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Gefahr für Al Wheeler

Gefahr für Al Wheeler

Titel: Gefahr für Al Wheeler
Autoren: Carter Brown
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wollte erst einmal, daß jedermann
mit den Hintergründen gründlich vertraut ist, so daß wir später nicht noch
einmal extra darauf zu sprechen kommen müssen.«
    »Das
würden Sie sicher mit wahrem Genuß tun«, sagte er gehässig.
    »Ich
wüßte eine bessere Verwendung für meine Zeit«, sagte ich, und flüchtig kam mir
der Gedanke an Agnes. Eine Sekunde lang verlor ich mich beinahe in der
Erinnerung an ihren bezaubernden Gang, an ihre rhythmischen Bewegungen, die
ungebeten vor meinem inneren Auge auftauchten.
    Ich
lenkte meine Gedanken gewaltsam auf das aktuelle Problem zurück, indem ich
Agnes im Geist einen Klaps auf ihre entzückende Hinterfläche verabreichte und sie wegschickte. Ich grinste Starke an.
    »Neue
Tatsachen, wie?« sagte ich. »Vielleicht habe ich einige in petto. Möglicherweise
sind sie für Sie nicht neu, aber bestimmt für die beiden anderen Anwesenden
hier.«
    »Sie
geben gern an, nicht?« schnaubte er. »Das eine muß ich Ihnen lassen,
Lieutenant: Daherreden können Sie zumindest immer, selbst wenn Ihre
tatsächlichen Leistungen keinen Pfifferling wert sind.«
    »Hört,
hört!« sagte ich grinsend.
    Als
nächstes erzählte ich die Geschichte von Starkes ausführlichem Bericht über Dan
Lamberts Unternehmungen, bis zu dem Zeitpunkt, als er die Topaz Bar verlassen hatte und in das
Taxi verstaut wurde. Mit besonderem Genuß berichtete ich über Starkes
erfolgreichen Angestellten, der nicht in der Lage gewesen war, dem Taxi zu
folgen, weil er wegen Parkens neben einem Hydranten mit einem Strafmandat
bedacht worden war.
    Keiner
der beiden Hamiltons empfand die Sache als im geringsten komisch, und ich war
inzwischen so weit, ihnen zuzustimmen, weil ich solche Mühe gehabt hatte, der
Sache auf die Spur zu kommen.
    »So
etwas kann jedem irgendwann einmal passieren«, brummte Starke. »Spielt das außerdem
jetzt noch eine Rolle?«
    »Es
spielt eine ganz verteufelt wichtige Rolle«, sagte ich. »Wie ich Ihnen schon
erzählt habe, ging ich heute in Ihr Büro, um mit Ihnen zu sprechen, aber Sie
waren nicht da. Vielleicht war das mein Glück. Bis jetzt wahrscheinlich einer
der glücklichsten Zufälle in dieser Mordsache.«
    »Wie
meinen Sie das?« fragte er.
    »Ich
fragte Ihre Sekretärin — ist sie eigentlich überhaupt ein menschliches Wesen? —
, ob ich statt Ihnen vielleicht einen Ihrer anderen Angestellten aus Ihrem Büro
sprechen könnte. Und was erfuhr ich?«
    Er
starrte mich wachsam und schweigend an.
    »Lassen
Sie es uns kurz machen, Merv «, schlug ich vor. »Es
gibt weit und breit keinen anderen Mann in Ihrem Büro. Keine Angestellten,
keine Detektive. Die ganze bemerkenswerte Organisation besteht aus Ihnen, dem
Mädchen und den IBM-Maschinen.«
    »Ist
das vielleicht ein Verbrechen, über eine Ein-Mann-Organisation zu verfügen?«
fragte er.
    »Keineswegs«,
sagte ich grinsend. »Aber der Ärger ist, daß Sie zu bescheiden gewesen sind, Merv , und Ihr Licht unter den Scheffel gestellt haben, wie
man so schön sagt.«
    »Vielleicht
erklären Sie das näher«, sagte er, während Hamilton und seine Frau mit
verblüfftem Stirnrunzeln lauschten.
    »Glauben
Sie, das würde ich mir entgehen lassen?« sagte ich. Dann fuhr ich fort: »Sie
hätten mir gleich erzählen sollen, daß das Dossier Dan Lambert betreffend alles
Ihre eigene Arbeit war. Sie überreichten es mir, als handele es sich um einen
Bericht eines Angestellten — - aber in Wirklichkeit waren Sie derjenige, der
Lambert folgte und ihn beobachtete. Sie waren derjenige, der neben dem Hydranten parkte — nur daß die Geschichte gar
nicht stimmte. Es war nur ganz einfach Ihre recht hübsche Ausrede dafür,
weshalb Ihr Mann nicht dem Taxi folgte, in dem Lambert erschossen wurde.«
    »Das
ist absurd!« rief Starke, und ich sah, wie eine feine Schweißschicht auf seiner
hohen Stirn glitzerte. »Ich weiß wirklich nicht, weshalb ich Ihnen zuhöre,
Wheeler.«
    »Oh,
bitte, Sie müssen weiter zuhören«, bat ich. »Die Geschichte wird jetzt gleich
noch aufregender.«
    »Dann
machen Sie weiter«, krächzte er.
    »Sie
wußten über die ganze abgekartete Sache Bescheid, Merv «,
sagte ich. »Sie hatten eine Menge Zeit, alles zu planen, sich zum Beispiel ein Duplikat
der Schlüssel von Swansons Jaguar machen zu lassen — - kein Problem für einen
Mann von Ihrer Begabung.
    Nachdem
Sie die Sache erledigt hatten und Lambert tot war, fuhren Sie aus der Stadt
hinaus und entledigten sich des Wagens. Schließlich, wer würde auf die Idee
kommen, Ihr
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