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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse
Autoren: Chloe Neill
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Chicago ja irgendwie sicherer machen. Die Absicht, Gefahren von Chicago abzuwenden, war sicherlich erst einmal lobenswert, aber die Registrierungen geschahen aus dem falschen Grund. Zudem verängstigten sie die Vampire und machten sie wütend - genau die Reaktion, welche die Menschen eigentlich vermeiden wollten. Die wenigen Registrierungsstellen verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet und wurden durch die Gebühren finanziert, die die Vampire für ihre Registrierung zu entrichten hatten.
    Noah nickte. »Genau. Vor zwei Tagen hat Eve ein Foto mit ihrem Handy gemacht, als sie und Oliver in der Warteschlange der Registrierungsstelle standen. Das Foto hat sie einigen Freunden geschickt, unter anderem auch Rose.« Er deutete auf die Vampirin neben sich.
    »In Anbetracht dessen, was du uns bisher erzählt hast und warum sie nach Chicago gezogen sind, wundert es mich, dass sie sich überhaupt für die Registrierung entschieden haben«, sagte Ethan.
    Noah nickte. »Mich auch. Die meisten von uns haben sich nicht registrieren lassen. Viele Abtrünnige sind überzeugt, dass die Registrierung nur der erste Schritt ist. Darauf folgt unweigerlich die Internierung. Sie weigern sich ja sogar, in Vampirhäusern unter ihresgleichen zu leben. Sie werden sich ganz bestimmt nicht zu einem Schritt entschließen, der zweifelsohne eine Inhaftierung durch die Menschen nach sich zieht.«
    Ihre Befürchtungen verstand ich nur zu gut, aber ich konnte mich diesem Vorgang leider nicht entziehen. Mein Vater war ein Immobilienmagnat, und mein Gesicht war mehr als einmal in der Zeitung zu sehen gewesen. Ich war zu bekannt, als dass ich die Registrierung hätte umgehen können, selbst wenn ich es gewollt hätte. Daher befand sich mein laminierter Registrierungsnachweis stets in meinem Portemonnaie, so sehr er mich auch kränkte.
    »Wenn sie vor zwei Tagen zuletzt gesehen wurden«, sagte Ethan, »was hat euch dann heute Abend so nervös gemacht?«
    »Rose hat vor einigen Stunden einen Anruf von Olivers Handy erhalten. Sie hat nicht mit Oliver gesprochen, denn am anderen Ende der Leitung war niemand. Aber sie glaubt, im Hintergrund etwas gehört zu haben.«
    Ich sah sie an. »Was hast du gehört?«
    Sie sprach sehr leise. »Ich weiß es nicht. Ich dachte zuerst, er hätte mich zufällig angerufen - weil er sich verwählt hätte oder so. Es hat niemand etwas gesagt, aber ich glaube, etwas Lautes gehört zu haben, und dann Stimmen, aber sie klangen gedämpft. Ich bin mir nicht sicher ...«
    Sie sah zu Noah hinüber, als ob es ihr schwerfiele, weiterzusprechen, und daher hakte ich sanft nach.
    »Sonst noch etwas?«, fragte ich.
    »Ich glaube, ich habe ... eine Rauferei gehört. Oder einen Kampf? Es klang, als ob Möbel bewegt würden oder Leute zu Boden stürzten. Dieses Geräusch, wenn ein Körper irgendwo aufschlägt.«
    Ethan nickte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Noah. »Hast du der Polizei Oliver und Eve als vermisst gemeldet?«
    Noah schüttelte den Kopf. »Nein, und ich habe es auch nicht vor. Wir sind keine großen Fans der städtischen Polizei. Ihr Umgang mit Vampiren lässt ziemlich zu wünschen übrig.«
    Noah verschränkte die Hände, stützte die Ellbogen auf die Knie und beugte sich vor. »Okay. Vielleicht gibt es ein Problem, vielleicht aber auch nicht. Oliver und Eve haben in ihrem Leben bereits eine Vampirgemeinschaft verlassen, und vielleicht haben sie das jetzt einfach wieder getan. Wir sind nicht gerade begeistert davon, andere da mit hineinzuziehen. Euch damit zu konfrontieren ... ist für uns problematisch. Aber die Situation ist doch ungewöhnlich genug, dass wir denken, der Sache sollte auf den Grund gegangen werden. Ich möchte mich für den unpassenden Zeitpunkt entschuldigen. Wir hatten ganz bestimmt nicht vor, euch heute Abend Ärger zu bereiten.«
    Ethan schüttelte den Kopf und zerstreute damit Noahs Befürchtungen. »Ihr macht euch Sorgen, und wir sind Kollegen. Wir sind gerne bereit, uns eure Sorgen anzuhören.«
    Geschickt für unsere Ziele genutzt, diese Situation
, dachte ich.
    Noah nickte. »Wir möchten euch nicht in Verlegenheit bringen, aber könntet ihr euch mal umhören? Ihr seid gut vernetzt. Da wäre zum Beispiel dein Großvater«, sagte er an mich gewandt. »Chuck Merit ist ein guter Mann. Ich wüsste seine Hilfe sehr zu schätzen.«
    Ich nickte zustimmend. Mein Großvater war mit Sicherheit ein guter Mann. Einer der besten, meiner Meinung nach. Bis vor Kurzem war er Ombudsmann für die
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