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geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf
Autoren: Enid Blyton
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und Nanni und ihren Freundinnen. Von den übrigen sechs Mädchen waren zwei älter – schon fast sechzehn – und kamen in die oberste Klasse. Die vier anderen gehörten in die zweite Klasse.
    „Na, dort sind ein paar freche Mädchen. An denen können sie sich die Zähne ausbeißen, wenn sie ihre Ringmeer-Sitten herauskehren wollen“, prophezeite Hilda.
    Fränzi und Mary stürzten sofort auf die Sullivan-Zwillinge zu.
    „Ist es nicht zum Schreien, dass wir nun doch wieder zusammen sind?“, fragte Mary. „Das Wiedersehen mit euch war unser einziger Trost, als wir herfuhren.“
    „Ihr tut gerade so, als kämet ihr in die Verbannung“, wurde sie von Jenny unterbrochen.
    Fränzi zog die Augenbrauen hoch und wandte sich an Nanni: „Vielleicht macht ihr uns zuerst einmal mit den anderen bekannt. Man will ja wissen, wer einen da einfach anspricht.“
    „Huh, die feine Bildung“, spottete Jenny, aber die Zwillinge fingen sofort mit dem Vorstellen ihrer Mitschülerinnen an.
    „Dies hier also ist Jenny Robin, eine Spottdrossel mit scharfer Zunge – nicht ungefährlich! Hier steht Petra, die Klassenbeste – klein, aber oho! Und dies ist Hilda, unsere Klassensprecherin, aber längst nicht so brav, wie man es bei einem solchen Amt erwarten sollte. Unsere Cousine Elli kennt ihr. Sie begeistert sich manchmal für komische Figuren und schwärmt für sie. Aber sonst ist sie ganz in Ordnung.“ Elli streckte den Zwillingen die Zunge heraus und tat ein bisschen beleidigt. „Das ist Roberta Ellis, genannt Bobby, ein ganz gescheites, aber bodenlos faules Geschöpf. Dafür hat sie so viele dumme Streiche im Kopf wie Sommersprossen auf der Nase. So schnell macht ihr dabei niemand keine Konkurrenz.“
    „Ihr scheint mir recht kindisch zu sein, wenn ihr euch noch mit Schulstreichen abgebt“, sagte Fränzi mit hochgezogenen Brauen. Hanni verschlug es die Sprache.
    „Entschuldigt“, wandte sie sich an ihre Freundinnen von Lindenhof, „ich wusste nicht, dass die Neuen schon so erwachsen sind!“
    „Arme Zwillinge“, bemerkte Hilda, „wahrscheinlich erlebt ihr noch manche Enttäuschung.“
    „Durch uns?“, fragte Fränzi pikiert. „Wenn Hanni und Nanni sich notgedrungen eurer kindischen Art angepasst haben, dann werden sie froh sein, endlich wieder vernünftigen Umgang zu haben.“
    Oho, das war ein starkes Stück! Hanni und Nanni gerieten in große Verlegenheit. Zu ihrem Glück erschien die Hausmutter, trommelte die Neuen zusammen und brachte sie zur Direktorin. Der Rest der Klasse konnte ihnen nicht mehr vorgestellt werden.
    „Ihr armen Zwillinge“, spottete Bobby, „jetzt sehe ich erst, dass ihr hier wirklich in der Verbannung gelebt habt – unter Wilden sozusagen.“
    „Hör auf!“, schrie Nanni mit ungewohnter Heftigkeit – sie war sonst immer um ein paar Grad sanfter als ihre Schwester. „Du ahnst überhaupt nicht, wie grässlich uns zumute ist!“
    „Doch, ich ahne es“, sagte Hilda ruhig. „Und die anderen verstehen es auch. Als ihr herkamt, wart ihr gewiss keine – Engel ...“
    „Nein! Ein paar richtig freche Teufel“, stellte Jenny grinsend fest.
    „... aber was aus diesen beiden geworden ist, das hättet ihr wahrscheinlich nie geschafft“, fuhr Hilda in ihrer ruhigen Art fort.
    „Danke!“, sagten die Zwillinge wie aus einem Mund.
    „Ihr müsst aber etwas anderes bedenken“, betonte Nanni. „Wir kennen Mary und Fränzi schon lange, nicht nur aus dem Internat. Unsere Mütter sind Schulfreundinnen – stellt euch das vor! – und wir haben schon im Sandkasten zusammen gespielt. Dass die beiden eingebildet und albern sind, merken wir ebenso gut wie ihr. Trotzdem können wir sie nicht einfach links liegen lassen. Schon unseren Müttern zuliebe nicht.“
    „Wir werden versuchen sie umzukrempeln!“, rief Hanni. Die anderen lachten.
    „Da habt ihr euch allerlei vorgenommen“, meinte Bobby. „Ich glaube nicht, dass ihr es schafft.“
    „Wetten?“, antwortete Hanni.
    „Ja“, riefen die anderen begeistert, „wir wetten.“
    Hilda erklärte: „Dann müssen wir die Bedingungen genau festlegen. Also, um was geht es?“
    „Dass wir Fränzi und Mary zu vernünftigen, normalen Mädchen umerziehen“, erwiderte Nanni.
    „Und wer beurteilt, ob euch das gelungen ist? Ihr selber vielleicht?“ Bobby grinste.
    „Wir alle sind die Schiedsrichter“, meinte Nanni.
    Ihre Schwester schlug aber vor: „Wenn eine von euch zum ersten Mal mit Fränzi oder Mary freundlich redet oder ein Stück mit ihr
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