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Für Emma & ewig

Für Emma & ewig

Titel: Für Emma & ewig
Autoren: Lori Foster
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Abende mit ihren Freunden und der Familie. Da sie alle so nahe beieinanderwohnten und sich so gut verstanden, verbrachten sie viel Zeit miteinander. Sie freuten sich, dass sie mit Ceily und Emma zwei “vernünftige” weibliche Gäste begrüßen durften. Vernünftig bedeutete, so mutmaßte Emma, dass sie die Brüder und Casey nicht anhimmelten.
    Ceily war auch nicht der Typ, der einen Mann anhimmelte. Aber sie selbst? Himmelte sie nicht in Wirklichkeit Casey an? Es vergingen keine fünf Minuten, ohne dass sie an ihn denken musste – und anfing zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd. Er war ständig in ihren Gedanken. Die vier Wochen, die sie bisher gemeinsam verbracht hatten, waren für sie ein regelrechter Traum gewesen. Sie liebte Casey aus vollem Herzen.
    Jetzt, wo sie so viel Zeit mit ihm verbrachte, wurde ihr klar, dass sie nie aufgehört hatte, ihn zu lieben. Weder die Zeit noch die Entfernung hatten ihre Gefühle für ihn verändert.
    Aber mit ihm zusammen zu sein, jede Nacht mit ihm zu schlafen, morgens mit ihm aufzuwachen – das hatte ihre Liebe noch stärker werden lassen. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, wie sie es überleben sollte, sich von ihm zu verabschieden.
    Doch genau das würde sie bald tun müssen.
    Wenn Casey zur Arbeit gefahren war, ging Emma ihre Eltern besuchen. Ihrem Vater ging es mittlerweile deutlich besser, und ihre Mutter war immerhin nüchtern. Dell fand es erstaunlich, dass seine Frau aus freien Stücken einer Therapie zugestimmt hatte. Emma war der Überzeugung, dass dieser Umstand – mehr als alles andere – zu seiner Genesung beigetragen hatte. Ihre Mutter durfte ihn auch besuchen, und dann unterhielten die beiden sich stundenlang. Meistens kreisten ihre Unterhaltungen zwar um die Beschwerden ihrer Mutter, aber durch die Gespräche hatten sich Dells Sprachvermögen und auch seine Motorik eindeutig verbessert.
    Ihre Mutter hatte offensichtlich beschlossen, für ihn da zu sein. Es war nicht leicht für sie, und sie hatte schwierige Phasen durchzustehen, aber immerhin versuchte sie es. Offensichtlich hatte sie Angst davor, ihren Mann zu verlieren. Ihre Tochter zu verlieren hatte sie damals nicht gestört.
    Der Zustand von beiden besserte sich also stetig, und Emma hoffte, dass sie eines Tages auch wieder eine richtige Familie sein könnten. Keine ideale Familie – wie die Hudsons –, aber immerhin.
    Sie hatte mit ihren Eltern über die Zukunft gesprochen, denn beide waren nun auf Emma angewiesen. Und sie waren bereit, sich zu fügen.
    Vor einer halben Stunde war Casey nach Hause gekommen. Nachdem er Emma zur Begrüßung geküsst hatte, war er schnell unter die Dusche gesprungen und hatte sich etwas Bequemes angezogen. Damon und Ceily hatten sich mal wieder angesagt, also würden sie mit der ganzen Familie zu Abend essen und sich nicht, wie sie es sonst gerne taten, mit belegten Broten in die kleine Hütte zurückziehen.
    Gerade hatte Casey Honeys Küche betreten, die Haare noch feucht vom Duschen, da rief Honey auch schon, das Hühnchen wäre fertig. Morgan stand auf, um die Kinder zu rufen, aber Casey sagte: “Ich möchte euch allen zuerst noch etwas sagen.”
    Genau in diesem Moment klingelte Emmas Handy. Sie wollte es klingeln lassen, doch Casey lächelte ihr gequält zu. “Geh dran, ich warte so lange.”
    Etwas verschüchtert entschuldigte sie sich und verließ die Küche. Doch das Gemurmel der vielen Stimmen war immer noch zu hören.
    Zuerst erschrak sie, als Dr. Wagner sich meldete. Er hatte sie noch nie angerufen, da sie jeden Tag im Krankenhaus gewesen war und die Fortschritte ihres Vaters gesehen hatte. Als der Arzt sie jedoch ganz jovial begrüßte, entspannte sie sich. Dann eröffnete er ihr, dass ihr Vater am nächsten Morgen entlassen würde.
    Das bedeutete unweigerlich das Ende ihres Aufenthalts in Buckhorn. Sie hatte bereits mit einem Krankenhaus in Chicago Kontakt aufgenommen, in dem ihr Vater mit der Physiotherapie beginnen konnte. Es befand sich in der Nähe ihrer Wohnung und verfügte über alles, was er brauchte. Außerdem hatte sie sich auch schon nach einer passenden Einrichtung für ihre Mutter umgehört.
    Ohne von ihrer Sentimentalität etwas zu ahnen, fuhr Dr. Wagner fort: “Sie können gerne seine Krankenakte in Kopie mitnehmen, aber ich habe den Kollegen in Chicago bereits ein Fax geschickt. Lassen Sie ihm ein bis zwei Tage Zeit, damit er sich eingewöhnen kann, dann sollten die Behandlungen anfangen.”
    “Vielen Dank, ich kümmere mich
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