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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber
Autoren: Enid Blyton
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nicht, verstanden! Geh lieber zu deinem Großvater, bevor du alles aufgegessen hast, was Frau Wigand dir mitgegeben hat. Vorwärts!«

    Er schob den Kleinen aus der Scheune und sah ihm nach, bis er hinter einem Hügel verschwunden war.
    »So, den sind wir los. Scheint ein bißchen verrückt zu sein. Aber seinen Großvater wollen wir in den nächsten Tagen doch mal besuchen. Vielleicht weiß der alte Knabe wirklich so interessante Geschichten.«
    »Hm«, murmelte Dick und gähnte. »Kinder, bin ich müde.
    Ich habe vorläufig genug gesehen und weiß genau, daß ich es hier herrlich finde. Aber im Augenblick finde ich mein Bett noch herrlicher.«
    Auch die anderen gähnten. Ach ja, sie waren genauso müde wie er. Langsam gingen sie auf das Haus zu, gefolgt von Tim und den Gutshunden.
    Sie sagten den beiden Wigands, die im Wohnzimmer saßen und Radio hörten, gute Nacht. Frau Wigand wollte sie unbedingt hinaufbringen, aber das ließen die Kinder nicht zu.
    Herr Wigand aber gab, wie nicht anders zu erwarten, nur einen grunzenden Laut von sich, der wieder wie ›ah‹ oder ›ock‹
    klang. Genau konnte man es nicht verstehen.
    Alle schliefen sofort ein. Nur Julian lag noch ein paar Minuten wach. Plötzlich wurde er durch ein leises Kratzen draußen vor dem Fenster aufgeschreckt. Er lauschte. Hoffentlich gab es hier keine Ratten. Anne würde sich sehr fürchten und Tim solchen Lärm machen, daß kein Mensch schlafen konnte.
    Das Kratzen kam wieder. Julian stieß Dick vorsichtig an.
    »Hörst du das auch?« flüsterte er.
    Keine Antwort. Dick schlief tief und fest und träumte, daß er Plattfuß am linken Bein habe und ihm nichts anderes übrigblieb, als zu warten, bis er geflickt war. Julian lag, ohne sich zu rühren, und lauschte. Ja, da war es wieder. Da versuchte doch jemand einzusteigen!
    Geräuschlos glitt er aus dem Bett und schlich an der Wand entlang zum Fenster. Irgend jemand mußte da draußen sein. Die Blätter des dichten Efeus bewegten sich.
    Blitzschnell beugte er sich hinaus und sah in zwei Augen dicht vor sich, die ihn voller Schrecken anstarrten.
    »Jan«, zischte er, »was machst du da? Verschwinde! Aber ein bißchen dalli, wenn ich bitten darf! Was fällt dir eigentlich ein, du Lausejunge?!«
    Einen Augenblick blieb Jan wie erstarrt, dann ließ er sich plötzlich am Efeu hinuntergleiten. Ein leises Plumpsen, und er war in der Dunkelheit verschwunden.
    »Wenn dieser Bengel uns noch weiter nachschleicht, werde ich ihm die Flötentöne schon beibringen«, murmelte Julian erbost. »Jetzt hat er mich doch ganz munter gemacht.«
    Trotzdem dauerte es nicht lange, und Julian schlief genauso fest wie Dick. Nichts störte ihn mehr bis zum frühen Morgen, als der Hahn durchdringend zu krähen begann.
    Die Jungen fuhren hoch. Durch das Fenster schien die Morgensonne in den kleinen Raum. Julian sah auf die Uhr. Wie früh es noch war! Aber unten im Haus hörte er Stimmen und Schritte. Frau Wigand und ihr Mann waren also schon aufgestanden.
    Julian und Dick schliefen wieder ein und wurden erst wach durch ein Klopfen an der Tür. »Es ist halb acht!« rief Frau Wigand. »Um acht steht euer Frühstück auf dem Tisch. Heraus aus den Federn!«
    Wie herrlich, in einer neuen Umgebung aufzuwachen.
    Ferien zu haben. An nichts anderes zu denken als ans Baden, Radfahren, Essen und Trinken. Und Schule und Zeugnisse zu vergessen. Die vier Kinder und Tim reckten sich und blinzelten in die Sonne. Was für ein Tag!
    Unten erwartete sie der gedeckte Frühstückstisch. »Ein Festessen«, strahlte Dick, als er die Spiegeleier auf Speck, den kalten Schinken, die selbstgemachte Marmelade und all die anderen guten Sachen sah.
    »Frau Wigand, Ihre sieben Kinder müssen sehr traurig gewesen sein, als sie heirateten und fort mußten. Wenn ich eins von ihnen gewesen wäre, ich wäre hier geblieben, bis an mein Lebensende!«
     

Wo ist Jan?
    Die ersten drei Tage taten die Kinder nichts als faulenzen. Sie lagen in der Sonne, badeten und spielten mit den Hunden. Das einzige, was sie störte, war Jan.
    Tatsächlich, er entwickelte sich zu einer wahren Landplage!
    Eine ungeheure Anziehungskraft schienen die vier auf ihn auszuüben. Überallhin folgte er ihnen, lautlos auf nackten Sohlen. Er tauchte plötzlich hinter Hecken, Büschen oder an Wegbiegungen auf und starrte sie mit seinen dunklen Augen an.
    »Was soll man ihm noch sagen, damit er geht?« brummte Julian. »Er verschwindet hinter der einen Hecke und erscheint hinter der anderen. Man
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