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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Karen Ranney
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mit gespreizten Fingern in ihr Haar und ließ es fallen.
    »Ist das genug?«, fragte er mit plötzlich heiserer Stimme.
    Sein Ausdruck war beinahe streng, als er sie musterte. Beklommen hob sie ihre Hand.
    »Gefällt es dir nicht?«
    »Es könnte mir nicht besser gefallen.«
    Ihre Augen begegneten sich im Spiegel. Sie waren Mann und Frau, aber in diesem Moment fühlte sich ihre Verbindung nicht gesegnet an, sondern einfach nur sinnlich. Rionas Atemzüge beschleunigten sich ebenso wie ihr Herzschlag.
    »Du bist so schön«, sagte James andächtig.
    Der Hexenbrunnen besaß keine Zauberkräfte, und die Lethsonrituale bewirkten nicht wirklich etwas, doch seine Stimme war die reine Magie.
    Er fuhr mit dem Finger an ihrem Arm hinab. Sie schauderte, und er lächelte.
    »Ist dir kalt?«
    Sie schüttelte den Kopf. Er wusste genauso gut wie sie, dass nicht Kälte ihre Reaktion hervorgerufen hatte.
    Als sie aufstand und sich ihm zuwandte, öffnete er seinen Rock, und sie schlang die Arme um seine Mitte und schaute zu ihm auf.
    Schweigend neigte er den Kopf und küsste sie.
    Riona nahm sein Gesicht in die Hände und vertiefte den Kuss. Sterne blitzten hinter ihren geschlossenen Lidern, und sie verspürte die Erregung, die seine Nähe stets in ihr auslöste. Sie ergriff seine Hände und legte sie auf ihre Brüste.
    Plötzlich brach er den Kuss ab, und sie tauschten, beide schwer atmend, einen brennenden Blick.
    Auf einmal verspürte Riona den Wunsch, sich vor seinen Augen zu entkleiden und ihn sich an ihr sattsehen zu lassen, während sie mit einer Hand auf der Hüfte dastünde.
    Das, Mrs Parker, ist reine Liederlichkeit.

    Rory stand in dem Zimmer, das er und James teilten, vor dem Spiegel und glättete sein Haar mit Wasser aus dem Krug. Er trug ein neues, weißes Hemd, das James ihm gegeben hatte. Eine Hose und einen Rock zu kaufen, hatte er sich nicht leisten können, weil er nicht um einen Vorschuss hatte bitten wollen, aber die alten Sachen waren durchaus noch präsentabel.
    An das Hemd hatte er das Clanabzeichen der MacRaes geheftet, ein Emblem, das er mehr schätzte als alle anderen, und er hatte einen Moosfaden hineingeflochten, ein weiteres Symbol der MacRaes.
    Rory stellte fest, dass er sich richtig gut fühlte. Der Ritt nach und von Inverness hatte seinem Bein nicht geschadet. Es schmerzte sogar weniger als vorher. Natürlich würde ihm die Narbe bleiben, doch die sah man unter der Hose ja nicht. Mit seiner Hand verhielt es sich anders. Zwei der Finger konnte er nicht mehr benutzen, aber, sagte er sich, das hätte ihm auch bei der Zimmererarbeit passieren können. Wenigstens waren sie vorhanden und nicht von einer scharfen Säge abgetrennt.
    Und er hatte noch mehr Gründe, sich zu freuen: Mit James dessen neues Heim zu bauen würde ihm Jahre guter, ehrlicher Arbeit bescheren. Falls eines der Gebäude sein eigenes, gemütliches Zuhause würde, wäre es vielleicht angebracht, sich zu überlegen, wer dort mit ihm wohnen sollte. Auch in dem behaglichsten Nest konnte man sich während der Wintermonate einsam fühlen.
    Abigail hatte in der Mittsommernacht mit ihm getanzt und gelacht. Sie hatte ihn sogar ihren Eltern vorgestellt und einem Bruder und einer Schwester. Ein guter Anfang, dachte er.
    Er lächelte sich im Spiegel an, doch das Lächeln wurde blasser, je länger er sich betrachtete. Vielleicht würde sie ihn auslachen, wenn er ihr sein Ansinnen vortrüge.
    Einer Frau den Hof zu machen war schrecklich kompliziert. Unmengen von Vorschriften und Regeln mussten befolgt werden. Vielleicht fände sie ihn ja zu jung zum Heiraten. Wenn es so wäre, würde er sich bereit erklären, ein Jahr oder so zu warten. Schließlich fand man ein Mädchen wie Abigail nicht an jeder Straßenecke.
    Ein letzter Blick in den Spiegel, und Rory lächelte wieder, straffte seine Schultern und durchquerte das Zimmer. Energisch öffnete und schloss er die Tür und legte Nachdruck in jeden seiner Schritte. In der Küche setzte er sich an einen der Tische und wartete.
    Ein paar Minuten später kam sie mit einem Tablett herein – und blieb wie angewurzelt stehen. Als hätte sie ihn noch nie ordentlich gekleidet gesehen, dachte er verstimmt.
    Er stand auf und deutete eine Verbeugung an.
    »Abigail.«
    Sie deutete einen Knicks an.
    »Rory.«
    »Habt Ihr für heute Abend schon eine Zerstreuung geplant?« Er wünschte, seine Kehle wäre nicht so trocken und sein Herz würde nicht so gegen seine Rippen hämmern, denn das machte, dass er sich anhörte,
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