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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse
Autoren: Chloe Neill
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mich um, aber ich wusste, wann ich mich zusammenzureißen hatte.
    »Ein Bad und Klatschblättchen helfen?«, fragte ich daher bloß.
    »Nicht so, wie sie es eigentlich sollten. Aber wenn man seine Zauberkräfte nicht benutzen darf, begnügt man sich mit dem, was da ist. Hat was von einer Diät, aber einer, die mir überhaupt nicht schmeckt.«
    »Mascha!«
    »Ich komme!«, brüllte Mallory zurück und lächelte mich dann entschuldigend an. »Schön, dich zu sehen, Merit.«
    »Finde ich auch.«
    Sie sah mich ein wenig verschämt an. »Hör mal, vielleicht könnten wir ja mal wieder was zusammen machen? Wenn du Lust hast?«
    Es tat mir unendlich leid, dass ich mit meiner Antwort zögerte, aber ich brauchte noch ein wenig Zeit. »Äh, ja. Okay.« Ich nickte. »Ruf mich einfach an.«
    Sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln und rannte dann zum Lieferwagen, wo sie auf Bernas Anweisungen Lebensmittel zusammenpackte.
    Man konnte über Mallory sagen, was man wollte, aber das Mädel versuchte wirklich mit allen Mitteln, endlich wieder ein Leben zu haben. Damit verdiente sie sich meinen Respekt, und ich hoffte wirklich, dass sie durchhielt.

KAPITEL ZWEI
PAS DE DEUX
    Eine Stunde später war unser Garten voll von Vampiren des Hauses Cadogan und Abtrünnigen. Sie schienen sich recht gut zu verstehen, aber das war ja auch der Sinn eines solchen Treffens gewesen.
    Wenn ich von der Klamottenwahl ausging, dann waren die heute hier versammelten Abtrünnigen wesentlich exzentrischer als die, die unser Haus bisher besucht hatten. Einige trugen zwar die schwarzen Militärklamotten, die wir bereits kannten, aber der Rest wäre beim Militär wohl ausgemustert worden: mit ihren Motorradfahrersachen aus schwerem Leder und gebatikten T-Shirts, typischen Gothic-Ensembles und Cocktailkleidern.
    Einige von ihnen waren von den Häusern verächtlich abgewiesen oder verbannt worden, und andere hatten sich bewusst für ein Leben als Abtrünnige entschieden. Aber niemandem von ihnen schien das geschadet zu haben.
    Ethan war der perfekte Gastgeber, der sich von Gruppe zu Gruppe bewegte, Hände schüttelte und aufmerksam zuhörte, wenn er angesprochen wurde. Er war der perfekte Diplomat.
    Luc trat an meine Seite. »Nicht schlecht für eine kurzfristig organisierte Party.«
    »Wir hätten sie sicher besser vorbereiten können, wenn wir uns nicht gerade auf den Übergang konzentrieren müssten«, betonte ich.
    Ethan kam zu mir und deutete auf einen breitschultrigen Mann, der sich angeregt mit Kelley unterhielt. Sie war zum Hauptmann der Wachen Cadogans ernannt worden, als Luc seine Beförderung erhalten hatte, agierte nun aber vermutlich als zweiter Hauptmann, da Luc seine alten Aufgaben wieder übernommen hatte. Ganz ehrlich, in unserer Führungsetage herrschte gerade ziemliches Chaos.
    »Noah ist gerade eingetroffen«, sagte Ethan. »Lass ihn uns begrüßen.«
    Ich hatte Noah nicht mehr gesehen, seitdem er mir einen Platz in der Roten Garde angeboten hatte. Dabei handelte es sich um eine Geheimorganisation, die ein Auge auf das Greenwich Präsidium und die Meister der Vampirhäuser hatte, damit Vampire auch gerecht behandelt wurden.
    Ich hatte Noahs Angebot angenommen, und Jonah, der Hauptmann der Wachen des Hauses Grey, war mir als Partner zugeteilt worden.
    Ethan wusste nichts von der Roten Garde oder Jonah oder dass Noah mit dieser Organisation zu tun hatte. Noah jetzt wiederzusehen machte mich daher ziemlich nervös. Als Pokerspielerin war ich eine Niete, aber heute Abend musste ich einfach überzeugend bluffen.
    Ich folgte Ethan über das nasse Gras zu Noah hinüber. Er stand bei einer Gruppe dunkel gekleideter Vampire, die genau dem Typ Abtrünniger entsprach, den ich bisher kennengelernt hatte. Noah sah zu uns auf, als wir uns ihnen näherten, und nickte uns zu.
    »Ethan, Merit«, sagte er und warf dann einen kurzen Blick auf seine Leute. »Wir reden später weiter«, teilte er ihnen mit, woraufhin sie sich unter die Menge mischten.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ich ihn.
    »Private Angelegenheiten«, antwortete er, ohne weiter darauf einzugehen, und lächelte dann. »Ihr beiden seht gesund und munter aus. Ich war froh, als ich gehört habe, dass ihr Mallory und die Zwillinge in den Griff bekommen habt.«
    Seth Tate, der frühere Bürgermeister Chicagos, war ein Engel, der auf magische Weise mit seinem dämonischen Zwillingsbruder Dominik verbunden gewesen war. Er hatte Dominik erschlagen und Chicago verlassen, um Wiedergutmachung für die
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