sagte Martin.
    Burke ließ ihn los und schüttelte den Kopf. Plötzlich war ihm alles klar. Es gab eine Menge zu tun.
    Kagan näherte sich dem präparierten Sprunghindernis. Virdon lag nur noch vier Pferdelängen hinter dem Gorilla und sah ihn das Hindernis auf der rechten Seite angehen. Tusan nahm es glatt und galoppierte weiter. Virdon drängte Woda gleichfalls auf die rechte Seite der Barriere, und der Hengst setzte mit Leichtigkeit hinüber. Als Virdon zurückblickte und das Rankengestrüpp hinter dem Hindernis sah, lächelte er grimmig. Es war einer von Urkos typischen Tricks, gegen die es keinen anderen Schutz als Wachsamkeit gab.
    Galen und Burke waren inzwischen an einem vereinbarten Treffpunkt außer Sichtweite der Tribünenbesucher zusammengekommen, und Burke erläuterte dem Gefährten hastig, was Martin gesagt hatte. Ihr Plan mußte kurzfristig geändert werden. Galen nickte zustimmend. Er nahm den nachgemachten Skorpion aus der Tasche; das Ding wurde jetzt ausersehen, eine neue und wichtigere Rolle zu spielen.
    Zilo saß noch immer unter seinem Baum, doch die augenscheinliche Schläfrigkeit täuschte. Von seinem Platz aus konnte er die Einlauf strecke überblicken und in Sekundenschnelle schußbereit sein, wenn die Situation es verlangte. Burke und Galen näherten sich ihm von rückwärts, dann nickten sie einander zu, und Burke ging weiter, während Galen in der Nähe blieb und Zilo beobachtete.
    Woda war zweifellos das schnellere Pferd, und als Kagan über die Schulter blickte, erschrak er, wie sehr sein scheinbar uneinholbarer Vorsprung zusammengeschrumpft war. Er zog die Reitgerte und trieb Tusan mit Schlägen zu größeren Anstrengungen an.
    Beide Reiter näherten sich nun einem mächtigen Baum neben der Rennstrecke. Tusan hatte an diesem Punkt nur noch zwei Längen Vorsprung. In dem Augenblick, da Virdon den Baum erreichte, ließ der in der Krone versteckte Gorilla einen zurückgebogenen Ast los, so daß er auf den Reiter niedersauste. Der Ast peitschte vor Virdons Gesicht herab, aber die schnellen Reflexe des Astronauten retteten ihn. Er konnte geduckt unter dem Ast durchtauchen, und die belaubten Zweige streiften harmlos über Pferd und Reiter. Dennoch wurde Woda vorübergehend aus dem Tritt gebracht und verlor wieder etwas an Boden.
    Nun ging es durch einen Bachlauf. Tusan sprang zuerst, und als Virdon und Woda folgten, wurden sie vom hoch aufspritzenden Wasser überschüttet.
    Sie kamen am anderen Ufer aus dem Wasser, und Woda lag nur noch eine halbe Pferdelänge zurück. Kagan versuchte Woda mit seinem Pferd zu rempeln und abzudrängen, dann erhob er noch die Reitgerte gegen Virdon und Woda. Virdon, von zwei schmerzhaften Schlägen in Wut gebracht, entriß dem anderen die Reitgerte und warf sie fort. Dann gelang es Woda endlich, an Tusan vorbeizuziehen.
    Die Zuschauer sprangen auf und brüllten durcheinander, als die zwei Pferde endlich wieder in Sicht kamen. Zu diesem Zeitpunkt führte Woda bereits mit einer guten Pferdelänge. Urko hatte seine Tricks für hinreichend gehalten, um auf der langen Geraden zum Ziel gab es nichts, was Virdon und Woda behinderte. Nicht, ehe sie die Ziellinie passierten, hinter der Zilo mit dem Gewehr wartete.
    Barlow war außer sich vor Begeisterung und feuerte Woda mit rhythmischen, heiseren Schreien an. Urko dagegen war fuchsteufelswild und konnte nur mit Mühe an sich halten. Er traute seinen Augen nicht. Als nicht mehr daran zu zweifeln war, daß Barlows Pferd vorne lag, beugte sich der General über die Brüstung, blickte zu Zilo und gab ihm ein Handzeichen. Er konnte nicht wissen, ob Zilo das Signal sah, aber es war ohnehin überflüssig: Zilo war sich des Geschehens bewußt und brachte sein Gewehr in Anschlag.
    Virdon war wie in Ekstase, als er der Ziellinie entgegengaloppierte. Die Begeisterung des Rittes hatte ihn wie betrunken gemacht, und er rief in den Wind und bedachte das Pferd mit lobenden und zärtlichen Worten. Nichts konnte ihn noch daran hindern, das Rennen zu gewinnen und Martins Sohn das Leben zu retten.
    Galen sah den Polizisten in der Deckung des Baumstammes knien und
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