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Für eine Nacht

Für eine Nacht

Titel: Für eine Nacht
Autoren: C Phillips
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er sich wieder gefasst hatte. Sie wollte ihn keinesfalls unter Druck setzen.
    Chase lehnte den Kopf gegen die Rückenlehne und starrte zur Decke empor. »Ich ließ mich von dem Irrglauben leiten, wenn ich immer für meine Familie da wäre, würde ich sie nie verlieren.« Er hielt inne, weil seine Stimme brach, räusperte sich und fuhr dann fort: »So wie ich meinen Vater verloren habe.«

    Sein Geständnis traf Sloane mitten ins Herz. Da hatte sie sich eingebildet, diesen wortkargen, verschlossenen Mann durch und durch zu kennen und hatte doch nichts von seinem größten Kummer gewusst.
    Jetzt bereute sie, ihn dazu gezwungen zu haben, sich seinen ganz persönlichen Dämonen zu stellen. »Es tut mir Leid. Ich hätte wissen müssen, dass du dich selbst gut genug kennst, um mir nicht mehr anzubieten, als du geben kannst. Aber ... weißt du, ich hatte selbst Angst vor einer neuerlichen Enttäuschung. Ich hatte erst vor kurzem erfahren, dass Michael und Madeline mich jahrelang getäuscht hatten, und das hat mich wohl tiefer getroffen, als ich mir eingestehen mochte.« Sloane schüttelte den Kopf. »Aber ich hätte dich nicht darunter leiden lassen dürfen.«
    Er strich ihr eine Locke aus der Stirn. »Mach dir deswegen keine Gedanken. Letztendlich hast du uns ja wieder zusammengebracht.«
    »Und warum komme ich mir dann so furchtbar selbstsüchtig vor?«
    »Du bist nicht selbstsüchtig, sondern der aufrichtigste Mensch, den ich kenne. Und anscheinend hatten wir beide mehr aufzuarbeiten, als wir gedacht hatten.« Er zuckte die Achseln. »Aber das ist vorbei. Was zählt, ist nur die Zukunft.«
    Sloane spürte, wie ihre Augen sich mit Tränen füllten.
    »Außerdem hattest du Recht. Ich habe mich tatsächlich schuldig gefühlt, weil ich nicht bei dir war, als du verletzt wurdest. Aber nur, weil ich dich beinahe verloren hätte, nicht, weil ich Kontrolle ausüben wollte. Ich möchte mit dir zusammenbleiben, Sloane. Für immer. Und ich werde nie zurückblicken und mich fragen, ob meine Entscheidung richtig war.«

    »Wie kannst du da so sicher sein?« Sie biss sich auf die Unterlippe und hasste sich dafür, dass sie ihm diese Frage unbedingt stellen musste.
    Chase sah sie eindringlich an. »Ich habe soeben den Artikel meines Lebens veröffentlicht, und es hat mich vollkommen kalt gelassen, weil ich meinte, dich deswegen verloren zu haben.«
    Sloane stieß den Atem aus, den sie unbewusst angehalten hatte. Mehr als alles andere waren es diese Worte gewesen, die sie von ihm hatte hören wollen – dass sie ihm etwas gegeben hatte, statt ihm etwas zu nehmen. »Ich habe den Artikel gelesen und fand ihn hervorragend, Chase. Du hast deine Aufgabe professionell erledigt, ohne dabei meine Familie in den Schmutz zu zerren. Das hätte außer dir kein Reporter fertig gebracht.«
    Er lächelte. »Ich konnte ja schlecht die Familie vernichten, in die ich einheiraten will, oder?«
    Ohne auf die Schmerzen in ihrer Schulter zu achten, zog sich Sloane auf die Knie und schmiegte sich in seine Arme. Als sie in seine tiefblauen Augen blickte, erkannte sie, dass sie ihren Platz im Leben gefunden hatte – an der Seite dieses Mannes, der sie niemals im Stich lassen würde. »Sag, dass du dir ganz sicher bist.«
    »Ich bin mir ganz sicher.« Er zog sie behutsam an sich, bis er halb über ihr lag. »Ich bin hundertprozentig sicher, dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte.«
    Sie hob eine Braue. »Als verheirateter Familienvater?«, fragte sie, obwohl sie sicher war, die Antwort bereits zu kennen. »Denn als du über Lilly gesprochen hast, konnte ich nur daran denken, wie du unser Baby im Arm hältst.«
    »Es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche.«
    Sloane holte tief Atem. »Ich liebe dich auch, Chase.« Sie
schlang ihm ihren Arm um den Hals und zog ihn näher zu sich. »Und jetzt küss mich.«
    »Mit Vergnügen.« Als sich seine Lippen auf die ihren pressten, wusste er, dass nun nichts mehr zwischen ihnen stand. Keine Bedenken, kein Misstrauen, keine Geister aus der Vergangenheit.
    Seine Zunge glitt in ihren Mund, während er den Unterleib gegen ihren drückte und kreisende Bewegungen beschrieb.
    »Arbeitest du schon an unserem Baby?« Sloane löste sich von ihm. Ihr Atem ging schwer.
    »Hier und jetzt?« Geschickt öffnete er den Knopf ihrer Jeans.
    »Hier und jetzt.« Sie hob ihm die Hüften entgegen, um ihm zu helfen, da sie nur eine Hand gebrauchen konnte.
    Chase entkleidete sie langsam und nahm sich immer wieder Zeit, ihre
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