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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue
Autoren: Suzanne Brockmann
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Sarah. Ihrem scharfen Blick entging nichts – besonders nicht die Hitze‚ die Lucys Wangen erröten ließ. „Du kennst ihn doch?“
    „Nicht richtig‚ nein“‚ erwiderte Lucy und gab dann zu: „Ich meine‚ ich weiß‚ wer er ist‚ aber …“ Sie schüttelte den Kopf.
    „Wer ist er?“
    Lucy sah wieder auf‚ aber Blue war damit beschäftigt‚ seinen Seesack unter einem Tisch auf der anderen Seite des Raums zu verstauen. „Blue McCoy.“ Lucy sprach den Namen leise aus‚ als könnte er sie von seinem Platz in dem lauten Restaurant hören.
    „Das ist Gerry McCoys Bruder? Er sieht ihm überhaupt nicht ähnlich.“
    „Sie sind Stiefbrüder“‚ erklärte Lucy. „Blues Mutter hat Gerrys Vater geheiratet‚ ist aber fünf Monate nach der Hochzeit gestorben. Kurz danach hat Mr. McCoy Blue adoptiert. So weit ich gehört habe‚ waren weder Mr. McCoy noch Blue glücklich darüber. Anscheinend haben sie sich nicht so gut verstanden‚ aber Blue konnte nirgendwo anders hin.“
    „Ich schätze‚ du hast recht. Immerhin ist er nicht zurückgekommen‚ als Mr. McCoy vor fünf Jahren gestorben ist“‚ bemerkte Sarah.
    „Gerry hat mir erzählt‚ dass Blue an der Operation Desert Storm beteiligt war. Er konnte nicht frei bekommen‚ in der besagten Woche jedenfalls nicht. Und Gerry wollte die Beerdigung nicht auf unbestimmte Zeit verschieben.“
    „Gerrys Bruder ist in der Armee?“
    „In der Navy“‚ korrigierte Lucy sie. „Er gehört zu einer Spezialeinheit der US Navy. Er ist ein Navy SEAL.“
    „Ein was?“
    „Ein SEAL“‚ sagte Lucy. „Das ist die Abkürzung für sea‚ air und land – die Einsatzorte der Einheit‚ im Meer‚ in der Luft und am Boden. SEALs sind eine Art Superkommando. Sie sind auf alles Mögliche spezialisiert‚ angefangen bei … ich weiß nicht … Unterwasserzerstörung über Fallschirmangriffe bis zu … zum Fliegen von hochmodernen Jets. Sie haben diese verrückten Ausbildungen‚ in denen sie lernen‚ unter unglaublichem Stress im Team zu arbeiten. Es gibt da diese eine Woche‚ die sie ‚Hell Week’ nennen. Sie dürfen nur vier Stunden schlafen – und zwar auf die Woche gerechnet. Sie müssen in Fünfzehn-Minuten-Phasen schlafen‚ während der Luftalarm heult. Wenn sie das Training abbrechen‚ fliegen sie aus dem Programm. Es sind ziemlich schaurige Sachen‚ und nur die härtesten und entschlossensten Männer schaffen es. Ein SEAL zu sein ist ein echtes Statussymbol – aus offensichtlichen Gründen.“
    Sarah blickte sich im Raum um‚ ihre Augen glänzten interessiert. „Du hast dir ja verdammt viele Informationen über diesen Mann besorgt – dafür‚ dass du ihn angeblich gar nicht kennst.“
    „Ich habe mal was über SEALs und diese Ausbildung gelesen‚ das ist alles.“
    „Hmm.“ Sarah zog eine ihrer makellosen Augenbrauen hoch. „Bevor oder nachdem Gerrys Bruder zur Navy gegangen ist?“
    Lucy zuckte die Schultern und bemühte sich um einen ungerührten Gesichtsausdruck. „Also war ich auf der Highschool in den Typ verliebt. Aufregend.“
    Sarah stützte das Kinn auf eine Hand. „Von allen Leuten hier drinnen nickt er ausgerechnet dir zu“‚ bemerkte sie. „Hattest du mal ein Date mit ihm?“
    Lucy konnte nicht anders‚ als bei der Frage zu lachen. „Keine Chance. Ich war drei Jahre jünger‚ und er ist …“
    „Was?“
    Iris trat an ihren Tisch‚ sie trug zwei große Sandwiches und einen Korb Pommes frites auf einem Tablett. Dankend lächelte Lucy der Kellnerin zu‚ wartete jedoch‚ bis sie gegangen war‚ bevor sie Sarahs Frage beantwortete.
    „Er ist mit Jenny Lee ausgegangen.“
    „Beaumont… ?“ Sarahs Augen leuchteten auf. „Du meinst dieselbe Jenny Lee‚ die am Samstag seinen Bruder heiratet?“ Als Lucy nickte‚ lachte Sarah leise. „Das ist ja herrlich.“
    „Hast du das nicht gewusst?“‚ fragte Lucy. „Ich dachte‚ jeder in der Stadt weiß es. Scheint‚ als würden alle darüber reden – ob Blue McCoy bei der Hochzeit von seinem Stiefbruder und seiner Highschool-Liebe auftaucht.“
    „Offensichtlich lautet die Antwort auf diese Frage: Ja“‚ erwiderte Sarah und warf einen Blick auf den uniformierten Mann auf der anderen Seite des Raums.
    Lucy aß einen Bissen von ihrem Truthahn-Sandwich. Sie war sehr darauf bedacht‚ sich nicht zu dem Mann umzudrehen‚ den sie so faszinierend fand. Sarah hatte recht. Die Frage‚ ob Blue auf Gerrys Hochzeit erscheinen würde‚ war geklärt. Jetzt würde die ganze
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