Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Scheunen geben: Ihr wißt, daß wir im Umkreis von Kilometern kein Kino haben, und so sind sie eine besondere Attraktion, wie ihr euch denken könnt.«
    »Ach, deshalb nennen Sie sie die Scheuner«, sagte Anne.
    »Natürlich werden wir sie auch gerne sehen. Spielen sie auch hier?«
    »Ja«, strahlte Frau Wigand, deren Wangen sich vor Freude gerötet hatten. »Das ganze Dorf wird dann kommen. Ach, es wird ein Extravergnügen.«
    »Ah«, machte ihr Mann und nickte mit seinem großen Kopf.
    Anscheinend mochte auch er die Scheuner gern, denn er lachte plötzlich und sagte etwas Kurzes, aber leider wieder völlig Unverständliches.
    »Er meint, ihr würdet euch besonders über das Pferd Clopper freuen«, übersetzte Frau Wigand, zu den Kindern gewandt.
    »Nein, das macht Sachen«, fügte sie lachend hinzu. »Wie es sich hinsetzt und die Beine übereinanderschlägt. Na, ihr werdet ja sehen.«
    Die Kinder grinsten einander verstohlen an. Ein Pferd, das sich hinsetzen und die Beine übereinanderschlagen konnte?
    Julian zwinkerte Dick zu. Sie würden sich die Scheuner bestimmt nicht entgehen lassen!
     

Schan heißt Jan
    Nach diesem wunderbaren Essen verspürten die Kinder keine Lust, noch irgend etwas Besonderes zu unternehmen. Dick überlegte, ob er den Fahrradreifen flicken sollte, bezweifelte aber, daß er jetzt überhaupt noch imstande war, sich zu bücken.
    Frau Wigand fing an, die Teller zusammenzusetzen und den Tisch abzuräumen, und die beiden Mädchen boten ihre Hilfe an.
    »Vielen Dank, das ist nett von euch, Anne und Georgina«, sagte sie. »Doch ich denke, heute abend seid ihr wohl zu müde. Ihr könnt mir ein andermal helfen. Übrigens, welche von euch ist welche?«
    »Ich bin Anne«, stellte Anne sich vor.
    »Und ich Georg, aber sagen Sie bitte nicht Georgina zu mir.
    Ich wollte immer gerne ein Junge sein und mag es gar nicht, wenn man mich Georgina nennt.«
    »Das heißt soviel, daß sie überhaupt nicht reagiert, wenn man sie mit ihrem richtigen Namen ruft«, lachte Anne und fügte dann hinzu: »Wenn Sie unsere Hilfe heute nicht brauchen, dann werden wir zu den Jungen gehen.«
    Sie schlenderten hinaus. Tatsächlich wirkte Georg beinahe wie ein Junge, mit den engen Shorts, dem grauen Hemd, dem kurzen, lockigen Haar und den, frechen Sommersprossen auf der Nase. Sie hatte die Hände tief in die Hosentaschen vergraben und versuchte, Dicks Gang nachzuahmen.
    Der flickte inzwischen nun doch noch sein Rad, aber mit Julian’ Beistand. Einmal kam Herr Wigand an ihnen vorüber, und die Jungen staunten, als sie sahen, daß er fast ein Fuder Stroh schleppte. Donnerwetter, der Mann mußte Kräfte haben!
    Er nickte ihnen freundlich zu, sagte aber nichts.
    »Warum spricht er eigentlich nicht?« wunderte sich Dick.
    »Ob seine sieben Kinder alle so gesprächig waren wie die Mutter und er nie dazu gekommen ist, etwas zu sagen? Nun ist es natürlich zu spät, und er hat es in all den Jahren verlernt.«
    Julian lachte. »Was für ein Riesenkerl«, sagte er dann ehrfurchtsvoll. »Hoffentlich werde ich auch noch so groß.«
    »Nee«, Dick schüttelte den Kopf, »das wäre nicht mein Fall. Da hängen einem ja immer die Füße zum Bett raus. So, mein Rad ist fertig.«
    Julian stieß ihn in die Seite. »Sieh dir bloß mal Tim an. Ich möchte wetten, daß er hier die schönste Zeit seines Lebens verbringen wird. Er tobt wie ein Wilder mit den Gutshunden herum.«
    »Das kann auch gar nichts schaden«, grinste Dick, »bei der Verpflegung ist er sonst in ein paar Tagen genauso fett wie der alte Wissenschaftler.«
    Julian konnte gar nicht aufhören zu lachen, doch endlich gluckste er: »Na, ganz so schlimm wird's ja wohl nicht werden.
    Wir nehmen ihn ja auch jedesmal mit, wenn wir Radtouren machen. Da kann er kein Fett ansetzen. Sieh mal, da kommen ja Anne und Georg. Aber wer ist denn das?«
    Hinter den beiden her lief ein kleiner, schmutziger Junge, barfüßig und mit zerzaustem Haar.
    »Wen habt ihr denn da aufgegabelt?« fragte Dick neugierig.
    Georg zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Er war plötzlich da und ist nicht abzuschütteln, wie eine Klette.«
    Der Junge trug zerrissene Hosen, und an seinem Hemd fehlten die Knöpfe. Er war dunkelbraun gebrannt und hatte schwarze Augen. Jetzt stand er in einiger Entfernung und starrte sie unverwandt an.
    »Wer bist denn du?« fragte Dick. Der Junge ging erschrocken ein paar Schritte zurück und schüttelte den Kopf.
    »Ich habe dich gefragt, wer du bist«, wiederholte Dick,
    »oder, wenn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher