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fuer Liebende

fuer Liebende

Titel: fuer Liebende
Autoren: Mela Wolff
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dass mich alle sehen konnten. Der Stock auf meinen Oberschenkeln. Ich sollte die Beine weiter auseinanderspreizen. Jean schlug mich erneut. Dann, eine zärtliche Berührung, ein sanftes Streicheln. Seine Finger glitten in mich hinein, es schmatzte leise. Zwei Finger, drei. Er kniete sich neben mich. Wollte mein Gesicht sehen, während er mich mit den Fingern von hinten fickte. Ich versuchte, nicht zu schreien. Wollte kein Schauspiel sein, und war es doch schon längst. Eine Inszenierung. Ein Karneval der Lust aus Leder, aus Zärtlichkeit und Schmerz. Ich versteckte mein Gesicht an Jeans Brust, zuckte, schrie.
    Jean küsste mein Haar, sagte, ich solle mich ausruhen. Ging.
    Ich betrachtete die Kratzer auf dem Holzfußboden vor mir und versuchte mir vorzustellen, wer oder was sie verursacht hatte. Hinter mir, auf dem Sofa, leises Plaudern, Gelächter. Es war die natürlichste Sache der Welt, dass ich so ausgeliefert, so halb nackt vor ihnen kniete. Sie hatten schon ganz andere Sachen gesehen.
    Jean kam zurück. Ob ich mehr wolle. Ja, ich wollte mehr. Aber zuerst bekam ich mehr Schläge. Der Schmerz machte mich hilflos, willig und nass. Jeans Hand schob sich zwischen meine Beine, tastete, probierte und plötzlich stieß er etwas Großes, Dickes in mich hinein, das mich ganz und gar ausfüllte. Er hatte einen Dildo besorgt und fickte mich damit hart. Diesmal war es mir egal, wer etwas sah oder etwas hörte. Oder wie laut ich war.
    Dann musste ich aufstehen. Meine Knie zitterten, Jean hielt mich fest. Er umarmte mich, streichelte mich, küsste mich sanft. Er war sehr zufrieden mit mir. Aber den Dildo sollte ich drin behalten. Und wenn ich ihn verlieren sollte, würde ich bestraft werden. Fünf Stockhiebe.
    Ich musste mich an eine Holztür stellen. Beine breit. Es war schwierig, den Dildo drin zu behalten. Aber ich schaffte es. Und wurde trotzdem geschlagen. Auf die Vorderseite der Oberschenkel. Auf die Brust. Ich klammerte mich an der Holztür fest und versuchte zu erraten, welcher Körperteil als nächstes dran wäre. Ich riet jedes Mal falsch. Jean küsste meine Hand. Ein Pitbullterrier und Gentleman. Pause.
    Ich wollte mich hinsetzen, aber noch viel dringender musste ich auf die Toilette.
    »Sehr schön«, sagte Jean und zeigte mir den Weg. Öffnete die Tür zur Damentoilette und ließ mich eintreten. Dann kam er hinterher. Komisch eigentlich, wie wenig überrascht ich war. Er half mir, den Dildo herauszuziehen.
    Ich sah ihn mir genauer an. Groß dick und knallpink. Aber vor allem: mit Kondom. Einmal Gentleman, immer Gentleman. Ich betrat die Kabine, legte meine Hand auf die Türklinke.
    Jean lächelte und drückte dagegen. Stand in der offenen Tür. »Setz Dich hin«, sagte er und deutete auf die weiße Klobrille.
    Was denn, ich sollte mich auf eine öffentliche Toilette setzen? Ich sah die Bazillen nur so wimmeln. Aber am Schlimmsten war, dass ich es vor
ihm
machen sollte. Vor Jean. Das konnte ich nicht. Nie und nimmer.
    »Sieh mich an«, sagte Jean.
    Ich konnte nicht. Aber ich musste doch so dringend.
    »Sieh mich an!« Ein scharfer Befehlston, der mich zusammenzucken ließ. Seine eisengrauen Augen hielten mich gefangen. »Setz Dich.«
    Ich setzte mich hin.
    »Mach die Beine weiter auseinander. Noch weiter.«
    Fand er das sexy? Ich sah an mir herunter. Stiefel, schwarze Strümpfe, die weiße Klobrille. Plötzlich fand ich mich selbst sexy. Unglaublich.
    Jean kam in die Kabine hinein, hockte sich vor mich hin.
    »Ich dachte, Du musst mal.«
    »Aber ich kann doch nicht, wenn jemand zusieht.« Ich kannte meine leise Kleinmädchenstimme nicht wieder.
    »Doch«, sagte er. »Du kannst.«
    Ich spielte nervös mit meinen Händen. Es ging einfach nicht.
    »Sieh mich an!«
    Und dann verlor ich mich in seinen grauen Augen. Ich gab auf. Alles. Scham, Angst, jegliche Zurückhaltung.
    »Jetzt«, sagte er.
    Und lächelte, als er es plätschern hörte. Sah ganz genau hin, kam sogar noch näher. Wartete, bis ich fertig war. Schob seine Hand zwischen meine Beine und zog seine Finger längs durch meine nasse Spalte. Die Hand kam hoch, zu meinem Gesicht.
    »Oh nein«, sagte ich, und wusste doch genau, was er wollte. Und begriff, ich wollte es auch. Er strich über meine Lippen und steckte seine Finger in meinen Mund. Ich leckte, neugierig. Konnte meine eigene Erregung schmecken, und mehr. Ein bisschen bitter, ein bisschen scharf, wie eine Vinaigrette mit zu viel Senf. Gar nicht so schlimm.
    Abtrocknen durfte ich mich allein.
    Wir gingen
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