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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue
Autoren: Suzanne Brockmann
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notschlachten. Und Leroy machte sich fast in die Hose vor Lachen.
    Das hier war definitiv ein ausgewachsener 415.
    Als Lucy auf Leroy Hurley zuging‚ erblickte sein Hund sie und wandte sich zu ihr um. Ihr wurde mulmig zumute‚ als das Tier sie drohend anknurrte. Sie mochte Hunde. Die meisten jedenfalls. Aber dieser hier hatte eine böse Seite. Genau wie sein Herr.
    „Leroy“‚ sagte Lucy und nickte dem runden Mann grüßend zu‚ als stünden sie nicht in einem sturzflutartigen Regenguss. „Habe ich Ihnen nicht letzte Woche gesagt‚ dass Sie Ihren Hund im Hof anbinden sollen?“
    Der Dobermann verlagerte das Gewicht. Er blickte von Lucy zu Merle Groggin‚ als überlegte er‚ wer das köstlichere Mahl hergab.
    Leroy zuckte die Schultern und lächelte. „Ich kann nichts dafür‚ wenn er sich losreißt.“
    Sie nahm den unverkennbaren Geruch von Whiskey in seinem Atem wahr. Verflixt‚ er wurde noch gemeiner‚ wenn er getrunken hatte.
    „Doch‚ das können Sie“‚ entgegnete Lucy und zog den Strafzettelblock aus ihrer Tasche. Er war sofort durchweicht. „Er ist Ihr Hund. Sie sind für ihn verantwortlich. Und damit Sie sich daran erinnern‚ brumme ich Ihnen jetzt ein Bußgeld in Höhe von fünfzig Dollar auf.“
    Das Lächeln des dicken Manns verblasste. „Ich bin der Einzige‚ der in der Hand hat‚ ob Sie hier in einem Stück davonspazieren oder gefressen werden“‚ sagte er. „Und Sie wollen mir eine Geldstrafe aufbrummen?“
    Lucy fixierte Leroy mit Blicken. „Drohen Sie mir etwa‚ Hurley?“‚ fragte sie mit gesenkter und fester Stimme und übertönte dennoch das Prasseln des Regens. „Denn wenn Sie mir drohen‚ werde ich Sie und Ihren Hund so schnell ins Gefängnis bringen‚ dass Ihnen schwindlig wird.“
    Etwas in Leroys Blick veränderte sich‚ und Lucy spürte einen Anflug von Triumph. Er glaubte ihr. Sie hatte es darauf ankommen lassen‚ er glaubte ihr und würde gleich einlenken – trotz des Whiskeys‚ der das Wenige an Urteilskraft trübte‚ das ihm geblieben war.
    „Rufen Sie Ihren Hund zurück“‚ sagte Lucy ruhig.
    Noch bevor Leroy ihrer Aufforderung nachkommen konnte‚ brach die Hölle los.
    Andy Hayes gab einen dröhnenden Schuss aus seinem doppelläufigen Gewehr ab‚ woraufhin Merle vom Baum fiel. Der Dobermann sprang auf den am Boden liegenden Mann‚ der den Hund mit seinem großen Messer angriff‚ woraufhin dieser anfing zu bluten. Winselnd raste das Tier davon und die Straße hinunter.
    „Halt dich zur Hölle fern von meinem Baum!“‚ rief Andy.
    „Du hast meinen Hund angestochen“‚ brüllte Leroy Hurley Merle an.
    „Du hättest mich umbringen können“‚ rief Merle Andy nach‚ während er sich beeilte‚ vom Grundstück herunterzukommen. „Warum zum Teufel hast du nicht einfach den Scheißhund erschossen?“
    Drohend marschierte Leroy auf Merle zu. „Wenn der Hund stirbt‚ hänge ich dich an deinem …“
    „Alle sofort aufhören!“ Lucy stellte sich entschlossen zwischen Merle und Leroy. Sie hob die Stimme‚ sodass sie sicher auch im Haus gehört wurde. „Andy‚ dir ist klar‚ dass ich dich einbuchten muss – vorsätzliche Gefährdung und illegales Benutzen einer Schusswaffe. Und was Sie beide betrifft …“
    „Ich hoffe‚ das dämliche Vieh kippt um.“ Merle redete mit Leroy Hurley‚ als wäre Lucy gar nicht da. „Denn wenn nicht‚ werde ich ihn eines Nachts erwischen und ihm den Garaus machen.“
    „Ich geh nirgendwohin“‚ verkündete Andy. „Ich habe meine Rechte! Ich habe meinen Besitz verteidigt!“
    „Vielleicht erledige ich dich zuerst!“ Leroys fleischiges Gesicht war vor Zorn gerötet‚ als er Merle anbrüllte.
    Lucy tastete nach der Sprechtaste ihres Funkgeräts. „Zentrale‚ hier Officer Tait. Ich brauche Verstärkung‚ Ecke Willow und …“
    Mit seinem massigen Arm stieß Leroy Hurley sie zur Seite‚ und Lucy plumpste mit dem Po hart auf die Straße. Sie tastete in der Pfütze nach dem Funkgerät und dem Strafzettelblock. Leroy bewegte sich mit einer für einen so dicken Mann überraschenden Geschwindigkeit über den Gehweg und auf Andys Haus zu. Während Lucy aufstand‚ schnappte er sich Andys Gewehr und richtete es auf Merle.
    Schutzsuchend duckte sich Merle hinter ihr. Leroy schwang die Waffe in ihre Richtung.
    „Leroy‚ nehmen Sie das runter“‚ befahl Lucy und strich sich mit der linken Hand das regennasse Haar aus dem Gesieht. Gleichzeitig öffnete sie den Druckverschluss ihres Holsters‚ in
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