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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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antwortete Julian wahrheitsgemäß. Er dachte nicht daran, Lina ein Geheimnis anzuvertrauen, auch wenn sie noch so nett zu ihnen war.
    Sie verließ die Küche. Die Kinder steckten die Köpfe zusammen und sprachen leise miteinander.
    »Welch Segen für Hardy, daß er im Auto davongefahren ist und nicht einer von uns«, flüsterte Georg.
    »Mir hat Ronnys Gesicht gar nicht gefallen, als er in die Küche kam«, sagte Julian.
    »Das ist wenigstens eine Belohnung für Hardys Mut«, freute sich Anne. »So sind ihm Mißhandlungen durch Ronny erspart geblieben!«
    Julian schaute auf die Küchenuhr. »Fast neun Uhr ist es schon! Hier ist ein Radio auf dem Brett. Ich schalte es ein, denn ich möchte zu gerne wissen, ob eine Suchmeldung nach Hardy oder uns durchgegeben wird.«
    Er drehte so lange am Knopf, bis er die Station hatte. Ein Sprecher las eben die Nachrichten, dann hörten sie die Meldung, auf die sie warteten.
    »Seit Mittwoch wird Hardy Kent vermißt. Er ist zwölf Jahre alt, hat blonde Haare und blaue Augen. Der Junge trägt eine kurze graue Hose, einen grauen Pullover und eine blaue Jacke.
    Vermutlich hat er ein Fahrrad bei sich.« Dann wurde die Telefonnummer der Polizei bekanntgegeben, die man benachrichtigen sollte. Julian und die anderen Kinder wurden nicht erwähnt.
    »Das bedeutet, daß Mutter sich nicht um uns sorgt«, atmete Georg erleichtert auf. »Es bedeutet aber auch, daß uns hier niemand finden kann, weil uns niemand sucht. Bevor nicht Hardy die Polizei geholt hat, müssen wir hierbleiben. Ich mag das aber nicht mehr lange.«
    Keins von den Kindern wollte das. Alle ihre Hoffnungen richteten sich nun auf Hardy. Man konnte zwar ebenso auf einen Sumpf Häuser bauen als sich auf Hardy verlassen. Aber vielleicht würde es ihm doch gelingen, unbemerkt aus dem Kofferraum zu schlüpfen und zur nächsten Polizeistation zu laufen.
    Nach einer Stunde kam Ronny mit den Männern wütend zurück und brüllte sofort Julias an: »Wo ist der Junge? Du mußt es wissen!«
    »Grrr«, meldete sich Tim. Ronny winkte Julian zu sich in die Halle. Nachdem er die Tür zugeknallt hatte, tobte er weiter:
    »Hast du nicht gehört, was ich dich gefragt habe? Wo ist der Junge?«
    »War er denn nicht draußen?« fragte Julian und gab sich sehr beunruhigt. »Mein Gott - hoffentlich ist ihm nichts geschehen!
    Glauben Sie mir, er war den ganzen Tag mit uns zusammen.
    Lina wird es bestätigen, der Bucklige auch.«
    »Das haben sie mir schon gesagt«, rief Ronny. »Draußen ist er nicht. Wo ist er?«
    »Vielleicht irgendwo im Haus?« fragte Julian unschuldig.
    »Wie wäre er denn hineingekommen? Die Haustür war den ganzen Tag versperrt, bis auf den Augenblick, als Perton aus dem Haus ging. Lina und der Alte schwören, daß sie ihn nicht in der Küche gesehen haben.«
    »Vollkommen rätselhaft.« Julian zuckte mit den Schultern.
    »Soll ich mal das Haus durchsuchen? Die anderen könnten mir dabei helfen. Vielleicht stöbert ihn der Hund auf.«
    »Der Hund kommt mir nicht aus der Küche!« schrie Ronny.
    »Und ihr auch nicht. Ich glaube, der Junge sitzt in einem Versteck und hält sich den Bauch vor Lachen. Ihr aber wißt, wo er ist.«
    »Nein, wirklich nicht«, beteuerte Julian. »Das ist die reine Wahrheit.«
    »Wenn ich ihn finde, werde ich ... werde ich ...« Ronny brach ab, weil ihm einfach nichts einfiel, was für Hardy schlimm genug gewesen wäre.
    Er ging nun zu seinen Kumpanen zurück und schickte Julian wieder in die Küche. Die Kinder dankten Gott, daß Hardy diesem Burschen entkommen war. Es war zwar ein purer Zufall, daß es ausgerechnet Hardy war, der die Hilfe holte aber wie gut traf sich das nun nach alldem! Wo mochte wohl Hardy jetzt sein? Was tat er? Hielt er sich noch im Kofferraum versteckt?
    Wenn Julian es nur gewußt hätte!
     

Hardys
     
    Hardy erlebte inzwischen höchst aufregende Dinge. Klein zusammengeringelt saß er nun im Kofferraum. Einige Werkzeuge drückten ihn, ein Kanister Benzin roch so entsetzlich, daß ihm ganz übel davon wurde. Das Auto fuhr durch das Gartentor den Berg hinunter. Nach einer Weile hielt es mit einem plötzlichen Ruck. Hätte Herr Perton nicht so scharf gebremst, wäre er in einer Kurve mit einem Zug zusammengestoßen. Beim Abbremsen stieß der arme Hardy mit seinem Kopf an den harten Kofferdeckel und stöhnte vor Schmerz auf.
    Ach, er fühlte sich gar nicht wohl. Warum sollte er nur unbedingt ein Held sein, warum mußte gerade er die Hilfe herbeiholen? Kein Held zu sein, war
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