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Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht
Autoren: Ulli Schubert
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Schlüssel für das Museum haben. Vielleicht kennt er sich auch mit der Alarmanlage aus?!»
    «Warum, ist mir egal. Hauptsache, das Ding geht nicht los, während wir hier sind», sagte Filip. «Wo ist die Folterkammer?»
    «Unten», sagte Luca, der bei der Begrüßungsrede des Schulleiters offenbar am besten von allen zugehört hatte. «Im Erdgeschoss sind zwei Modelle des Ortes ausgestellt. Eines, wie es vor hundert Jahren ausgesehen hat, und eines von heute. Außerdem steht hier der Nachbau eines 300   Jahre alten Segelschiffs. Aber die Moorleiche und die Folterkammer sind im Keller.»
    «Moorleiche?», fragte Julia und wurde blass.
    «Keine Angst, die ist tot», sagte Luca, aber damit beruhigte er sie und die anderen nicht wirklich.
    «Hier geht’s nach unten», sagte Finn. Er öffnete eine Tür und ging mutig voraus. Im Untergeschoss war es dunkel. Nur beim Treppenaufgang war ein schwacher Lichtschein zu sehen.
    «Boh, ist das unheimlich», flüsterte Julia. «Macht doch mal jemand Licht.»
    «Nein, im Dunkeln ist es viel cooler», sagte Filip und fing an, gruselige Geräusche von sich zu geben.
    «Hör auf damit», flehte Julia.
    «Jetzt macht schon Licht», sagte Dani.
    «Wo ist denn der Schalter?», fragte Finn.
    «Bestimmt neben der Treppe.»
    «Luca, bist du das?», war wieder Julias Stimme zu hören, die plötzlich gar nicht mehr ängstlich klang.

    «Ich hab ihn», sagte Finn. Kurz darauf flammte das Licht auf, und ein markerschütternder Schrei gellte durch den Keller des Museums.
    Alle fuhren herum – und sahen Julia, die bewegungsunfähig vor der Moorleiche stand, die sie eben im Dunkeln noch für Luca gehalten hatte!
    «Na, wie schmeckt so ein Todeskuss?», konnte Filip sich nicht verkneifen zu fragen.
    Julia schrie noch einmal, machte auf dem Absatz kehrt und lief die Treppe hinauf. Luca rannte sofort hinterher.
    Eine Sekunde später ertönte der nächste Schrei. Doch diesmal kam er nicht von Julia, sondern von Brit. Sie hatte ihren Bruder entdeckt, der gefesselt auf einer Streckbank lag, mit einem Messer in der Brust! Aus der Wunde war literweise Blut ausgetreten.
    «Josh!», schrie Brit entsetzt und wollte sich auf ihren toten Bruder werfen. Doch Josh war quicklebendig.
    «Vorsicht», sagte er. «Hier ist alles voll mit Ketchup!»
    «Du lebst?!» Über Brits Gesicht kullerten Tränen der Erleichterung. «Aber   … das Messer?!»
    «Das ist nur eine Attrappe ohne Klinge. Sie haben mir den Knauf auf die Brust geklebt», sagte Josh. «Könntet ihr mich jetzt vielleicht befreien? So eine Streckbank ist ein bisschen unbequem.»
    «Natürlich!» Sofort sprangen Finn und Filip vor und öffneten die Fesseln. Josh erhob sich mit einem Stöhnen.Immerhin hatte er über zwei Stunden auf dem Folterinstrument gelegen!
    «Verschwinden wir», sagte Dani. Doch die nächste Hiobsbotschaft wartete bereits.
    «Die Tür ist zu», sagte Luca. «Jemand hat sie abgeschlossen. Wir sind hier gefangen.»
    «So ein Mist!», fluchte Filip.
    Finn zuckte mit den Schultern. «Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.»
    Brit kicherte, trotz der unangenehmen Situation.
    «Der ist bestimmt von Andreas Brehme», riet sie.
    «Stimmt», sagte Finn und sah Luca fragend an. «Wo ist Julia?»
    «Oben, auf der Treppe. Sie will nicht mit einer Leiche in einem Raum sein.»
    «Das kann ich verstehen   …», sagte Josh und schüttelte sich, während Dani sich über sich selbst ärgerte.
    «Mann, bin ich blöd!», fluchte sie. «Wie konnte ich nur glauben, dass die Jungs so dumm sind? Die Falle war offensichtlich, und wir sind trotzdem hineingelaufen. So was Bescheuertes!»
    «Entspann dich, Dani», sagte Filip. «Es nützt doch überhaupt nichts, wenn du dich jetzt aufregst.»
    «Genau», sagte Brit und nahm Dani das Handy ab. «Außerdem ist eh bald Hilfe da!»
    Sie wählte Charlys Nummer, doch es kam kein Freizeichen. Ein Blick auf das Display verriet ihr auch, warum.
    «Mist, ich habe hier unten kein Netz», schimpfte sie.
    «Bestimmt sind die Mauern zu dick», vermutete Filip.
    «Und jetzt?», fragte Finn.
    «Abwarten», sagte Luca. «Vielleicht hat Charly ja einen Geistesblitz und holt uns hier raus.»
    «Die? Niemals!», rief Julia von oben hinunter.
    Doch sie tat ihrer Mitbewohnerin unrecht. Nach über einer Stunde, als alle mindestens einmal auf der Streckbank gelegen hatten, die Moorleiche längst eine «Pappnase» ehrenhalber geworden war und Finn einen leichten Anfall von Erstickungsangst überwunden hatte, war
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