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Gefährliche Nebenwirkung (German Edition)

Gefährliche Nebenwirkung (German Edition)

Titel: Gefährliche Nebenwirkung (German Edition)
Autoren: Audrey Braun
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hast!
    »Ich musste ihm nur ein paar Bilder von dir mailen, wie du durch Zürich schlenderst. Innerhalb von Stunden saß er im Flug zeug. Er war krank vor Sorge um dich.«
    »Lass ihn gehen.«
    Jonathon schüttelt den Kopf. »Noch nicht.«
    Der Mann, der mit Oliver in der Speisekammer war, kommt heraus und stellt sich neben Jonathon, das Messer immer noch in der Hand.
    »Kevin«, sagt Jonathon mit einem Nicken.
    Die Pistole halte ich immer noch auf Jonathons Gesicht gerichtet. Wo ist Benicio? Er muss gehört haben, wie ich Olivers Namen gerufen habe.
    »Wenn du mit deiner kleinen Luftpistole auf mich schießt, wird es das Letzte sein, was du jemals tust«, sagt Jonathon.
    »Was habe ich getan, um das alles zu verdienen? Was in Gottes Namen hat Oliver getan?«
    »Mir hängt das alles derartig zum Hals raus. Du hast ja nicht mal den Anflug einer Ahnung, was ich durchgemacht habe. Und beinah hättest du alles ruiniert und ich hätte bis in alle Ewigkeit dafür büßen müssen. Es ist vorbei, Cee. Genau hier ist es zu Ende.«
    »Ja, Jonathon. Genau das ist es.«
    »Hier geht es nicht um irgendein Spiel. Es ist viel ernster, als dein kleines Hirn jemals begreifen wird.«
    »Du meinst das kleine Hirn, das dich bis in alle Ewigkeit dafür wird büßen lassen?«
    Er setzt sein drohendes Lächeln auf. »Versuch irgendwas, nur irgendwas, und du wirst nicht lange genug leben, um es zu bereuen.«
    Ich ziele genau in sein Gesicht.
    »Wir werden es folgendermaßen machen. Du und ich gehen runter zur Bank. Du wirst fast alles abheben, was du auf dem Konto hast. Ich erlaube dir, ein bisschen für dich und Oliver zu behalten. Ich müsste das nicht tun, das weißt du.«
    Er ist übergeschnappt. Ich habe keine Ahnung, mit wem oder was ich es eigentlich zu tun habe.
    »Wir bringen das Geld hierher zurück, und sobald wir uns einen Überblick verschafft haben, sind wir auch schon verschwunden.«
    Aus der Speisekammer ertönt ein dumpfes Stöhnen. Ich senke die Pistole. »Lass ihn da raus.«
    »Noch nicht.«
    »Er ist dein Sohn, verdammt noch mal!«
    Jonathons Gesicht rötet sich. Er stößt mit dem ausgestreckten Zeigefinger in meine Richtung und presst die Zähne aufeinander. »Du hast ja keine Ahnung, wie lange ich versucht habe, ihn aus der ganzen Sache heraus zu halten! Du allein bist schuld daran. Wenn du in Mexiko nicht so unkooperativ gewesen wärest, hätten wir alles schon hinter uns.«
    Ich muss beinahe lachen. »Du meinst, wenn ich zugelassen hätte, dass deine Freundin mir ins Gesicht schießt, wäre jetzt alles gut?«
    Kevin lacht.
    Jonathons Kiefermuskeln mahlen.
    »Wenn du einfach wie jeder normale Mensch unter solchen Umständen traumatisiert geblieben wärst, hätte ich dich hierherbringen und leicht überreden können zu tun, was getan werden musste. Ich wäre verschwunden gewesen, bevor du überhaupt gemerkt hättest, was eigentlich passiert ist.«
    »Lass Oliver gehen, Jonathon.«
    »Du wusstest ja nicht einmal was von dem Geld. Also wirst du es auch überhaupt nicht vermissen.«
    »Es gehört dir nicht. Es gehört mir. Und Oliver.«
    »Du hast ja keine Ahnung, in was für einer Katastrophe wir stecken. Du verstehst von diesen Dingen nichts. Ich kann dir überhaupt nicht den Druck beschreiben, unter dem ich seit Jahren lebe. Ich habe alles versucht, um unser Haus zu erhalten, unsere Ersparnisse, das Geld für Olivers College. Ich habe in ein paar sehr gute Ideen investiert. Ich bin der Leiter einer Bank. Ich weiß, wie man mit Geld umgeht.«
    »Du hast es bei deiner eigenen Bank unterschlagen.«
    Er sieht aus, als würde er mir jeden Moment eine scheuern.
    »Das war einfach ein blöder Fehler. Der Markt ist abgestürzt. Ich habe eine Menge Geld verloren. Ich war mir sicher, dass ich es zurückzahlen könnte.«
    »Warum hast du es mir nicht einfach gesagt? Du hättest mir sagen können, dass du von dem Geld weißt. Ich wäre hergefahren und hätte es geholt. Es hätte uns gehört und du hättest damit machen können, was du willst.«
    »Klar!« Er lacht wie ein Wahnsinniger in seine Hand und schüttelt den Kopf. Ich weiß nicht mehr, ob er lacht oder weint. Er lässt die Hand sinken und ich sehe, dass er beides tut. »Du bist in all diesen Jahren so nett gewesen«, jammert er. »Natürlich. Warum habe ich nicht daran gedacht? Selbstverständlich hättest du das alles verstanden. Oh, bitte nimm alles, Liebling. Mach dir keine Sorgen. Bitte!« Er sieht mir ins Gesicht und ich erkenne, wie verwahrlost er ist. Die Zähne
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