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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber
Autoren: Enid Blyton
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arbeiten zu können. Also, einer von ihnen fuhr nach Tremannon, dünn wie ein Gerippe, und kam fett wie eine Weihnachtsgans zurück. Und Mutter meinte, das wäre gerade das Richtige für uns.«
    »Eine kluge Frau, deine Mutter«, lobte Dick seufzend, »ich fühle mich auch ziemlich klapprig nach der anstrengenden Sklavenarbeit in der Schule. Ich könnte es ganz gut gebrauchen, ein bißchen zuzunehmen.«
    Alle lachten. »Kann ja sein, daß du dich klapprig fühlst«, grinste Julian, »danach aussehen tust du jedenfalls nicht. Es täte dir im Gegenteil ganz gut, wenn du ein bißchen auf Linie hieltest. Na, das werden wir schon hinkriegen. Wir werden wandern, radfahren, baden, klettern …«
    »Und essen!« ergä nzte Georg und kniff mit einem schnellen Seitenblick auf Dick ein Auge zu. »Tim, du mußt übrigens sehr höflich zu den Gutshunden sein, sonst hast du eine schlechte Zeit vor dir.«
    »Und du darfst nicht vergessen, sie jedesmal um Erlaubnis zu fragen, ehe du Kaninchen jagst. Es sind nämlich ihre«, fügte Dick feierlich hinzu.
    Tim wedelte, und sein Schwanz schlug gegen Dicks Knie.
    Dann gähnte er gelangweilt.
    Dick klopfte ihm den Rücken. »Hast recht, alter Knabe, kümmere dich nur nicht um den Blödsinn, den ich verzapfe. Nur gut, daß du mitkommst. Ohne dich wär’s halb so schön.«
    »Ohne ihn kann ich mir überhaupt keine Ferien vorstellen.«
    Georg betrachtete ihren Hund liebevoll. »Er ist ja auch immer mitgekommen und war bei jedem Abenteuer dabei.«
    »Guter, alter Tim«, sagte Julian, »vielleicht erlebst du dieses Mal wieder eins mit uns zusammen. Man kann nie wissen.«
    »Um Himmels willen!« Anne war gar nicht begeistert. »Ich für meinen Teil habe keine Lust, wieder in eine dieser gräßlichen Geschichten verwickelt zu werden. Ich möchte Ferien machen, aber richtig. Unheimliche oder seltsame Dinge braucht es für uns ja nicht zu geben.«
    »In Ordnung«, beruhigte Julian, »Abenteuer sind aus dem Programm gestrichen. Ein für allemal. Und wenn uns etwas Seltsames begegnen sollte, zucken wir einfach die Schultern und gehen weiter. Einverstanden?«
    »Ja«, sagte Anne sofort.
    »Na, gut«, stimmte Georg zögernd zu.
    »Einverstanden«, murmelte Dick.
    Julian sah einen nach dem anderen erstaunt an. »Teufel, was seid ihr für eine armselige Gesellschaft! Aber, wenn ihr es alle so wollt, bitte! Und das steht fest, in was für eine Sache wir auch hineingeraten, wir sagen: danke schön! und gehen unserer Wege. Das ist abgemacht!«
    »Ja«, begann Georg, »ich weiß nicht genau, ob …«
    Was sie nicht ge nau wußte, erfuhr niemand. Tim winselte plötzlich, setzte sich und rieb sich mit der Pfote das Auge.
    »Siehst du«, brummte Georg ärgerlich, »ich habe es dir doch gleich gesagt. Komm, ich will es herausmachen. Julian, hältst du ihn mal fest?«
    Endlich, nach langem Mühen, zeigte sie den anderen ein Stückchen Ruß in ihrem Taschentuch. »Das war’s«, sagte sie, und Tim lief schnurstracks wieder an seinen Platz zurück und steckte die Nase von neuem hinaus..
    »Wir müssen das Fenster zumachen«, überlegte Georg.
    »Du bis t wohl verrückt«, wehrte Julian entschieden ab, »ich habe keine Lust, in diesem stickigen Abteil langsam gebraten zu werden. Noch nicht einmal Tim zuliebe. Und das nur, weil du ihn nicht richtig erziehen kannst! Wer nicht hören will, muß fühlen.«
    Doch das Problem löste sich von selbst. Ein schrilles Pfeifen kam jetzt von der Lokomotive her, und der Zug fuhr in die Finsternis eines Tunnels. Tim erschrak und versuchte, auf Georgs Schoß zu springen.
    »Mach dich nicht lächerlich, mein Liebling. Es ist doch nur ein Tunnel. Julian, halt ihn mir vom Halse. Ich komme vor Hitze um, wenn ich ihn wie ein Baby in den Arm nehmen muß. Laß das, Tim, ich habe dir doch gesagt, es ist nur ein Tunnel.«
    Die Fahrt schien endlos. Im Abteil war es stickig und heiß.
    Und der Zug hielt auf jeder Station, manchmal zehn Minuten lang. Zweimal mußten sie umsteigen und auf den in der Sonne brütenden Bahnsteigen warten. Tim hechelte, und die Zunge hing ihm zum Halse heraus. Und jedesmal bat Georg einen Beamten um Wasser für ihn.
    »Puh!« stöhnte Julian und fächelte sich mit einer Zeitung Luft zu. »Was würde ich jetzt darum geben, wenn ich baden könnte!«
    »Wann kommen wir denn an?« fragte Anne müde.
    »Wir müssen in Polwilly aussteigen«, antwortete Julian, »von da aus können wir mit dem Rad zum Gut fahren. Und wenn wir Glück haben, sind wir zum Tee an Ort und
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