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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit
Autoren: Jude Deveraux
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als sie, und dass sie es höchstwahrscheinlich gar nicht merken würde, wenn Darci vom Erdboden verschwände? »Auch meine Mutter führt ein eigenes Leben. Sie verkehrt in vielen Clubs, sie engagiert sich ehrenamtlich und so weiter.« Ob die Spelunken und Kneipen in Putnam wohl als »Clubs« durchgehen würden?
    »Und Ihr Verlobter?«
    Sie musste erst nachdenken, bis ihr einfiel, wen er meinte. »Ach, Putnam. Na ja, er hat sehr viele Interessen, und er ... äh ... er möchte gern, dass ich ein Jahr ...« Fast hätte sie »Freiheit« gesagt, was der Wahrheit ziemlich nahe gekommen wäre. »Er möchte, dass ich ein Jahr für mich selbst habe, bevor wir uns auf unsere lebenslange Reise der Liebe begeben.«
    Darci fand ihre letzte Formulierung eigentlich recht gelungen, aber sie merkte, dass sich die Oberlippe des Mannes ein wenig kräuselte, was ihn aussehen ließ, als würde ihm gleich schlecht werden. Sie war sich nicht sicher, was sie falsch gemacht hatte, aber sie wusste, dass sie dieses Einstellungsgespräch verpatzen würde, wenn sie so weitermachte. Nachdem sie tief Luft geholt hatte, meinte sie leise: »Ich brauche diese Arbeit sehr dringend! Und ich werde mich wirklich ins Zeug legen!« Sie wusste, dass sie bittend, fast flehentlich klang, aber sie konnte nicht anders.
    Der Mann drehte sich zu der Frau um, die schräg hinter ihm saß. »Haben Sie alles, was Sie brauchen?«, fragte er. Sie nickte. Nun wandte sich der Mann wieder an Darci. Er legte ihre Bewerbung auf den Stapel der übrigen Bewerbungen. »Nun gut, Miss ...«
    »Monroe«, sagte Darci rasch. »Aber weder verwandt noch verschwägert.« Als der Mann sie verständnislos anblickte, erklärte sie: »Mit der anderen Monroe.«
    »Ach so«, sagte er. »Die Schauspielerin.« Er tat nicht einmal so, als hielte er diesen Witz für komisch. Mit unverändert ernster Miene meinte er: »Wie Sie gesehen haben, gibt es sehr viele Bewerberinnen. Wenn wir noch einmal ein Gespräch mit Ihnen führen wollen, rufen wir Sie an. Sie haben doch Ihre Telefonnummer angegeben, oder?«
    »Selbstverständlich. Aber rufen Sie bitte nicht zwischen acht und zehn an, da sieht mein Onkel Vern immer fern, und er ...« Sie verstummte. Langsam stand sie auf, dann hielt sie inne und betrachtete den Mann noch einmal sehr eindringlich. »Ich brauche diesen Job wirklich sehr dringend!«, wiederholte sie.
    »Genau wie alle anderen, Miss Monroe«, erwiderte der Mann. Dann blickte er wieder auf die Frau, und Darci wusste, dass sie entlassen war.
    Es kostete sie sehr viel Mühe, die Schultern nicht sinken zu lassen, als sie den Raum verließ und in die hoffnungsvollen Augen der Frauen im Wartezimmer blickte. Sie tat es den anderen vor ihr gleich und zuckte als Antwort auf all die fragenden Blicke nur mit den Achseln. Sie hatte wirklich keine Ahnung, wie sie dieses Bewerbungsgespräch einschätzen sollte. Sobald sie vor dem Gebäude stand, kramte sie in ihrer Handtasche nach ihrer Geldbörse. Was konnte man sich mit fünfundsiebzig Cent zu essen kaufen? Manchmal bekam man für ein bisschen Geld eine Menge bräunlich verfärbter Bananen, die die Obstverkäufer nicht mehr zu einem anständigen Preis loswerden konnten.
    Darci richtete sich sehr gerade auf und begann, sich in Bewegung zu setzen. Vielleicht würde sie den Job ja doch bekommen. Warum auch nicht? Er war doch wirklich auf sie zugeschnitten! Sie wollten jemanden, der nicht sehr viele Fertigkeiten besaß, und das traf ganz genau auf sie zu. Allmählich wurden ihre Schritte wieder leichter. Lächelnd begann sie schneller zu gehen und sich zu überlegen, was sie dem Mann sagen würde, wenn er anrief, um ihr mitzuteilen, dass sie den Job habe. »Freundlich - so werde ich mich verhalten«, sagte sie laut. »Freundlich und überrascht.« Ihr Lächeln wurde immer breiter, ihre Schritte immer schneller. Sie wollte möglichst rasch nach Hause, um ihre Innere Überzeugung auf dieses Problem zu lenken.
    Adam bedeutete der Frau an der Tür, erst einmal keine neue Bewerberin einzulassen. Er hatte das dringende Bedürfnis, sich ein wenig zu strecken und ein paar Schritte zu gehen. Am Fenster verschränkte er die Arme hinter dem Rücken. »Es klappt nicht«, sagte er zu der Frau. »Wir haben bislang keine Einzige gefunden, die auch nur annähernd die Richtige ist. Was soll ich denn noch tun? Die Grundschulen abklappern?«
    »Die Letzte hat gelogen«, sagte die Frau hinter ihm leise.
    Adam drehte sich um und sah sie an. »Die? Das kleine Landei aus
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