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geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf
Autoren: Enid Blyton
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Bobbys Eltern, Jennys Mutter und zur allgemeinen Überraschung auch Carlas Mutter. Sie kam zusammen mit Frau Urban, die ihre Tochter Marianne abholen wollte.
    „Aber zum Fest bleiben wir doch noch?“, fragte Marianne ihre Mutter, „auch wenn Frau Theobald uns vorzeitig freigibt.“
    „Jaja, wir bleiben. Frau Hillmann will sich nur einmal hier in Lindenhof umsehen. Am Sonntagabend geht es dann nach Hause.“
    Viele Mädchen aus den anderen Klassen bekamen Besuch. In Lindenhof herrschte reger Betrieb. Viele besuchten die Ausstellung. Im Garten hingen Girlanden mit bunten Laternen. Ein paar Mädchen aus den oberen Klassen spielten Gitarre und Flöte und sie holten Marianne mit ihrer Geige dazu.
    Am nächsten Tag begann mittags das eigentliche Fest. Vorführungen im Schwimmbad, Wettschwimmen, Kunstspringen und Tauchen standen auf dem Programm. Die unteren beiden Klassen hatten fantastische Gymnastikübungen einstudiert. Die Vierte spielte wie eine Gruppe gelernter Jongleure mit bunten Bällen. Alle waren hellauf begeistert, nicht zuletzt die Eltern von Mary und Fränzi, die besonders stolz auf den Erfolg ihrer Töchter bei der Ausstellung waren.
    Für den Höhepunkt des Festes sorgte die sechste Klasse. Sie nahm diesmal ja Abschied von Lindenhof, endgültigen Abschied. Deshalb veranstalteten sie eine Sonderschau: Sie boten einen Überblick über all die Streiche und Dummheiten, die sie im Lauf der Jahre angestellt hatten. Pamela hatte auf Riesenbögen Papier Bilder gemalt, und Gisela, die eine gute Stimme hatte, sang zu jedem Bild einen Vers. Marietta drehte auf einem Leierkasten die Melodie. Es war eine Vorführung wie in einer Jahrmarktbude.
    „Zuerst aber berichte ich dem verehrten Publikum nicht nur von uns“, kündigte Gisela an, „sondern von dem, was im letzten Jahr in der Schule insgesamt geschah. Das verehrte Publikum soll sehen, dass in allen Jahrgängen tüchtige Kräfte am Werk sind und der Geist von Lindenhof nicht untergeht.“
    Da kam nun so manches an den Tag, was sich in den verschiedenen Klassen ereignet hatte:

    Sie feiern nach des Tages Last.
    Da tritt als hochgeehrter Gast
    Mamsellchen mitten unter sie
    und feiert mit die Nachtparty.

    Sollte man denn dieses meinen:
    Ließen doch die frechen Kleinen
    Wecker läuten, Uhren schlagen,
    als wir längst im Schlafe lagen.
    Hausmutters Medizin, die schmeckt
    wie auf ‘ner Hochzeit bester Sekt.
    Wir alle reißen uns darum.
    Hausmutter steht und staunet stumm.

    Wer hat mich hier nur eingeschlossen!,
    fragte Mad’moiselle verdrossen.
    Sie sollen vieles lernen doch,
    und ich pfeif’ aus dem Schlüsselloch.

    Wer wandert nächtens durch den Park
    mit einer Leiter kurz und stark?
    Sie klauten Kirschen, eine Masse –
    ich sage nicht, aus welcher Klasse.

    So ging es eine ganze Weile. Wer sich nicht gerade betroffen fühlte, staunte, was da alles zutage kam. Da ging es in anderen Klassen also genauso zu wie in der eigenen?

    Dornröschen, das schläft tief und fest
    in seinem weichen Büchernest.
    Es weckt nicht mal ein wilder Sturm
    vom Schlaf den kleinen Bücherwurm.

    Nanu, was war das für eine Geschichte? Mädchen aus der ersten Klasse berichteten kichernd, dass eine von ihnen – Trudchen Baumann – eine richtige Schlafratte war. Müde war sie immer und wo sie sich auch hinlegte – sie schlief ein. Da hatten die paar Großen sie im Gras hinter den Kisten gefunden, in tiefem Schlaf. Sie hatten ein paar alte Decken auf Bücherstöße gelegt und Trudchen vorsichtig in eine Kiste gepackt.
    „Ja, konnte sie da drin nicht ersticken?“, rief jemand entsetzt.
    „Nein, nein, der Deckel stand zur Hälfte offen. Aber Trudchen hat weitergeschlafen, bis wir überall herumliefen und ihren Namen laut schrien.“
    Manche Mädchen schielten zu den Lehrerinnen hin: Was machten sie bei all diesen Enthüllungen wohl für Gesichter? Sie lachten! Anscheinend wussten sie oft viel mehr, als sie sich anmerken ließen.
    Frau Theobald hielt eine kurze Rede. Sie dankte allen Gästen und besonders den Eltern für ihr Vertrauen. Der scheidenden Sechsten gab sie ihre besten Wünsche mit auf den Weg und bat sie, Lindenhof in gutem Andenken zu behalten. Zum Abschluss begrüßte sie noch einmal ganz besonders den berühmten Gast, Rena Latour, Lilos Mutter.
    Da wurde es schlagartig still. Die Mädchen starrten die Schauspielerin an, die freundlich nach allen Seiten hin lächelte.
    Hanni und Nanni grinsten. Ihre Cousine Elli saß mit offenem Mund und mit hochrotem Kopf an ihrem
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