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geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf
Autoren: Enid Blyton
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Schlüssel herum und winkte den anderen. „Macht schnell! Wir gehen nicht in den Esssaal, sondern in die Küche!“ Sie schloss die Tür wieder zu und rannte mit dem Schlüssel nach 3a. Dort verschloss sie die Tür ebenfalls, hängte dann aber ihren eigenen Schlüssel daneben auf und den von 3a neben ihrer Tür. Dann lief sie den Freundinnen nach.
    Doris hatte in der Küche ganz besondere Gönner: die Köchin und die beiden Hausmädchen. Allen dreien hatte es einen Riesenspaß gemacht, als Doris beim bunten Abend die Hausmutter imitiert hatte. Seitdem steckten sie ihr immer mal etwas Gutes zu.
    Nun klopfte Doris an die Hintertür. „Kriegen wir ein Extrafrühstück?“, fragte sie. „Uns haben sie nämlich ausgesperrt.“
    „Klar“, sagte die Köchin sofort. „Wie viel seid ihr?“
    „Sechs.“
    „Kommt herein!“ An dem Tisch, an dem sonst das Hauspersonal aß, saßen gleich darauf alle sechs vor den Milchbechern, in die sogar etwas Kaffee kam – ein seltener Genuss! –, und einem Guglhupf, von dem die Köchin gewaltige Scheiben abschnitt.
    „Langt nur zu“, rief sie, „und lasst es euch schmecken!“
    „Schmeckt köstlich“, versicherten die Mädchen immer wieder und erzählten dabei, welchen Streich die anderen ihnen eigentlich spielen wollten. „Die haben keine Ahnung, wie gut es uns hier geht“, fügte Hanni hinzu und sie lachten alle miteinander.
    Als sie endlich aufstanden und sich bedankten, war der große Kuchen tatsächlich zur Hälfte aufgegessen! Vergnügt liefen sie in den Park hinaus.
    Bobby hatte indessen während des Frühstücks noch einen Einfall gehabt. „Entschuldigt mich einen Augenblick!“, sagte sie zu ihren Zimmernachbarinnen und raste noch einmal hinauf. Sie riss den Schlüssel von 3c vom Haken und lief eine Treppe höher. Dort wohnten die Großen aus der sechsten Klasse. Über dem Raum der Zwillinge hauste Linda Turm mit ihrer Freundin Pamela. Bobby klopfte stürmisch.
    „Herein“, rief Linda. „Nanu, Bobby, was ist denn los?“
    „Habt ihr wohl einen langen Bindfaden? Und darf ich diesen Schlüssel damit aus dem Fenster hängen? So, dass sie ihn unten zur Not noch erwischen können?“
    „Habt ihr sie etwa eingeschlossen?“
    „Klar, sie können heute nicht zum Frühstück erscheinen.“
    „Liebevoll von euch, das muss man sagen.“ Pamela lachte. „Mich wundert bloß, dass sie sich so ruhig verhalten.“
    Bobby hatte inzwischen den Schlüssel oder vielmehr den Faden, an dem er hing, am Fensterkreuz befestigt.
    „Danke!“, sagte sie und wollte hinaus.
    „Du“, rief Linda ihr nach, „wir gehen jetzt aber fort und sperren unsere Tür zu.“
    „Macht nichts“, erwiderte Bobby. „Sollen die unten nur die Augen aufsperren, dann entdecken sie den Schlüssel ja vor ihrem Fenster.“
    Im unteren Flur standen Jenny und Elli ratlos vor ihrer Tür. „Ist verschlossen“, riefen sie Bobby entgegen, „und der Schlüssel passt nicht.“
    „Wa-a-as?“ Bobby versuchte ihr Glück, doch auch sie bekam die Tür nicht auf. Wer hatte abgeschlossen? Und warum drehte sich der Schlüssel nicht?
    „Also müssen wir doch hinüber in eines der anderen Zimmer“, meinte Elli.
    „Auf keinen Fall!“ Bobby protestierte heftig. „Oder höchstens nach nebenan. Aber die sind ins Dorf gegangen, soviel ich weiß.“
    Sie huschten also schnell ins leere Zimmer nebenan, wuschen sich die Hände und verließen dann auch das Haus.

    Doris und Carlotta hatten inzwischen beschlossen, einen kleinen Spaziergang zu machen. Vorher wollte Doris schnell ihre Geldbörse holen. Ob die anderen oben sind?, überlegte sie. Und ob sie schon gemerkt haben, dass ich die Schlüssel vertauscht habe? Im Vorbeigehen holte sie den richtigen Schlüssel für ihr Zimmer, der allerdings nicht mehr am Haken hing, sondern im Schloss von 3a steckte. Verblüfft stellte sie dann fest, dass der Schlüssel neben ihrer eigenen Tür ganz fehlte. Nun, sie holte ihr Geld, schloss ab und versteckte für alle Fälle den Schlüssel auf einem Schrank im Flur. Draußen sagte sie den Zwillingen schnell Bescheid und ging mit Carlotta ins Dorf.
    Zum Mittagessen trafen alle wieder im großen Esszimmer zusammen – auch die Bewohnerinnen der beiden verschlossenen Zimmer. Allerdings hatten die aus 3c sich frisch gemacht, die Haare gebürstet und sogar andere Kleider angezogen! Die drei aus 3a hatten nur festgestellt, dass ihr Zimmer noch immer verschlossen war und dass obendrein der Schlüssel überhaupt fehlte.
    Fassungslos starrten
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