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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Karen Ranney
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Riona.«
    Sie schüttelte lächelnd den Kopf.
    »Eine ausgesprochen dramatische Form eines Antrags, James.«
    »Ja, nicht wahr? Nenn es Geltungsbedürfnis. Es drängte mich einfach, der Welt kundzutun, was ich für dich empfinde.«
    Diese Erklärung wurde mit einem Kuss belohnt.
    Die Frau des Gastwirts und das Schankmädchen schmachteten James ebenso an wie die Frauen auf Tyemorn Manor. Riona nahm es gelassen hin, denn sie wusste aus Erfahrung, dass sie nichts dagegen ausrichten konnte.
    Sie wurden ins zweite Stockwerk und zu einem Zimmer geführt, dessen Ausstattung Riona überraschte. Es gab einen Frisiertisch, einen Kleiderschrank und in einer Ecke einen mit Stoff bespannten Wandschirm. Eine Wand wurde von einem Kamin mit einer kunstvoll verzierten Einfassung aus weißem Stein dominiert. Doch den Raum beherrschte ein Vierpfostenbett aus Mahagoni ohne Vorhänge, so dass man die prächtigen Schnitzereien sehen konnte.
    James schloss die Tür und stellte das Gepäck daneben.
    »Möchtest du ein Bad nehmen?«, fragte er.
    »Vielleicht später.« Sie öffnete ihre Reisetasche und holte ihr Nachthemd und ihre Haarbürste heraus.
    James war zu dem Wandschirm gegangen. »Dieses Gasthaus rühmt sich einer modernen Badewanne.«
    Riona trat zu ihm und spähte hinter den Paravent. Auf einem Marmorpodest stand ein oben abgerundeter, hoher Schrank. James öffnete ihn, doch anstatt Platz für Kleider zu bieten, neigte sich das Ganze nach vorne, bis es auf dem Boden ruhte und zur Badewanne wurde.
    »Erstaunlich!« Tief beeindruckt betätigte sie den Mechanismus selbst. Dann setzte sie sich an den Frisiertisch und strich sich ungeduldig eine vorwitzige Haarsträhne aus dem Gesicht. Im Spiegel sah sie James. Das Zimmer war geräumig, aber nicht für einen MacRae gebaut. Seine imposante Erscheinung schien es nahezu auszufüllen.
    Er lächelte sie an, als kenne er ihre Gedanken und Gefühle, einschließlich der plötzlichen Schüchternheit, die sie in seiner Gegenwart nie zuvor empfunden hatte.
    Sie stand auf und ging lächelnd auf ihn zu. »Der Gastwirt hat mich deine Ehefrau genannt.«
    »Das hat er – und das bist du auch.« Er breitete die Arme aus, und sie folgte der stummen Aufforderung. »Riona MacRae.«
    »Es klingt schön«, fand sie. »Glaubst du, wir werden glücklich miteinander? Oder werden wir von Zeit zu Zeit uneins sein und streiten?«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Wir sind beide keine Heiligen, geliebtes Weib. Wenn du denkst, du hättest einen Heiligen geheiratet, dann muss ich dich schleunigst eines Besseren belehren.«
    »Aber du könntest durchaus ein Engel sein«, neckte sie ihn, »ein Engel mit schwarzem Haar und himmlisch blauen Augen. Jedenfalls dachte das die Frau des Gastwirts. Und das Schankmädchen auch.«
    »Wie töricht ihr Frauen seid, einen Mann nur anhand seiner äußeren Erscheinung zu beurteilen.«
    Sie bedachte ihn mit einem Stirnrunzeln. »Tut ihr Männer das nicht ebenfalls? Wir müssen uns ob eurer Schönheitsvorstellungen in Korsetts zwängen, Mieder tragen, die unsere Brüste kaum bedecken, und unsere Lippen albern schürzen – und das Haar lang tragen, so ungebärdig es auch sein mag. Es sind die Männer , die eine Frau anhand ihrer äußeren Erscheinung beurteilen. Oder anhand ihres Vermögens.«
    Sein Lächeln schwand. »Wie Harold?«
    »Wie Harold.«
    Er ließ sie los, trat einen Schritt zurück und betrachtete sie. »Mich schert dein Vermögen nicht im Mindesten – also muss ich dich allein anhand deines Wesens beurteilt haben.«
    Sie spürte ihre Wangen warm werden.
    »Ich erinnere mich, wie mich dein Verstand bezauberte, als wir nachts spazieren gingen.«
    »Das war nicht schicklich.«
    »Auch, dass dich das nicht kümmerte, bezauberte mich.«
    »Mir wäre wohler, wenn du nicht so gut aussähest«, gestand sie ihm. »Ich glaube, es ist einfacher, einen unansehnlichen Mann zu lieben als einen überirdisch schönen. Es ist nicht angenehm für eine Ehefrau zu wissen, dass die Frauen vor lauter Hektik über ihre eigenen Füße stolpern, um dich zu sehen.«
    »Das tun sie nicht .« Er wurde rot.
    Seine Verlegenheit kam der ihren in diesem Augenblick der Wahrheit gleich.
    »O doch, das tun sie«, sagte sie lächelnd.
    »Wäre es dir lieber, wenn ich eine Narbe im Gesicht hätte und hinken würde?«
    »Ja.« Ihre Antwort verwirrte ihn sichtlich. »Oder wenn du irgendwelche merklichen Fehler hättest.«
    Er schüttelte den Kopf, und sein Lächeln kehrte zurück. »Vielleicht kann ich
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