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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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dabei einer der Männer ertappte. Aber es kam niemand.
    Die Tür wurde von den Polizisten aufgestoßen. Es waren acht Männer. Sie sahen den Jungen sehr überrascht an.
    »Wer bist du?« fragte der Inspektor.
    »Ich bin Julian. Gott sei Dank, daß Sie gekommen sind. Hier ging es inzwischen höllisch heiß zu!«
    »Wo sind die Männer?« wollte der Inspektor wissen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Julian.
    »Suchen!« gab der Inspektor seinen Männern Befehl, die sofort in die Halle liefen. Bevor sie jedoch in eines der Zimmer treten konnten, meldete sich vom Ende des Ganges eine ruhige Stimme.
    »Darf ich fragen, was das bedeuten soll?«
    Es war Herr Perton. Er stand in der Tür seines Wohnzimmers und hielt eine Zigarette in der Hand. »Sind Sie sich bewußt, daß das Hausfriedensbruch bedeutet?«
    »Wo sind die anderen?« fragte der Inspektor.
    »Hier drinnen, Inspektor«, antwortete Perton gedehnt.
    »Wir haben gerade eine kleine Besprechung, da hörten wir das Pochen an der Haustür. Anscheinend ist es Ihnen gelungen, hier einzudringen. Ich fürchte, das wird Ihnen noch Unannehmlichkeiten bereiten!«
    Der Inspektor ging auf das Zimmer zu und schaute hinein.
    »Ha - da ist ja unser Freund Ronny!« sagte er freundlich.
    »Ein oder zwei Tage aus dem Gefängnis draußen und schon wieder ein Ding gedreht? Wo ist Westmann?«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen«, entrüstete sich Ronny.
    »Woher soll ich wissen, wo er ist? Soviel ich weiß, sitzt er im Gefängnis.«
    »Wenn er von dort nicht entflohen wäre«, erzählte der Inspektor. »Jemand hat ihm dabei geholfen, Ronny! Jemand hat seine Flucht vorbereitet - Ihre Freunde sind das gewesen, Ronny - und jemand weiß, wo die Diamanten sind, die er gestohlen und versteckt hat. Klarer Fall, Ronny, daß Sie sich mit ihm die Beute geteilt haben, zur Belohnung, daß Ihre Freunde ihm geholfen haben. Wo ist Westmann, Ronny?«
    »Ich sagte Ihnen doch schon, daß ich es nicht weiß«, wiederholte Ronny. »Nicht in diesem Hause, falls Sie das meinen sollten. Sie können das ganze Haus vom Dach bis zum Keller durchsuchen lassen, wenn Sie wollen. Perton hat sicher nichts dagegen, nicht wahr? Von mir aus können Sie auch den Schmuck suchen!«
    Der Inspektor wandte sich an Perton, der ruhig seine Zigarette weiterrauchte. »Sie sind uns schon lange verdächtig, denn Sie sind daran beteiligt, daß so viele Häftlinge entkommen. Sie haben sich dieses einsame Haus gekauft, damit Sie ungestört arbeiten können, stimmt’s? Sie bereiten jede Flucht vor, Sie kümmern sich darum, daß Zivilkleider da sind, Sie sorgen für ein sicheres Versteck, bis der Mann über die Grenze abgeschoben wird.«
    »Völliger Unsinn!« wehrte sich Perton.
    »Aber Sie helfen nur den Kriminellen, von denen Sie wissen, daß sie einen tüchtigen Einbruch verübt haben. Sie verbergen die Beute bei sich, während die Diebe im Kittchen sitzen«, fuhr der Inspektor fort. »Das ist für Sie kein schlechtes Geschäft, Perton! Selbstverständlich ist Westmann mit den Diamanten hier. Wo, Perton?«
    »Niemand ist hier«, antwortete Perton. »Sie können überall nachsehen! Von mir können Sie nichts erfahren, denn ich weiß von nichts, ich bin völlig unschuldig!«
    Julian hatte mit größtem Erstaunen zugehört. Da waren sie ja mitten unter Diebe und Verbrecher geraten! Schön er wußte, wo Westmann samt den Diamanten war. Er ging einen Schritt vor.
    »Du kannst uns später alles erzählen, mein Sohn«, sagte ihm der Inspektor. »Wir haben jetzt zu arbeiten!«
    »Ja - aber ich weiß, wo der Häftling versteckt ist - und wo die Diamanten sind!«
    Ronny sprang mit einem unterdrückten Schrei auf. Herr Perton sah Julian scharf an. Die anderen Banditen wurden unruhig.
    »Du weißt gar nichts!« schrie Ronny. »Du bist erst gestern hergekommen!«
    Der Inspektor musterte Julian. Ihm gefiel der Junge mit seinem ruhigen Benehmen und den aufrichtigen Augen.
    »Stimmt das, was du da beha uptest?« fragte er.
    »Selbstverständlich«, erwiderte Julian. »Kommen Sie mit mir!«
    Er drehte sich um und ging aus dem Zimmer. Alle drängten sich hinter ihm her - die Polizisten, Ronny und die anderen Männer. Drei Polizisten bewachten das Ende dieser sonderbaren Gruppe.
    Julian führte sie ins Studierzimmer. Ronnys Gesicht lief rot an, aber Perton gab ihm einen Stoß. Mit einer Handbewegung fegte Julian die Bücher von dem bewußten Regal. Ronny fluchte und sprang auf Julian zu. »Schluß damit! Was tust du da?«
    Zwei Polizisten packten
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