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Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Titel: Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden
Autoren: Orac
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normalen Alltag verbringen. In diesem Sinn ist Yoga ein tiefgreifender Transformationsprozess: Schicht für Schicht tragen Sie alte Konditionierungen und eingefahrene Muster ab, bis Ihre wahre Natur immer öfter zum Vorschein kommt. Schritt für Schritt entfalten Sie Ihr volles Potenzial und leben zusehends in Frieden und Harmonie mit sich und der Welt. Zug um Zug erleuchten Sie Ihren Alltag. Das ist eine Reise, die Selbstreflexion, Engagement und Hingabe erfordert. Wie weit Sie auf diesem Weg sind, zeigt sich in jedem Augenblick Ihres Lebens.
    Yoga bedarf keiner Religionszugehörigkeit. Yoga ist keine Religion und widerspricht keiner Religion. Egal ob Gläubiger oder Atheist, jeder kann ein Yogi sein. Es heißt letztlich nicht anderes als: im Jetzt zu sein. Bewusst, aufmerksam und geistig präsent. Wahrzunehmen, was wirklich ist, und die Vollkommenheit in allem zu erkennen.
    Yoga ist Indiens größtes Geschenk an die Menschheit.
Es ist ein für alle zugänglicher und praktischer Weg zu dauerhaftem Glück.
    T.K.V. Desikachar
III. Raja Yoga – Der königliche Weg
    Der Ordnung halber sei hier gesagt, dass Yoga zahlreiche verschiedene Richtungen und Wege anbietet, um zur Wirklichkeit zu erwachen. In diesem Buch geht es um Raja Yoga, den Pfad der Geisteskontrolle. Raja bedeutet „König“, und so wie ein König über seine Untertanen herrscht, so herrscht ein Raja-Yogi über seinen Geist. Die älteste Überlieferung dieser Tradition ist das Yoga-Sutra von Patanjali, der vermutlich im 2. Jahrhundert v. Chr. gelebt hat. In Form von 195 kurzen Sanskrit-Versen fasst diese Schrift die Essenz universeller Weisheit erstmals schriftlich zusammen und weist den „königlichen“ Weg zur Selbsterkenntnis. Das Sutra basiert auf dem Wissen, dass menschliches Leid nichts mit dem zu tun hat, was in der Außenwelt passiert, sondern mit dem, was in unserer Innenwelt vor sich geht. Lange vor der Modeerscheinung des „positiven Denkens“ und des aktuellen Hypes um die „bewusste Realitätsgestaltung“ wussten die Weisen Indiens, welchen immensen Einfluss unser gesamtes Denkorgan (Chitta) 8 – die Art und Weise unseres Denkens – auf unser Leben hat. Genauer: Der Zustand Ihres Geistes bestimmt Ihr (Er-)leben. Jeder Ihrer Gedanken hat ein schöpferisches Potenzial. Was Sie oft denken, bewusst oder unbewusst, beabsichtigt oder nicht beabsichtigt, zeigt sich in Ihrem Leben. Die logische Konsequenz: Wollen Sie Ihr Leben verändern, müssen Sie „nur“ Ihr Denken verändern. Möglicherweise haben Sie schon die Erfahrung gemacht, dass das nicht so leicht geht. Unser Gehirn denkt fast pausenlos und das nicht immer auf besonders produktive Weise. Im Gegenteil, im Kopf geht es meist zu wie in einem Bienenstock, in dem die Bienen völlig plan- und ziellos herumschwirren. Der Vergleich hinkt, denn in der Natur passiert so etwas nicht. Wir Menschen haben uns nur schon so weit von unserer Natur entfernt, dass ein klarer, ruhiger Geist, der uns die perfekte Ordnung aller Dinge sehen lässt, Seltenheitswert hat.
    Unser Denkorgan dürfen wir für das Chaos nicht verantwortlich machen. Es ist seine Aufgabe zu denken, zu analysieren, zu interpretieren und zu urteilen. Der Kopf arbeitet dabei recht effizient, denn er neigt dazu, gewohnte Bahnen zu nutzen und sich aus seinen bisherigen Erfahrungen ein Bild von der Wirklichkeit zusammenzureimen. Was er wahrnimmt und wie er das Wahrgenommene deutet und beurteilt, hängt von den Glaubenssätzen, Überzeugungen, Erinnerungen, Vorstellungen und Erwartungen ab, die sich im Laufe unseres Lebens ausgeprägt haben – unabhängig davon, ob die richtig sind oder falsch. Ein einfaches Beispiel aus dem Alltag: Mein Chef kommt offensichtlich verärgert ins Büro und zieht sich wortlos in sein Zimmer zurück. Jetzt könnte mein Geist die Schlussfolgerung daraus ziehen, dass er ein Problem mit mir hat, meine Arbeit schlecht findet oder mich gleich kündigen wird. Genausogut könnten die Gedanken entstehen, dass er mit seiner Arbeit überfordert und als Chef unbrauchbar ist. Ich könnte aber auch denken, dass er nur schlecht geschlafen oder mit seiner Ehefrau gestritten hat. Abhängig davon, welche Erklärung in meinem Verstand auftaucht, werde ich mich fühlen und verhalten. Welche Variante auch immer auftaucht, ich weiß nicht, was wirklich wahr ist. Das, worauf ich reagiere, ist lediglich die Geschichte in meinem Kopf und die hat in aller Regel mit dem Hier und Jetzt reichlich wenig zu tun. Der Kopf ist
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