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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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Tim ihn in die andere Hand beißen«, rief Georg. »Auf jeden Fall wird er sich wundern, daß Tim noch am Leben ist und beißen kann!«
    Niemand sprach mehr vom Hund.
    Wortlos trug Lina die Reste vom Pflaumenkuchen auf den Tisch. »Hier ist euer Abendessen«, sagte sie. Jeder bekam nur ein kleines Stückchen Kuchen. Als sie mit dem Essen fertig waren, verließ der Bucklige die Küche. Lina flüsterte:
    »Ich habe um sechs Uhr Radio gehört.
    Man hat eine Polizeimeldung über einen von euch, der Hardy heißt, durchgegeben. Seine Mutter läßt ihn suchen.«
    »Wirklich? Na, dann wird die Polizei bald hiersein«, lächelte Dick.
    »Weiß man denn, wo ihr steckt?« fragte die Frau verwundert.
    Dick schüttelte den Kopf.
    »Noch nicht - aber man wird uns bald hier finden!«
    Lina schaute ihn voll Zweifel an. »Hier ist noch niemand gefunden worden, ich glaube, man wird auch niemals jemanden finden. Einmal kamen Polizisten her und haben einen Mann gesucht. Herr Perton ließ sie sehr höflich herein.
    Sie haben alles durchsucht, aber sie konnten niemanden finden.«
    Julian gab Dick einen Stoß. Er wußte genau, wo die Polizei jemanden gefunden hätte - in dem kleinen Raum hinter dem Schiebefenster.
    »Das ist ja komisch!« meinte Julian. »Ich habe kein Telefon gesehen. Gibt es hier keines?«
    »Nein, kein Telefon, kein Gas, kein elektrisches Licht, keine Wasserleitung, nichts gibt es hier«, erzählte Lina. »Nur geheimnisvolle Andeutungen und ein ewiges Kommen und Gehen und Drohen und ...«
    Sie brach ab, als der Bucklige nahte, und ging zum großen Herd, über dessen Feuerloch ein Kessel hing. Der Bucklige betrachtete die Kinder.
    »Ronny sucht den von euch, der Hardy heißt«, meldete er mit unverschämtem Lächeln. »Er sagt, daß er ihm eine Lehre geben will!«
    Die Kinder sahen einander fragend an, dann suchten sie im Zimmer herum. »Hardy! Wo ist denn Hardy?«
    »Was soll das heißen: Wo ist Hardy?« fragte der Alte, und Tim begann sofort zu knurren. »Einer von euch heißt doch Hardy, das weiß ich ganz genau!«
    »Vorher waren es fünf Kinder, jetzt sind nur noch vier da!« rief Lina ganz erstaunt. »Eben merke ich es erst. Also ist es Hardy, der fehlt.«
    »Mein Gott, wo ist Hardy nur geblieben?« fragte Julian mit gut gespieltem Erstaunen. Er rief ihn. »Hardy! Hallo! Hardy, wo bist du denn?«
    Der Bucklige sah böse drein. »Wieder ein dummer Streich!
    Einer von euch ist Hardy. Welcher?«
    »Keiner«, antwortete Dick. »Wo kann nur Hardy geblieben sein? Glaubst du, Ju, daß wir ihn draußen gelassen haben?«
    »Kann schon sein«, antwortete Julian.
    Er ging zum Küchenfenster und riß es weit auf. »Hardy!« brüllte er. »Hardy, du wirst gesucht, Hardy!«
    Niemand antwortete, kein Hardy erschien. Er war viele Kilometer weit von hier entfernt und saß im Kofferraum des schwarzen Mercedes. Jemand ging schnell durch die Halle und stieß die Küchentür auf. Ronny stand da. Seine Hand war fest verbunden. Mit einem Satz wollte sich wieder Tim auf ihn stürzen. Georg konnte gerade noch den Hund zurückhalten.
    »Schon wieder dieser Hund! Habe ich nicht befohlen, daß man ihn vergiftet?« schrie Ronny wütend. »Warum hast du mir nicht den Jungen gebracht?«
    Der Bucklige sah erschrocken aus. »Er scheint nicht dazusein«, entschuldigte er sich. »Es sei denn, er ist einer von den Kindern hier.«
    Ronny streifte die Kinder mit einem flüchtigen Blick. »Nein, er ist nicht da. Wo ist Hardy?« fragte er Julian.
    »Ich habe schon nach ihm gerufen«, antwortete Julian verwundert. »Komisch ist das. Er war mit uns den ganzen Tag draußen - seit wir im Haus sind, vermissen wir ihn. Soll ich ihn im Garten suchen?
    »Ich rufe ihn noch einmal«, erbot sich Dick und ging zum Fenster.
    »Hallo! Hardy!«
    »Halt den Mund«, schrie Ronny. »Ich werde ihn schon finden. Wo ist meine Taschenlampe? Wenn ich ihn erwischt habe, kann er sich auf etwas gefaßt machen!«
    »Ich komme mit«, sagte der Bucklige. »Ich helfe suchen.«
    »Hol auch Ben und Fred«, befahl Ronny, und der Alte verschwand sofort. Jetzt wußten die Kinder, wer die anderen Männer waren, die gestern nacht mit Ronny hier ankamen.
    Mit seiner Taschenlampe ging Ronny in den Garten. Anne zitterte am ganzen Leib. Sie war heilfroh, daß man Hardy nicht finden konnte. Bald hörte man von draußen Stimmen. Die Männer hatten sich getrennt und suchten in zwei Gruppen einen Quadratmeter nach dem anderen ab.
    »Wo ist der arme Junge?« flüsterte Lina.
    »Ich weiß es nicht«,
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