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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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da schlüpfte er aber aus seiner Jacke und rannte zur Polizei. Darauf habe ich die Jagd aufgegeben und bin schnell zurückgefahren, um euch zu warnen.«
    »Die Polizei wird also sofort hiersein«, brüllte Ronny. »Du bist ein Idiot, Perton! Du hättest den Jungen auf jeden Fall erwischen sollen. Unser Lösegeld ist jetzt beim Teufel. Dabei war ich so froh, daß ich den Bengel endlich hatte!«
    »Es ist sinnlos, sich jetzt darüber aufzuregen«, sagte Perton.
    »Was tun wir mit Westmann? Die Polizei wird ihn finden. Sie suchen ihn ja - die Zeitungen sind voll vom Verschwinden Hardy Kents und der Flucht des Häftlings Westmann. Wir haben in beiden Fällen die Finger drin. Möchtest du wieder ins Gefängnis wandern, Ronny?
    Bist doch eben erst herausgekommen! Was tun wir also?«
    »Zuerst einmal überlegen«, meinte Ronny mit zitternder Stimme. »Kommt in dieses Zimmer, wir müssen nachdenken!«
     

Die Geheimkammer
     
    Die Kinder hörten, wie der Wagen herbeiraste und Herr Perton ausstieg. Julian ging zur Küchentür und spitzte die Ohren. Herr Perton war wiedergekommen: Entweder hatte Hardy seine Aufgabe erfüllt und war entflohe n - oder er ist entdeckt worden und war wieder da.
    Julian hörte jedes Wort des aufgeregten Gesprächs in der Halle. Sehr schön - Hardy war also doch entkommen und erzählte vermutlich gerade zu dieser Zeit alles der Polizei. Bald würde sie also im Eulennest erscheinen.
    Welche Überraschungen würde sie hier vorfinden!
    Als Julian hörte, daß die Männer ins Nebenzimmer gingen, schlich er in die Halle. Was für einen Plan heckten die da drin wohl aus? Hoffentlich wollten sie nicht ihren Zorn an den Kindern auslassen. Gewiß - sie hatten Tim, aber in seiner Not würde Ronny wahrscheinlich den Hund niederschießen. Was die Männer da sprachen, hörte sich für Julian allerdings nicht sehr beruhigend an.
    »Am liebsten würde ich diese Kinder alle über den Haufen knallen«, tobte Ronny. »Dieser große Junge, wie heißt er? -
    Julian - muß Hardy Kents Flucht vorbereitet haben. Der wird von mir noch etwas erleben!«
    »Was tun wir mit dem Flitter?« fragte ein anderer.
    »Wir sollten ihn sicher verstecken, bevor die Polizei kommt.
    Jedenfalls müssen wir uns beeilen!«
    »Ach, das dauert noch eine Weile, sie können doch nicht das Tor öffnen«, beruhigte ihn Ronny.
    »Sie müssen erst über die Mauer klettern, das geht nicht so schnell! Inzwischen haben wir Zeit genug, den Flitter in Westmanns Kammer zu verstecken.
    Wenn der dort sicher ist, ist es der Flitter auch.«
    »Flitter?« überlegte Julian. »Sie meinen Diamanten also haben sie auch noch eine Menge davon hier versteckt. Was weiter?«
    »Nimm ihn«, befahl Herr Perton.
    »Und trag ihn zu Westmann. Beeil dich, Ronny! Die Polizei kann jeden Augenblick dasein.«
    »Wir werden ihnen ein Märchen über die Kinder erzählen«, rief einer der Männer.
    »Daß wir sie beim Betreten unseres Grundstückes erwischt und sie zur Strafe zurückbehalten haben. Am besten wäre es ja, sie in Freiheit zu setzen. Vielleicht bleibt uns noch so viel Zeit übrig. Sie wissen ja von nichts und können daher nichts verraten.« Ronny war dagegen. Er wollte sich noch unbedingt an den Kindern rächen. Die Männer aber überredeten ihn schließlich. »Na schön«, sagte er verdrießlich. »Laßt sie laufen, wenn es noch geht. Begleite sie zum Tor, Perton, und schmeiße sie hinaus, bevor die Polizei kommt! Sie werden wahrscheinlich froh darüber sein und sich im dunklen Wald verirren. Es ist wirklich besser so!«
    »Kümmere dich also um den Flitter!« rief noch Herr Perton, und Julian hörte, wie er von seinem Stuhl aufstand. Der Junge stürzte wieder in die Küche.
    Demnach würde man sie also jetzt hinauswerfen - Julian überlegte schnell, daß sie dann so lange warten würden, bis die Polizei käme. Sie würden sich nicht im dunklen Wald verirren, wie Ronny hoffte. Herr Perton kam in die Küche und sah die Kinder flüchtig an. Tim knurrte.
    »Ihr habt euch einen feinen Plan ausgesponnen und Hardy im Auto hinausgeschmuggelt!« sagte er. »Zur Strafe jagen wir euch jetzt in die Nacht hinaus. Hoffentlich irrt ihr tagelang in der einsamen Gegend umher. Das würde ich euch wünschen!«
    Keiner sagte ein Wort. Herr Perton holte zum Schlag aus gegen Julian, der sich aber schnell duckte. Tim sprang an dem Mann hoch. Hätte Georg nicht den Hund noch rasch am Halsband gefaßt, wäre auch Herr Perton gebissen worden.

     
    »Wenn der Hund noch einen Tag länger
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