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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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sich hin.
    Anne kannte das schon an ihm - jetzt heckte er sicher einen Plan aus.
    »Ju, nicht wahr, du hast einen Plan? Schnell, erzähle!« drang sie in ihn ein.
    »Ja - mir ist etwas eingefallen«, antwortete er langsam.
    »Dieses Auto - und daß Herr Perton heute abend wegfahren wird, das heißt doch, daß er durch das Tor muß ...«
    »Na und?« fragte Dick. »Meinst du, daß wir dann auch hinauskönnten?«
    »Genau das«, nickte Julian.
    »Wenn er nicht vor dem Dunkelwerden wegfährt, glaube ich, daß ich mich hinten im Kofferraum verstecken und mit ihm wegfahren könnte. Sobald das Auto hält, krieche ich hinaus und hole Hilfe.«
    Alle sahen ihn schweigend an.
    Annes Augen glänzten begeistert.
    »Oh, Jul, das ist ein großartiger Plan!«
    »Klingt ganz gut«, meinte Dick.
    »Das Schlimme daran ist nur, daß ich nicht ohne Julian hier bleiben möchte«, sagte Anne.
    »Hier kann uns nichts geschehen, solange Jul bei uns ist.«
    »Ich könnte ja fahren«, schlug Dick vor.
    »Oder ich«, meinte Georg. »Aber für Tim ist nicht genug Platz im Kofferraum.«
    »Von außen wirkt er aber recht groß«, sagte Julian.
    »Ich möchte am liebsten Anne mit mir nehmen. Dann wüßte ich, daß sie in Sicherheit ist. Euch kann ja nichts geschehen, solange ihr Tim habt.«
    Sie besprachen noch gründlich miteinander den Plan. Im Laufe des Nachmittags sahen sie Lina mit einem Körbchen aus dem Hause kommen. Sie gab ihnen heimlich ein Ze ichen, daß sie nicht zu ihr liefen. Wahrscheinlich beobachtete sie jemand.
    Sie blieben also stehen und sahen, wie sie im Hühnerstall verschwand. Nach einer Weile kam sie wieder mit einem Korb voll Eier. Ohne die Kinder anzusehen, ging sie ins Haus.
    »Ich schaue nach, ob sie nicht etwas im Hühnerstall gelassen hat«, sagte Dick und ging. Gleich darauf erschien er mit vollen Taschen.
    Lina hatte dort ungefähr zwei Dutzend Wurstsemmeln, ein Stück Kirschkuchen und eine Flasche Milch zurückgelassen.
    Dick leerte seine Taschen.
    »Auch ein Knochen für Tim ist dabei!«
    »Hoffentlich ist er in Ordnung«, sagte Georg mißtrauisch.
    Julian roch daran.
    »Ganz frisch ist er«, beruhigte er sie. »Von Gift keine Spur!
    So etwas würde doch Lina niemals tun! Also guten Appetit!«
    Nach dem Essen langweilten sie sich so sehr, daß Julian Wettlaufen und Wettspringen vorschlug. Tim wäre natürlich Sieger geworden, wenn man ihn als sportlichen Teilnehmer ernst genommen hätte. Er machte aber trotzdem alles mit und bellte so aufgeregt, daß Herr Perton ans Fenster kam und brüllend Ruhe verlangte.
    »Entschuldigen Sie«, schrie Georg zurück. »Wissen Sie, Tim hat heute so viele Bohnen gefressen!«
    »Herr Perton wird sich darüber wundern und dem Buckligen einen tüchtigen Krach machen, weil er nicht richtig Gift mischen kann«, grinste Julian.
    Als es dunkel wurde, gingen die Kinder vorsichtig zum Auto.
    Der Bucklige war bereits mit seiner Arbeit fertig. Julian öffnete leise den Kofferraum und schaute hinein. Enttäuscht sagte er:
    »Er ist kleiner, als ich dachte. Zu dumm!
    Ich glaube, ich komme nicht hinein! Du übrigens auch nicht, Dick l«
    »Dann geh’ eben ich«, piepste Anne.
    »Auf keinen Fall«, bestimmte Julian.
    »Na schön, dann tu ich es«, sagte Hardy überraschend. »Ich kann mich ganz bestimmt hineinquetschen.«
    »Du?« wunderte sich Dick. »Du wärest ja schon aus lauter Angst viel zu steif.«
    Hardy war einen Augenblick still. »Das kann schon sein«, gestand er. »Aber ich werde es trotzdem tun. Ich werde mich zusammennehmen, wenn ihr mir vertraut. Es bleibt ja niemand anderer übrig als ich. Anne erlaubt ihr es nicht, für Georg und Tim ist nicht genug Platz da, und für dich und Dick auch nicht.«
    Alle waren sehr erstaunt, als sie ihn reden hörten. Eine so mutige und selbstlose Tat sah Hardy gar nicht ähnlich. Julian hatte noch einige Zweifel.
    »Das ist eine ziemlich ernste Aufgabe, Hardy«, sagte er.
    »Ich will damit sagen, daß du sie auch ordentlich ausführen mußt, wenn du sie übernimmst, und nicht mittendrin Angst bekommst und zu heulen anfängst. Sonst hören dich noch die Männer und untersuchen den Kofferraum.«
    »Ich weiß schon, ich glaube, ich bringe es fertig. Wenn ihr mir nur ein wenig vertrauen würdet!«
    »Ich kann nicht verstehen, daß du dich zu so einer schwierigen Aufgabe angeboten hast«, wunderte sich Julian.
    »Das hätte ich nie von dir gedacht. Du hast doch bisher keinen sehr großen Mut bewiesen!«
    »Julian, ich glaube, ich verstehe ihn«, rief
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