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Gefährliches Talent: Kriminalroman

Gefährliches Talent: Kriminalroman

Titel: Gefährliches Talent: Kriminalroman
Autoren: Aaron Elkins , Charlotte Elkins
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genauso klang wie die des fröhlichen, lebhaften Geoff ihrer Kindheit. Sie konnte sehen, dass die Jahre im Gefängnis und die damit einhergegangene Demütigung ihren Tribut gefordert hatten. Die kräftigen, weichen Schultern, an denen sie einst auf ihren langen Autofahrten so bequem geschlafen hatte, waren nun gebeugt. Seine ganze Gestalt schien geschrumpft und in sich zusammengefallen. Niemand würde ihn jetzt noch »knuddelig«nennen. Oder von seinem »rauen Charme« sprechen. Er war blass und ausgezehrt. Sein gestutzter weißer Bart (Geoff mit
weißem
Bart!) konnte seine eingefallenen, tief gefurchten Wangen kaum verbergen. Als er in mittleren Jahren und noch Kurator gewesen war, hatte man ihn häufig gebeten, einen weißen Bart anzulegen und bei Bürofeiern den Weihnachtsmann zu spielen. Nun, da er einen echten weißen Bart hatte, würde ihn wohl niemand mehr darum bitten.
    Sie war schon fast an der türlosen Kabine, ohne das er sie bemerkt hatte.
    »Hallo Geoff«, sagte sie leise.
    Er zuckte zusammen. Sie meinte auch zu hören, wie er leise die Luft einzog. Aber er zögerte ein paar Sekunden und schaute nicht hoch. Was sollte sie davon halten? Vielleicht war dieser Besuch doch keine so tolle Idee.
    Schließlich legte er seinen Füller hin (er hatte Kugelschreiber nie gemocht; wenigstens das hatte sich nicht geändert) und sah sie an.
    »Hallo, mein Liebes«, sagte er und seine gewohnt heitere Stimme beruhigte sie. Der Geoff, den sie kannte, war noch da drin – und zwar quicklebendig. Er sah vielleicht nicht mehr aus wie der Weihnachtsmann, aber er klang so – wie eine britische Version zumindest.
    Sie kam näher und stellte sich in den Türrahmen. »Ich, äh, war zufällig in der Gegend …«
    Diese wenig überzeugende Lüge quittierte er mit einem amüsierten Funkeln in den Augen und plötzlich sah sie ihn ganz anders, als hätte sie wieder den alten Geoff vor sich.
    »… und ich dachte, wir könnten irgendwo zusammen was essen.«
    Er sah sie fest an. Das einzige Anzeichen einer Gefühlsregung war ein leichtes Beben seiner Oberlippe, das er schnell unter Kontrolle brachte.
    »Ich glaube, das lässt sich zeitlich einrichten.«
    Ende

DANKSAGUNGEN
    Alix Londons besonders aufregende Abenteuer wurden von den tatsächlichen Heldentaten unserer guten Freundin Alicia Lampert, Lieutenant (i. R.) bei der Polizei von San Diego, inspiriert.
    Außerdem hat uns Karen Stewart von CenturyLink bei verschiedenen Ereignissen in diesem Buch fachkundig beraten.
    Unsere Agentin Lisa Erbach Vance von der Literaturagentur Aaron Priest hat uns bei jedem Schritt tatkräftig unterstützt und hilfreiche Ratschläge gegeben – weit über das übliche Maß hinaus. Vielen Dank, Lisa!
    Mehrere Szenen des Buchs spielen auf der Ghost Ranch (Abiquiu, New Mexico) und im Mabel Dodge Luhan House (Taos, New Mexico). Wir haben uns bemüht, diese realen Orte möglichst akkurat zu beschreiben. Wir möchten uns auch bei den hilfsbereiten Mitarbeitern dieser beiden wundervollen historischen Stätten bedanken.
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