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Gefangen auf dem Planet der Affen

Gefangen auf dem Planet der Affen

Titel: Gefangen auf dem Planet der Affen
Autoren: George Alec Effinger
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Virdon, Burke und Galen beisammen und beobachteten die Vorgänge. Sie sahen den gequälten Ausdruck von Martins Gesicht und die Schwierigkeiten, die er mit dem unruhigen Pferd hatte. »Der Kerl tut mir wirklich leid«, sagte Burke. »Ich möchte nicht in seiner Haut stecken.«
    »Ich möchte auch nicht in der Haut seines Jungen stecken«, sagte Galen, der an seine Begegnung mit Gregor denken mußte.
    »Ich möchte euch daran erinnern, daß unsere Rolle auch nicht die erfreulichste ist«, sagte Virdon, ohne Martin und das Pferd aus den Augen zu lassen. »Da, seht euch mal das Pferd an«, sagte er. »Mir gefällt die Art und Weise nicht, wie es sich aufführt.«
    »Mir gefällt nichts an diesem Rennen!« sagte Burke.
    Martin hörte die leisen Stimmen der drei Freunde, wandte jedoch nicht den Kopf, um ihre Anwesenheit nicht preiszugeben. Er war sich bewußt, daß er sie verraten hatte, hatte aber die Rechtfertigung, daß Leben und Sicherheit seines Sohnes wichtiger waren. Er fühlte sich schuldig, doch in einem höheren Sinne gerechtfertigt. Er hatte keine wirklichen Alternativen.
    Galen spähte durch die Bretterritzen zur Tribüne, um sich zu vergewissern, daß alles planmäßig verlief. Die Aufmerksamkeit der Zuschauer war auf die Pferde konzentriert. Galen blickte zurück und sagte: »Ich glaube, dieser Zeitpunkt ist so gut wie jeder andere, Alan.«
    Virdon nickte.
    »Geh du zuerst, Galen«, sagte Burke. »Nimm deine Position ein und paß auf, daß du den richtigen Zeitpunkt nicht verfehlst. Die Spule muß eingerollt werden, wenn Alan an Urko vorbeireitet.«
    »Ich hoffe, ihr zwei habt diese Sache richtig ausgearbeitet«, sagte Virdon mit leisem Zweifel. »Ich muß mich darauf verlassen, daß alles wie geplant abläuft.«
    »Keine Sorge, Alan«, sagte Burke. »Wir kriegen das schon hin.«
    »Ich werde sorgfältig achtgeben«, bekräftigte Galen. »So schwierig ist es nicht; alles wird genau nach Plan ablaufen. Ich weiß nicht, wie du dich in acht nehmen könntest, Alan, aber ... nimm dich in acht.«
    Virdon lächelte. »Das habe ich vor.«
    Galen nickte und ging. Virdon mußte wieder das Pferd betrachten. Martin hatte alle Hände voll zu tun, das unruhige Tier zu halten. »Was sagst du zu dem Benehmen des Pferdes?« fragte er Burke.
    »Ich weiß nicht«, sagte der. »Du bist hier der Pferdefachmann. Vielleicht kann Woda nicht erwarten, daß das Rennen endlich losgeht.«
    »Nein, das ist es nicht«, widersprach Virdon. »Mit dem Pferd ist etwas nicht in Ordnung.«
    »Etwas, das dich um den Sieg bringen könnte?« fragte Burke.
    »Ich weiß nicht«, sagte Virdon. »Das könnte ich erst sagen, wenn ich das Pferd untersucht hätte.«
    Burke schaute besorgt hinüber. »Es steht zuviel auf dem Spiel«, sagte er. »Wenn du irgendwelche Zweifel hast, laß uns das Rennen lieber absagen.«
    »Wie könnten wir es absagen?« fragte Virdon. »Die Affen würden uns in Stücke reißen. Vielleicht ist Woda bloß nervös. Schließlich hat er noch nie eine solche Menge gesehen. Nun, wir werden früh genug erfahren, was an der Sache faul ist. Wir sehen uns nach dem Rennen, Pete.«
    »Alan, sei vorsichtig«, sagte Burke.
    »Fängst du auch an?« sagte Virdon lächelnd.
    »Ja, ich auch. Was kann ich sonst sagen? Daß ich deine Kochkunst vermissen werde, wenn du erschossen wirst? Sieh mal, du bist hier der einzige, mit dem ich wirklich reden kann. Ich möchte nicht der einzige Exastronaut auf Erden sein. Dafür gibt es heutzutage keinen Markt. Ich müßte mir einen Job als Sklave oder was besorgen. Sei also vorsichtig.«
    Virdon nickte, gab ihm einen Klaps auf die Schulter und ging ohne ein weiteres Wort zum Pferd. Er konnte einfach nicht Abschied nehmen.
    Er ging mit gesenktem Kopf und achtete darauf, daß das Pferd zwischen ihm und der Tribüne war; so konnte ihn niemand genau sehen. Als er aufgesessen war, versuchte er sich so unauffällig wie möglich zu machen, indem er sich tief über den Pferdehals beugte. Martin reichte ihm die Zügel.
    Burke beobachtete alles das in einem Zustand nervöser Spannung. Das schmerzende Gefühl in seinem Magen war schlimm genug, aber Virdon mußte sich vor Urko und einer Tribüne voller feindseliger Affen in diesem Augenblick nackt und wehrlos vorkommen. Burke schickte ein stummes Stoßgebet zum Himmel.
    Virdon zog behutsam an den Zügeln, doch vermehrte dies nur Wodas Unruhe. Virdon verstand nicht, was dem Tier fehlte; es hatte sich nie so benommen.
    Urko, der die Nervosität des Pferdes von den
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