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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit
Autoren: Jude Deveraux
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»Dependancen«, bemerkte sie lächelnd.
    »Richtig«, erwiderte der Mann und musste ebenfalls ein wenig lächeln. »Dieses Wort kennen nur wenige. Interessieren Sie sich für Geschichte?«
    »Ich interessiere mich für eine Menge Dinge«, antwortete Darci. »Ist Mr Montgomery denn schon da?«
    »Er ist bereits vor einigen Stunden angekommen«, sagte er und bog nach links ab. »Alle unsere Bungalows sind nach Vögeln benannt. Ganz im Vertrauen: Dort, wo Sie übernachten werden, wurde früher Eis gelagert. Eigentlich sollte ich Ihnen das gar nicht erzählen, aber ...« Mit gesenkter Stimme fuhr er fort: »Unter dem Bett befindet sich eine Falltür, die zu einem Keller führt, und dort wurde früher das Eis aufbewahrt. «
    »Gibt es da auch einen kleinen Bach oder sonst etwas, womit das Eis kühl gehalten wurde?«
    »Früher gab es wohl mal einen, aber ich glaube nicht, dass er noch da ist«, meinte er. »Hier wären wir!« Er machte die Tür auf und ging in den Bungalow.
    Es sah aus wie eine kleinere Ausgabe des großen Hauses. Darci entdeckte zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, eine kleine, aber voll ausgestattete Küche und ein hübsches Wohnzimmer. Die Möbel, eine Mischung aus alt und neu, waren sehr gepflegt, die Räume höchst geschmackvoll dekoriert. »Wunderschön!«, rief Darci beeindruckt. »Sie arbeiten sicher sehr gern hier!«
    »Na ja, man kann davon leben«, sagte er. »Welches Schlafzimmer möchten Sie?«
    »Tja, hm - ich weiß nicht recht. Am besten das Schlafzimmer, das noch frei ist«, erwiderte sie. Sie sah, dass der junge Mann fein lächelte, bevor er in das rechte Schlafzimmer ging. Darci seufzte. Sie wusste nur zu gut, wie es in kleinen Ortschaften zuging. Sicher würde bald jeder in Camwell wissen, dass sie keine amouröse Beziehung zu ihrem neuen Chef unterhielt. Schade, dachte sie. Sie hätte sich zu gern mit einem Hauch von Verruchtheit umgeben.
    Der junge Mann legte ihren Koffer auf einen Stuhl am Fußende des Bettes, dann drehte er sich erwartungsvoll zu ihr um. Darci brauchte ein Weilchen, bis ihr klar wurde, dass er auf sein Trinkgeld wartete. Zögernd öffnete sie ihre Handtasche, kramte fünfzig Cent heraus und überreichte sie ihm.
    Einen Moment lang starrte der junge Mann verdutzt auf die Münzen in seiner Hand, dann schaute er wieder auf Darci und lächelte.
    »Vielen Dank!«, meinte er offenbar sehr amüsiert.
    Als er gegangen war, ließ sich Darci auf das Bett fallen. »Und jetzt?«, fragte sie laut. Die letzten zwei Wochen waren ausgesprochen seltsam gewesen. Was würde wohl als Nächstes passieren?
    Es hatte damit angefangen, dass die Tante ihr sagte, sie habe den Job bekommen, denn sie hatte das Telefonat entgegengenommen .
    »Was hat er denn gesagt?«, wollte Darci wissen. »Wann soll ich anfangen? Und wo?«
    Tante Thelma hatte keine dieser Fragen beantworten können. Sie dachte nur daran, wie gut sie sich fühlen würde, wenn sie ihrem Mann unter die Nase reiben konnte: »Hab ich es dir nicht gleich gesagt?« Aber als Onkel Vern heimkam, dachte der nur daran, wie viel Geld er Darci wohl für Kost und Logis würde abknöpfen können, die sie ihr so großzügig gewährt hatten.
    Darci bekam nichts von dem Streit mit, der sich daraus entspann. Sie spürte nur eine tiefe Befriedigung, dass sich ihr Glaube, alles werde sich von ganz allein lösen, wieder einmal bewahrheitet hatte.
    Aber in den folgenden zwei Wochen hatte sie der Mann, den sie nur so flüchtig kennen gelernt hatte, nur ein einziges Mal kurz angerufen. Er wollte ihre Versicherungsnummer und andere notwendige Daten wissen, um ihr das erste Gehalt im Voraus zukommen zu lassen. Als vierzehn Tage verstrichen waren und sie nichts Weiteres von ihrem Arbeitgeber gehört hatte, konnte es sich Onkel Vern natürlich nicht verkneifen zu bemerken, dieser Job sei ja doch nur einer für ein Mädchen wie sie, das habe er die ganze Zeit gewusst.
    »Und was soll das heißen?«, hatte Tante Thelma ihn angefaucht. Da die Tochter ihrer Schwester einen Job ergattert hatte, der ihr hunderttausend im Jahr einbringen würde, hatte sie das Gefühl, auf der Leiter des Erfolgs persönlich ein paar Stufen nach oben gefallen zu sein und jetzt um einiges über ihrem Mann zu stehen. »Was soll das heißen: >Ein Mädchen wie sie    Nun musste Onkel Vern feststellen, dass
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