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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber
Autoren: Enid Blyton
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wird von ihm wie von einem Schatten verfolgt. Ich frage euch, was soll das für einen Sinn haben?«
    »Gar keinen«, antwortete Georg prompt. »Ich wundere mich nur, daß Tim sich mit diesem kleinen Idioten verträgt. Man sollte eigentlich meinen, er würde knurren und die Zähne fletschen.«
    »Morgen werden wir mit Jans Altem ein Wörtchen reden.
    Vielleicht bringt der es fertig, ihn uns vom Halse zu halten.
    Bitte, da ist er ja schon wieder!«
    Wahrhaftig, da schielte er hinter einem Baum hervor, halb verborgen von dichtem Blattwerk. Nur das zerzauste Haar und die dunklen Augen waren zu sehen. Tim stürzte sich begeistert auf ihn und gebärdete sich so wild, daß Georg aufgebracht schrie:

     
    »Komm sofort hierher! Willst du wohl herkommen! Hast du denn noch nicht begriffen, daß wir ihn loswerden wollen? Du solltest dich schämen! Jag ihn lieber zum Teufel!«
    Tim ließ die Ohren hängen, lief zurück und setzte sich mit schuldbewußter Miene neben sein Frauchen. Dick lachte.
    »Er hat ein schlechtes Gewissen. Er sieht dich gar nicht an, Georg.«
    Unterdessen versuchte Julian, Jan zum soundsovielten Male unter fürchterlichen Drohungen fortzujagen.
    Der lief so schnell davon, daß es schien, als löse er sich in.
    Luft auf. Aber wer weiß, an der nächsten Ecke schon konnte er wieder auftauchen.
    »Ein gräßlicher Bengel«, stöhnte Julian. »Ich könnte aus der Haut fahren, wenn ich ihn nur von weitem sehe.«
    »So schlimm wird er nicht sein, sonst mochte Tim ihn nicht«, wandte Anne ein, die sehr großes Vertrauen in Tims Menschenkenntnis hatte. »Verlaßt euch auf seine Nase. Er hat sich noch nie geirrt.«
    »Dann irrt er sich eben jetzt«, knurrte Georg. »Du bist blöde, Tim!«
    »Hört auf. Laßt uns lieber baden«, sagte Dick ungeduldig.
    »Wir nehmen die Räder, dann schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir sind schnell am Strand, und den kleinen Burschen hängen wir auf diese Weise unter Garantie ab.«
    Kurz darauf schwangen sie sich auf die Räder, wohlversorgt von Frau Wigand mit einem großen Eßkorb.
    Als sie davonfuhren, sahen sie Jan hinter einer Ecke hervorspähen. Höchstwahrscheinlich, um sich zu orientieren, welche Richtung sie einschlugen.
    Der Weg zum Strand war schmal und gewunden, und sie mußten langsam fahren.
    »Das Meer!« rief Dick plötzlich, als sie wieder um eine Biegung kamen. Der Weg hatte sich zuletzt zwischen hohen Felsen hindurchgeschlängelt. Nun lag vor ihnen eine große Höhle, in die die Brandung in gewaltigen Brechern mit hoch aufspritzendem, weißem Gischt schlug.
    Sie ließen ihre Räder oben auf der Höhle und zogen sich hinter den Felsblöcken um. Als sie wenig später an den schmalen, steinigen Strand liefen, wunderten sie sich, daß das Meer jenseits der Riffe ruhig und spiegelglatt lag und nur dort, wo es sich an ihnen brach, in Aufruhr geriet. Nein, hier konnten sie unmöglich baden.
    Sie liefen ein Stück weiter bis zu einer von hohen Felsen eingeschlossenen Bucht. »Wunderbar!« schrie Georg begeistert und sprang ins Wasser. »Aber kalt ist es, verflixt noch mal!«
    Es hätte eigentlich wärmer sein müssen, denn die Bucht lag in der prallen Sonne. Hin und wieder jedoch brachen vom offenen Meer hohe Wogen herein und kühlten das Wasser ab. Die Kinder und Tim schwammen und tobten, bis sie müde und hungrig waren.
    Während sie sich über ihren Vorrat hermachten, sahen sie auf den rund um sie hoch aufsprühenden, weißen Gischt. Als sie satt waren, gingen sie am Fuß der Klippen auf Entdeckung aus.
    »Aufregend!« sagte Georg. »Eine Hö hle nach der anderen und eine schöner als die andere. Wahrscheinlich werden sie bei Flut mannshoch unter Wasser stehen.«
    Julian nickte. »Klar. Alle diese Höhlen werden überflutet.
    Deshalb hat uns Frau Wigand auch so gewarnt. Ich hätte keine Lust, es darauf ankommen zu lassen, die Klippen hinaufzuklettern, um mich in Sicherheit zu bringen.«
    Annes Blicke wanderten über die schroffen Wände, und es lief ihr kalt über den Rücken. Wie hoch sie waren! Und wie steil!
    »Ach, du meine Güte!« rief Dick plötzlich. »Was sehen meine Augen! Ist das nicht dieser kleine Teufel, dieser Jan? Da drüben, hinter dem Felsen, hat er sich versteckt, hinter dem, der ganz grün von Tang ist. Da ist er wieder! Seht doch nur!«
    »Er muß den ganzen Weg gerannt sein. Und er hat uns tatsächlich gefunden!« staunte Julian. »Na, viel Spaß. Wir entschwinden jetzt. Es ist höchste Zeit. Die Flut kommt. Der Bengel ist
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