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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue
Autoren: Suzanne Brockmann
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Tait jetzt.“
    Blue trank einen Schluck Kaffee. Er war stark und heiß‚ es brannte in seinem Hals. „Ich habe ihm versprochen‚ sein Trauzeuge zu sein.“
    Joe Cat biss die Zähne zusammen‚ während er Blue musterte. Ein Muskel seiner Wange zuckte. „Er hätte dich nicht darum bitten sollen“‚ sagte er. „Er will dich da haben‚ damit du ihm Brief und Siegel auf deine Zustimmung gibst. Dann kann er aufhören sich dafür schuldig zu fühlen‚ dass er dir Jenny Lee weggenommen hat.“
    Blue zerknüllte den leeren Pappbecher in der Hand und warf ihn in den Müll. „Er hat sie mir nicht weggenommen. Sie war von Anfang an in ihn verliebt.“

1. KAPITEL
    E s würde die Hochzeit des Jahres werden – nein‚ die Hochzeit des Jahrzehnts! Und Lucy Tait würde dabei sein.
    Oh‚ nicht dass sie eingeladen war. Nein‚ Lucy würde keine der edlen Einladungskarten erhalten‚ keine goldenen Buchstaben auf schwerem cremefarbenen Papier‚ auf keinen Fall. Sie würde als Hilfskraft bei der Hochzeitsfeier dabei sein. Zuerst‚ um den Verkehr vor Hatboro Creeks schickem Countryclub zu regeln. Und dann‚ um die teuren Hochzeitsgeschenke im Ballsaal zu bewachen.
    Lucy richtete sich den Kragen ihrer Polizeiuniform‚ während sie in ihrem Streifenwagen die Main Street entlangfuhr und nach einem Parkplatz in der Nähe von Bobby Joe’s Grill suchte.
    Nicht‚ dass sie damit gerechnet hätte‚ zu Jenny Lee Beaumonts Hochzeit eingeladen zu werden. Sie hatte sich nie in deren Kreisen bewegt‚ nicht einmal zu Highschool-Zeiten. Aber‚ Mann … damals‚ als Lucy noch die schlanke Neuntklässlerin gewesen war und Jenny Lee die blonde schöne Homecoming Queen aus der Oberstufe‚ damals‚ da wollte Lucy unbedingt zu Jenny Lees exklusivem Klub dazugehören.
    Sie hätte das natürlich niemals zugegeben. Genau‚ wie sie niemals den wahren Grund zugegeben hätte‚ warum sie so verzweifelt in Jenny Lees Nähe hatte sein wollen. Nämlich wegen Blue McCoy.
    Blue McCoy.
    Gerüchten zufolge kehrte er zur Hochzeit seines Stiefbruders zurück in die Stadt.
    Blue McCoy.
    Mit dem dunkelblonden Haar und seinen tiefblauen Augen‚ bei deren Anblick ihr jedes Mal fast das Herz stehen blieb‚ hatte Blue McCoy Lucy damals bis in ihre Träume verfolgt. Er war der Held ihrer Teenagerjahre – ein Einzelgänger‚ still‚ düster und gefährlich‚ der so gut wie alles konnte.
    Inklusive‚ das Herz von Jenny Lee Beaumont für sich zu gewinnen.
    Jenny Lee würde am Samstagnachmittag allerdings nicht Blue McCoy heiraten. Sie gab seinem Stiefbruder Gerry das Jawort. Er war zwei Jahre älter als Blue‚ hatte ein verschmitztes Lächeln‚ sah so gut aus wie ein Filmstar und hatte ein unbekümmertes Wesen. Manche würden Gerry für den Attraktiveren der McCoy-Brüder halten.
    Jenny Lee offensichtlich.
    Einen Block vom Restaurant entfernt fand Lucy eine Parklücke und stellte den leistungsstarken Motor ihres Streifenwagens aus. Nachdem sie kurz überlegt hatte‚ drehte sie den Zündschlüssel wieder und drückte auf den Schalter für den elektronischen Fensterheber. Der sommerliche Himmel wirkte bedrohlich. Lucy hätte wetten können‚ dass es anfing zu schütten‚ bevor sie aufessen konnte.
    Während sie über den Bürgersteig eilte‚ vergewisserte sie sich‚ dass die Waffe sicher in ihrem Schulterholster steckte. Sie war bereits zehn Minuten zu spät dran‚ und im Terminplan ihrer Freundin Sarah war nur genau eine Stunde für die Mittagspause reserviert.
    Im Restaurant war es wie gewöhnlich voll‚ aber Sarah hatte einen Tisch ergattert. Lucy rutschte auf die Bank und setzte sich ihrer Freundin gegenüber.
    „Tut mir leid‚ dass ich zu spät bin.“
    Sarah lächelte lediglich. „Ich hätte schon bestellt“‚ sagte sie. „Aber Iris hat sich noch nicht bis in diese Ecke durchgekämpft.“
    Lucy drückte sich gegen die gepolsterte Rückenlehne. Seufzend stieß sie den Atem aus und blies sich dabei den Pony aus der Stirn. „Seit heute Morgen um sieben hetze ich durch die Gegend.“ Sie musterte ihre Freundin. Sarah wirkte erschöpft und erhitzt. Das dunkle Haar hatte sie sich zu einem Pferdeschwanz gebunden‚ sodass es ihr nicht ins Gesicht fiel. Dunkle Ringe umschatteten ihr braunen Augen. „Wie geht es dir denn?“
    „Ich bin im neunten Monat schwanger mit einem Kind‚ das offenbar beschlossen hat‚ erst zur Welt zu kommen‚ wenn es zur Wahl gehen darf“‚ erwiderte Sarah mit trockenem Humor. „Wir haben sechsunddreißig
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