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Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Titel: Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden
Autoren: Orac
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I. Über dieses Buch
    Dieses Buch ist eine Auftragsarbeit. Kein herkömmlicher Auftrag, wie Sie vielleicht meinen. Ich saß vielmehr im Flugzeug – allein in einer Sechserreihe und gerade auf dem Rückweg von einem intensiven Yoga-Lehrertraining –, als eine innere Stimme mich aufforderte: „Schreib über den achtfachen Yoga-Pfad in der heutigen Zeit.“ „Was? Ich? Ich hab doch viel zu wenig Ahnung davon.“ Die Antwort war klar und deutlich, wenn auch etwas monoton: „Schreib über den achtfachen Yoga-Pfad in der heutigen Zeit.“ In Sekundenschnelle überprüfte mein Verstand diese Idee und kam zu dem Schluss: „Unmöglich! Unzählige Experten könnten dieses Werk in Frage stellen und kritisieren. Tut mir leid, das geht nicht.“ Die Stimme blieb hartnäckig: „Schreib über den achtfachen Yoga-Pfad in der heutigen Zeit.“ Stille. Mir dämmerte: Ich werde dieses Buch schreiben, was auch immer dabei herauskommt.
    Zwei Punkte vorweg. Sollten Sie mit dem, was wir üblicherweise hierzulande unter Yoga verstehen, nichts am Hut haben, legen Sie das Buch bitte nicht gleich wieder aus der Hand. Es werden hier keine Körperübungen beschrieben und Sie müssen keinen Fuß auf eine Yogamatte setzen, um dennoch von diesem Werk zu profitieren. Haben Sie sich hingegen schon mit der Philosophie und dem, was Yoga wirklich ist, beschäftigt, will ich Sie nicht enttäuschen: Das Buch ist keine klassische Interpretation des Yoga Sutra 1 (hervorragende Werke in dieser Richtung finden Sie im Literaturanhang), sondern eine sehr moderne, lebensnahe und auf unseren westlichen Alltag abgestimmte Auslegung des achtgliedrigen Yoga-Pfades 2 . Neben traditionellen yogischen Sichtweisen finden Sie darin genauso westliche Ansätze und Übungsvorschläge. Die Kenntnisse darüber und die Ideen dazu verdanke ich einer Vielzahl von Menschen, allen voran meinen weltlichen, spirituellen und geistigen Lehrern. Dieses Wissen möchte ich mit Ihnen teilen und ich hoffe, Sie finden auf diesem Weg zu Ihrer inneren Wahrheit, die Ihr ganzes Leben bereichert und verwandelt.
II. Viel mehr als östliche Gymnastik
    Yoga. Fast jeder hat schon davon gehört. Unzählige haben es selbst schon ausprobiert. Viele schwören darauf. Doch wenige wissen, worum es dabei wirklich geht.
    Bei uns im Westen halten die meisten Menschen Yoga für eine jahrtausendealte indische Form von Gymnastik. Was in den 70er- und 80er-Jahren nur ein paar Freaks begeistern konnte, liegt heute voll im Trend. Wen wundert’s. Yoga wurde uns in den letzten Jahren als Schönheitsgeheimnis von Superstars wie Madonna, Sting, Matthew McConaughey, Gwyneth Paltrow oder Jennifer Aniston verkauft und gilt als Wundermittel für körperliche Gesundheit, mentale Stärke und seelisches Wohlbefinden.
    Klingt vielversprechend. Ist nicht einmal unwahr. Oder sagen wir so: Wer sich einer regelmäßigen Yoga-Praxis unterzieht – die Sonne grüßt 3 , Asanas 4 übt, Bandhas 5 aktiviert und yogisch atmet –, wird in der Regel belohnt. Die meisten Yogis fühlen sich nicht nur nach ihrer Übungspraxis wohler in ihrer Haut, sondern sind auch im Alltag entspannter und ausgeglichener. Figur und Fitness verbessern sich. Körper und Geist werden flexibler und weniger stressanfällig. Kleine und oft auch größere Wehwehchen verschwinden. Das ist schön und gut, aber noch lange nicht alles. Wer sich ein wenig intensiver mit Yoga auseinandersetzt, entdeckt noch wesentlich mehr.
    Yoga ist eine jahrtausendealte indische Lehre, die ursprünglich gar nichts mit Fitness zu tun hatte. Während es Yoga vermutlich schon seit etwa 5000 Jahren gibt, hat der körperliche Übungsweg – Hatha Yoga – seinen Anfang im frühen Mittelalter. Jene körperlichen Übungssysteme, aus denen sich mit der Zeit die heute populären Richtungen wie Iyengar Yoga, Ashtanga Yoga, Vini Yoga und später Hot Yoga oder Power Yoga entwickelt haben, sind allerdings erst Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden – und zwar aus einer Mischung aus mittelalterlichen Hatha-Yoga-Übungen, Wrestling, Kampftechniken und moderner europäischer Gymnastik. Was heute Millionen von Menschen praktizieren, ist also weder so alt noch so indisch, wie die meisten denken. 6 Yoga hat sich mit dem wandelnden Zeitgeist entwickelt und sich an die Bedürfnisse der modernen Menschen angepasst. Daran ist nichts verkehrt. Nur leider ist im Zuge der Weiterentwicklung und der weltweiten Vermarktung ausgerechnet das Wesentlichste fast vollständig verloren gegangen: das
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