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Gefahr auf High Heels (German Edition)

Gefahr auf High Heels (German Edition)

Titel: Gefahr auf High Heels (German Edition)
Autoren: Gemma Halliday
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die Polizeisperre durchbrochen und zogen mich in eine Serie von Gruppenumarmungen, die mir morgen noch mehr blaue Flecke bescheren würden. Alle redeten gleichzeitig, Mom wechselte zwischen ehrfürchtigem Staunen und Tränen, Dana sagte immer »Oh, mein Gott« und Marco beäugte den süßen Sanitäter mit dem Ohrring. Endlich scheuchte Ramirez sie alle fort in eines der Zelte und drückte mich auf einen Stuhl.
    »Okay«, sagte er, jetzt im Cop-Modus, »jetzt erzähl mir genau, was Anne zu dir gesagt hat.«
    Das tat ich, von Anfang an. »Sie sagte, sie habe es getan, weil sie ihn liebe«, schloss ich.
    »Das passt alles zusammen«, sagte er und ließ den Blick langsam über die Szenerie wandern. »Mein Captain hat ihn vor einer Stunde festgenommen.«
    Ich erstarrte. »Ach ja?«
    Ramirez nickte. »Wir hatten ihn von Beginn an im Verdacht. Als wir von Gigis Besuch bei ihrem Anwalt erfuhren, war alles klar. Das einzige Problem war, dass er einen Komplizen haben musste, denn er hatte ein wasserdichtes Alibi.«
    »Ihr Anwalt hat mit dir gesprochen?«, fragte ich betroffen. Und ich hatte gedacht, wir hätten uns so gut verstanden.
    Ramirez grinste mich an. »Eine richterliche Verfügung kann dabei helfen. He, du weißt nicht zufällig etwas über eine Blondine auf High Heels, die sich von ihm einen Ehevertrag hat aufsetzen lassen, oder?«
    Ich errötete schuldbewusst. »Nö.«
    »Hmm«, sagte er. »Ja, das dachte ich mir.«
    »Also, äh, wie dem auch sei«, ich räusperte mich, »hat er gesagt, wo Allie ist, als ihr ihn verhaftet habt?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Er schwört, er wisse es nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass Anne ein wenig hilfsbereiter sein wird.« Er zeigte auf die sich noch immer windende Anne, die jetzt laut fluchte, als der Tiki-Kopf von ihrem rechten Fuß gehoben wurde. Ich zuckte zusammen und wandte den Blick ab. Dieser Knick im Bein war ganz sicher nicht normal.
    »Ich weiß nicht«, sagte ich. »Ich bin mir nicht sicher, dass sie reden wird. Sie scheint ihrem Onkel sehr ergeben zu sein.«
    »Ihrem Onkel?« Ramirez sah mich mit einem seltsamen Blick an.
    Ich nickte. »Ja, Fauston. Er ist derjenige, der ihr aufgetragen hatte, Gigi zu töten.«
    Auf einmal breitete sich dasselbe Mammutgrinsen, das ich eben aufgesetzt hatte, als Ramirez sich geschlagen gegeben hatte, auf seinem Gesicht aus. Mit funkelnden Augen sah er zu mir herunter. »Schatz«, begann er.
    Oh, oh. Eben noch super Detektivin, jetzt Schatz. Das verhieß nichts Gutes.
    »Wir haben nicht Fauston verhaftet«, fuhr er fort, »sondern Gigis Ex. Seth Summerville.«
    »Summerville?« Mir klappte die Kinnlade herunter. So viel zu meiner hämischen Freude über meinen Sieg.
    Ramirez nickte. »Von ihrem Anwalt erfuhren wir, dass Summerville und Gigi nie richtig geschieden wurden. Gigi kam nicht von ihm los und hat das Verfahren immer wieder hinausgezögert. Bis Spike ihr einen Heiratsantrag machte. Da rief sie ihren Anwalt an und bat ihn, unverzüglich die Papiere fertig zu machen, um die Ehe mit Summerville aufzulösen.«
    »Dann wollte sie Spikes Antrag also annehmen?« Ich nahm mir vor, ihm das zu sagen. Seine Freundin würde es ihm zwar nicht zurückbringen, doch ich hatte das Gefühl, dass es ihm helfen würde.
    »Sieht so aus«, redete Ramirez weiter. »Nur dass das Summerville gar nicht passte. Denn sein Unternehmen hat Probleme. Große Probleme. Er hat überinvestiert, und jetzt, da es auf dem Immobilienmarkt kriselt, hat er Schwierigkeiten. Er stand kurz vor dem Konkurs und hätte alles verloren. Aber solange er mit Gigi verheiratet war, konnte er immer noch sie als Sicherheit angeben.«
    »Und dann ging es wieder aufwärts. Doch wenn sie erst einmal geschieden gewesen wären, wäre sein Goldesel futsch gewesen«, ergänzte ich.
    Ramirez nickte. »Ganz genau. Deswegen hatte er eine noch lukrativere Idee: Gigi zu töten und ihr gesamtes Vermögen zu erben. Mit Anne hatte er eine Affäre, seitdem sie ihm Kekse ins Büro lieferte, damals waren er und Gigi noch zusammen gewesen. Er versprach Anne, sie zu heiraten, wenn sie Gigi für ihn umbrachte, denn dann wäre er endlich frei.«
    Auf einmal fanden alle Puzzleteilchen wie von allein an ihren Platz. »Nur, dass er nicht der Erbe war, sondern ihre Tochter. Er hatte wirklich nichts von Allie gewusst.«
    »Nein. Nicht, bis du es ihm gesagt hast.«
    Ich war entsetzt. Mein Gott, hatte ich ihn tatsächlich erst darauf gebracht? Es war entschieden, ich schuldete Allie lebenslange
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