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Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht
Autoren: Ulli Schubert
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auch nicht?»
    Finn zögerte mit der Antwort. Seit der ersten Begegnung wegen der vertauschten Zimmerschlüssel hatte er mit Charly nichts mehr zu tun gehabt, und das fand er auch ganz gut so. Ihre offene, sehr direkte Art und das Chaos, das sie verbreitete, gefielen ihm auch nicht. Darüber hinaus hatte er allerdings nichts gegen sie, ganz im Gegenteil. Charly sah toll aus, und wenn er es beim Training richtig beobachtet hatte, konnte sie auch ganz gut mit dem Ball umgehen.
    «Was heißt denn hier ‹Du auch nicht›»?, fragte Brit und konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme ein kleines bisschen eifersüchtig klang. «Habt ihr was miteinander?»
    Vorsicht, Zwickmühle! In Finns Kopf schrillten sämtliche Alarmglocken. Er musste sehr genau aufpassen, was und vor allem wie er antwortete, um weder Brit noch Charly vor den Kopf zu stoßen. Zum Glück hatte er neuerdings einen Bruder, der ihm zur Seite stand.
    «Wenn Finn etwas mit Charly hätte, dann hättest du es bestimmt als Erste gemerkt», versuchte er Brit zu beruhigen, doch das ging nach hinten los.
    «So wie du und Julia, als ihr sofort gemerkt habt, dass ihr dabei belauscht wurdet, wie ihr auf dem Balkon rumgemacht habt?!»
    «Ich hab mit Luca nicht rumgemacht», sagte Julia empört.
    «Und ich habe niemanden belauscht!», beschwerte sich Charly.
    «Ich gehe in mein Zimmer», sagte Finn. Er öffnete die Tür und verschwand im Raum, nur um gleich wieder mit einem Notizzettel in den Händen zu den anderen zurückzukehren.
    «He, meine Uhr ist gefunden worden!», rief er. «Ich soll sie heute Nachmittag in Norderdünen abholen.»
    «Wie kommt denn deine Uhr nach Norderdünen?», fragte Filip erstaunt.
    «Das ist mir vollkommen egal», sagte Finn. «Hauptsache, ich habe sie wieder!»
    «Und wann sollst du sie abholen?», fragte Dani.
    «Oh», machte Finn, als er auf dem Zettel nachschaute. «Ich fürchte, ich muss das Training ausfallenlassen. Ich soll nämlich um Punkt 16   :   00   Uhr beim Heimatmuseum sein. Tut mir leid.»
    Josh nahm ihm den Zettel aus der Hand.
    «Ich hole deine Uhr», erklärte er. «Und du trainierst, damit wir heute Nacht gegen die Deppen auch ganz bestimmt gewinnen!»

Josh machte sich bereits um kurz nach 15   :   00   Uhr auf den Weg nach Norderdünen, um ganz sicherzugehen, dass er nicht zu spät kam. Natürlich war er nicht freiwillig so früh unterwegs – Finn hatte ihn während der gesamten Mittagszeit nicht in Ruhe gelassen und so lange genervt, bis Josh endlich nachgab, sich aufs Fahrrad schwang und losfuhr, um Finns Uhr abzuholen.
    Als sich die «Pappnasen» knapp eine Stunde später zum Abschlusstraining für das Mitternachtsspiel am Strand trafen, war Josh natürlich nicht dabei. Um diese Zeit war ja erst die Übergabe geplant. Finn spürte ein leichtes Unwohlsein in der Magengegend, als er an Josh und seine Uhr dachte. Wie bei einer unangenehmen Vorahnung.
    Keine Vorahnung, sondern Gewissheit war dagegen das Mädchen, das am Strand wartete.
    «Was will denn die hier?», fragte Brit.
    «So ein Mist, ich hatte gehofft, dass sie die Verabredung vergisst», fluchte Julia leise.
    «Du bist mit Charly verabredet?», fragte Dani erstaunt. «Jetzt?»
    «Nicht ich – wir», sagte Julia.
    «Aber wieso?», fragte Brit.
    «Das ist doch egal», meinte Luca. «Fakt ist, dass uns für heute Abend immer noch ein siebter Spieler fehlt. Lasst Charly doch mittrainieren. Wenn es klappt – großartig! Wenn nicht, können wir ihr immer noch sagen, dass sie nicht mitspielen kann.»
    «Einverstanden», sagte Filip, und nacheinander nickten alle Lucas Vorschlag ab.
    Das Training war nicht schlecht. Finn hatte Charlys Qualitäten richtig beobachtet. Sie war gut am Ball und hatte einen starken rechten Fuß. In der Arbeit nach hinten war sie etwas langsam, und natürlich klappte die Abstimmung mit den anderen Spielern noch nicht richtig. Aber insgesamt lief es viel besser, als alle befürchtet hatten, was auch daran lag, dass Charly auf dem Fußballplatz alles andere als chaotisch und unordentlich war. Im Gegenteil, sie hatte sogar als Einzige das Trikot in die Hose gesteckt!
    Das Urteil nach dem Training fiel einstimmig aus – Charly war in die Mannschaft aufgenommen.
    «Aber nur für heute Abend», schränkte Julia ein, doch das trübte die Freude ihrer Mitbewohnerin kein bisschen.
    «Wie gut, dass die Jungs uns heute nicht beobachtet haben», sagte Dani, als sie und die anderen auf dem Weg zurück zum Internat waren. Bei allen drei
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