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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse
Autoren: Chloe Neill
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dem Haus gut geht. Aber ich kenne niemanden in unserem Haus, der sich für etwas Besseres hält.«
    »Also, ich finde, ihr wirkt ziemlich cool«, sagte Beth.
    »Sie ist cool«, bestätigte Lindsey. »Zumindest für einen Nerd.«
    Beth und Alan wirkten auch cool, und sie machten auf mich nicht den Eindruck, dass sie unglücklich darüber waren, nicht in einem Haus leben zu können.
    Beth lächelte. »Wir halten das Leben in einem Haus für nichts Schlechtes. Aber für uns ist es nichts.«
    Metall klirrte auf Glas und lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit auf Ethan, der in unserer Nähe stand und in einer Hand ein Champagnerglas und in der anderen eine Gabel hielt.
    »Wenn ich kurz um eure Aufmerksamkeit bitten darf«, sagte er und legte die Gabel auf einen Tisch neben sich, während die Menge verstummte. »Ich möchte die Gelegenheit nutzen, euch, die freien Vampire dieser Stadt, im Haus Cadogan willkommen zu heißen. Ich hoffe, es ist bei euch der Eindruck entstanden, dass unser Haus euch immer offen steht, und ich hoffe, dass sich dieser Eindruck noch festigt, wenn sich unser Status erst geändert hat. Es stimmt, dass wir ein Haus sind. Wir waren schon immer eine Vampirgemeinschaft und sind es auch heute noch. Wir haben uns dazu entschlossen, einen gemeinsamen Weg einzuschlagen, genauso wie ihr euch dazu entschlossen habt, als stolze Individuen durchs Leben zu schreiten. Wir respektieren die Wahl, die ihr getroffen habt. Und wir suchen nun selbst nach einem neuen Lebensweg, um als Vampire glücklich und erfolgreich zu sein.« Er lächelte verschmitzt. »Vermutlich werden wir euch um Rat fragen müssen.«
    Aus der Menge waren einige anerkennende Lacher zu hören, aber auch misstrauisches Schnauben. Mir wurde klar, dass die Abtrünnigen in unserer Stadt uns nicht einfach mit offenen Armen empfangen würden. Wir mussten ihnen erst beweisen, dass wir ihr Vertrauen verdienten. Aber im Gegensatz zum Greenwich Präsidium würden uns die Abtrünnigen wenigstens zuhören.
    Ethan blickte für einen kurzen Moment zu Boden, und zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eine Falte. Das war normalerweise das Zeichen dafür, dass er besorgt war, und als er wieder aufsah und den Blick über die Menge schweifen ließ, wurde das nur allzu deutlich.
    »Wir leben in seltsamen Zeiten«, sagte er. »Wir haben uns harten Prüfungen stellen müssen, genauso wie die Stadt harte Prüfungen hat überstehen müssen. In letzter Zeit sind Dinge geschehen, die das Leben der Vampire und das Leben in Chicago erschwert haben, und es könnte noch schlimmer kommen. Die Tatsache, dass sich andere Übernatürliche den Menschen zu erkennen gegeben haben, hat den Vampiren vielleicht eine kurze Atempause verschafft, aber es ändert nichts daran, dass die Menschen immer größere Angst vor uns allen haben. Tates Vergehen haben unseren Ruf bei den Menschen nicht gerade verbessert, und die neue Bürgermeisterin ist uns sicherlich auch keine große Hilfe.«
    In diesem Punkt konnte niemand widersprechen. Diane Kowalcyzk, die neue Bürgermeisterin von Chicago, war nicht besonders helle und begegnete den Übernatürlichen mit unverhohlenen Vorurteilen. Sie hatte sogar Freundschaft mit McKetrick geschlossen - Vorname unbekannt -, einem ehemaligen Soldaten, der einen glühenden Hass auf Vampire hatte.
    »Auch auf die Gefahr hin, dass ich unsere bald schon ehemaligen Anführer schlecht mache, aber das Greenwich Präsidium hat sich entschlossen, diese Entwicklungen zu ignorieren, genauso wie den allgemeinen Wandel unserer Welt, was euch sicherlich kaum überraschen wird. Dieses Vorgehen halten wir für ungerecht, und wir sind überzeugt, dass es Zeit für einen Wandel ist. Noch in dieser Woche werden wir Farbe bekennen. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt«, sagte Ethan. »Wir werden unser Bestes geben, und wir hoffen - mit der Hilfe der Liebe, des Glücks und unserer Freunde -, dass wir diese harten Zeiten überstehen.«
    Er erhob sein Champagnerglas. »Möge euch der Wind stets vorantragen, wohin euch eure Reise auch führt. Auf euch.«
    »Auf uns«, lautete die Antwort der Menge, und alle nahmen einen Schluck.
    Ethan ging anschließend ohne zu zögern zu Noahs Tisch hinüber und schüttelte ihm die Hand. Der Geräuschpegel normalisierte sich schnell wieder, denn die anwesenden Vampire setzten ihr Abendessen fort, während zwei der wichtigsten Vampire der Stadt vor ihren Untergebenen eine gute Figur machten.
    Eins musste ich Ethan lassen: Er hatte recht
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