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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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ängstlich auf die Tür zurück, denn er erwartete, daß jeden Augenblick Herr Perton erscheinen würde.
    Aber die Tür blieb geschlossen. Herr Perton dachte nicht daran, freiwillig eine Polizeistation zu besuchen schon gar nicht mit Hardy, der eine recht merkwürdige Geschichte erzählen würde.
    Hardy war so atemlos, daß er zuerst gar kein Wort heraus brachte. Dann fing er jedoch zu erzä hlen an. Der Polizist hörte sehr verwundert zu, unterbrach ihn aber bald und holte einen großen starken Mann ins Zimmer. Hardy merkte sofort, daß es der Polizeiinspektor war. Er befahl dem Jungen, recht deutlich und langsam zu erzählen. Hardy fühlte sich nun schon bedeutend wohler - er war sogar mächtig stolz auf sich.
    War es ihm nicht gelungen, im Kofferraum zu entfliehen, hinauszukriechen, Herrn Perton zu entkommen und auf der Polizeistation zu erscheinen? Das war doch eine großartige Leistung!
    »Wo ist das Eulennest?« erkundigte sich der Inspektor. Der Polizist antwortete: »Das muß das alte Haus droben auf dem Eulenberg sein, Inspektor. Sie erinnern sich doch, wir sind einmal in einer bestimmten Angelegenheit dort gewesen - aber soweit schien nichts verdächtig. Ein Buckliger mit seiner Schwester hält das Haus für einen Mann in Ordnung, der sehr oft weg ist - Perton heißt er, glaube ich.«
    »Richtig!« rief Hardy. »Ich bin in Herrn Pertons Auto her gekommen, in einem schwarzen Mercedes.«
    »Weißt du die Nummer?« fragte der Inspektor sofort.
    »H 606 001«, antwortete Hardy, ohne lange nachzudenken.
    »Tüchtiger Junge!« lachte der Inspektor.
    Er nahm den Telefonhörer und gab der Polizeistreife einige kurze Anweisungen, daß sie sofort den Mercedes verfolge.
    »So, du bist also Hardy Kent!« sagte er nach dem Gespräch.
    »Deine Mutter ist sehr aufgeregt und in größter Sorge um dich.
    Ich werde sie sofort anrufen und dich mit einem Polizeiauto nach Hause bringen lassen.«
    »Darf ich denn nicht mit Ihnen zum Eulennest fahren?« fragte Hardy tief enttäuscht. »Sie werden doch hinfahren, nicht wahr?
    Sie müssen es tun, bitte! Wegen Anne, Julian, Dick und Georg! Bitte!«
    »Wir werden schon alles in Ordnung bringen«, versprach ihm der Inspektor. »Aber du mußt nicht dabeisein. Du hast schon genug Abenteuer erlebt. Leg dich lieber zu Hause ins Bett! Es war völlig richtig, daß du entflohen und sofort zu uns gelaufen bist. Ein Mordskerl bist du!«
    Hardy fühlte sich zwar ein wenig geschmeichelt - aber er wäre doch zu gerne mit der Polizei zum Eulennest gefahren, um seinen Kameraden zu zeigen, wie klug er seine Aufgabe gelöst hatte. Vielleicht würde dann Julian eine bessere Meinung über ihn haben.
    Der Inspektor duldete natürlich bei sich im Auto keine Jungen. Er übergab Hardy dem Schutz eines jungen Polizisten.
    Hardy mußte nun auf das Auto warten, das ihn nach Hause bringen sollte. Das Telefon läutete. Der Inspektor hob den Hörer auf.
    »Keine Spur von Mercedes? Jawohl! - danke!« Nach dem Gespräch sagte er zum jungen Polizisten: »Sie werden das Auto kaum finden, bestimmt wird Perton zum Eulennest gefahren sein, um die anderen zu warnen.«
    »Wir werden ihn bald eingeholt haben«, grinste der Polizist.
    »Unser Ford ist genauso schnell wie der Mercedes.«
    Herr Perton fuhr tatsächlich sofort davon, nachdem er Hardy bei der Polizei verschwinden sah. Er ahnte, daß man nun seinen Wagen verfolgen würde.
    Wie ein Irrer raste er durch die Straßen. Er tat den Finger nicht von der Hupe, die Leute sprangen voll Angst aus dem Weg. Als er hinter der Stadt war, gab er Vollgas. Oben auf dem, Eulenberg angekommen, hupte er laut. Das Tor öffnete sich schnell - gut! - er konnte sofort durch das Tor fahren. Mit kreischenden Bremsen hielt er vor der Haustür. Als er aus dem Wagen sprang, wurde sie geöffnet. Ronny stand dort mit zwei Männern und schaute ihm ängstlich entgegen.
    »Was ist los, Perton? Wieso bist du so schnell wieder zurück?« fragte Ronny. »Ist etwas geschehen?«
    Herr Perton lief ins Haus und schloß hinter sich und den drei Männern die Tür.
    »Wißt ihr, was geschehen ist? Dieser Junge, Hardy Kent, hielt sich im Kofferraum versteckt, als ich wegfuhr. Habt ihr ihn nicht vermißt?«
    »Natürlich haben wir ihn vermißt«, antwortete Ronny. »Hast du ihn denn laufenlassen, Perton?«
    »Ich hatte doch von allem keine Ahnung.
    Als ich aus dem Auto stieg, um Ted zu besuchen, kroch er aus dem Kofferraum«, berichtete Herr Perton. »Dann ist er davongelaufen. Ich hatte ihn schon erwischt,
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