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Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht
Autoren: Ulli Schubert
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Generalprobe in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf Anhieb hervorragend klappte. Alle sechs kamen problemlos hinunter und auch wieder hinauf. Für Josh bedeutete dieser Plan allerdings, dass er nicht nur beim Mitternachtskick nicht mitspielen durfte, sondern noch nicht einmal zuschauen konnte! Er musste im Zimmer bleiben und auf das Signal warten, um die Laken im richtigen Moment wieder hinabzulassen. Doch Josh wäre nicht Josh, wenn er nicht auch das stillschweigend hingenommen hätte!
     
    Am Freitag herrschte schon mittags aufgeregte Stimmung. Alle freuten sich auf die Party am Abend. Für die meisten war es die allererste ihres Lebens. Auch am Tisch der «Pappnasen» war es das beherrschende Thema. Zum einen fürchteten sie, dass es jemandem auffallen könnte, wenn sie als Einzige nicht über das Fest am Abend sprachen, zum anderen freuten sie sich tatsächlich darauf, denn Herr Petersen, der Chef des Fußballinternats und damit so etwas wie der «Ersatz-Papa», hatte allen erlaubt, bis 23   :   00   Uhr mitfeiern zu dürfen!
    Zeitlich passte das wunderbar. Die «Pappnasen» konnten bis zum Ende Party machen, dann auf ihreZimmer verschwinden, sich schnell umziehen, sich in Joshs und Filips Zimmer treffen, sich vom Balkon abseilen und wären ungefähr eine halbe Stunde vor dem Anpfiff am Strand, um sich aufzuwärmen und auf das Spiel vorzubereiten. Es war perfekt. Fast schon zu perfekt! Es
musste
einfach etwas schiefgehen, und das erste Störmanöver ließ auch gar nicht lange auf sich warten!
    Als Finn, Brit, Dani und die anderen «Pappnasen» nach dem Mittagessen nach oben gingen, um sich auszuruhen, die Hausaufgaben zu machen oder sich auf den Nachhilfeunterricht vorzubereiten, wurden sie bereits erwartet. Charly stand am oberen Treppenende und sah ihnen erwartungsvoll entgegen.
    «Ihr habt ein Problem, und ich bin eure Lösung», sagte sie mit einer Stimme, die mehr als deutlich verriet, dass sie nicht annähernd so sicher war, wie sie sich gab.
    «Was für ein Problem?», fragte Dani vorsichtig.
    «Ihr habt heute Nacht ein wichtiges Spiel, und dafür fehlt euch noch ein Spieler», sagte Charly. «Stimmt’s?»
    Der Schock wäre mit Sicherheit nicht größer gewesen, wenn Herr Petersen erklärt hätte, dass er den Spaß am Fußball verloren hätte und aus dem Internat eine Ballettschule machen wollte.
    «Woher weißt du das?», fragte Brit und schaute kurz zu Julia. «Hat hier etwa jemand gequatscht?»
    «Ich nicht!», rief die Torhüterin sofort, doch ihre Mitbewohnerin nickte.
    «Doch, hast du», behauptete Charly. «Allerdings nicht mit Absicht. Ich hab euch reden hören, als du mit Luca bei uns auf dem Balkon warst.»
    Julia wurde rot, und auch Lucas Gesicht verfärbte sich etwas dunkler.
    «Und wann soll das gewesen sein?», fragte die Torhüterin in einer Mischung aus Trotz und Verlegenheit.
    «Gestern Abend, als ihr euch   … na, du weißt schon», sagte Charly und grinste anzüglich.
    Julia wurde endgültig zur Tomate, und Luca hätte gute Chancen gehabt, mit seinem Gesicht Werbung für die Feuerwehr zu machen!
    Die anderen kicherten, nur Finn starrte seinen Mitbewohner ungläubig an. Luca und Julia? Na ja, warum eigentlich nicht! Die beiden steckten häufig ihre Köpfe zusammen und schienen sich gut zu verstehen. Aber so gut, wie Charly es eben angedeutet hatte?! Hatten Luca und Julia sich tatsächlich   … geküsst?!
    «Ihr habt gedacht, dass ich nicht da wäre», fuhr Charly fort, «dabei habt ihr mich nur nicht gesehen. Ich lag in meinem Bett.»
    «Okay, das wäre geklärt», sagte Dani, äußerlich ganz ruhig. «Und, was willst du jetzt von uns? Wieso bist du die Lösung unseres Problems?»
    «Weil ich mitspielen möchte», erklärte Charly, und Julias Gesichtsfarbe veränderte sich zum zweiten Mal.
    «Niemals», sagte die Torhüterin unmissverständlich. «Entweder sie oder ich!»
    «Was hast du eigentlich gegen mich?», fragte Charly.
    «Du bist zu chaotisch!», sagte Julia und biss sich auf die Lippen. Die Antwort war ihr rausgerutscht.
    «Kommt», sagte Dani zu Brit, Filip, Josh, Luca und Finn. «Lassen wir die beiden allein, die haben etwas zu besprechen. – Treffen wir uns um 16   :   00   Uhr zum Training?»
    Die sechs ließen Julia und ihre Mitbewohnerin stehen und waren schon auf dem Weg zu ihren Zimmern, als Charly ihnen hinterherrief.
    «Halt! Wollt ihr mich denn auch nicht dabeihaben?» Sie sah von einem zum anderen, bis ihr Blick schließlich an Finn kleben blieb. «Du
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