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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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plötzlich Anne und zupfte ihren Bruder am Ärmel. »Jetzt denkt er an unsere Haut und nicht an seine. Gib ihm doch Gelegenheit zu zeigen, daß er nicht feige ist.«
    »Gib mir doch Gelegenheit«, bat Hardy kleinlaut.
    »Na schön«, entschloß sich Julian.

     
    »Du sollst sie haben! Es wird uns wirklich überraschen und freuen, wenn es dir gelingt!«
    »Erkläre mir also genau, was ich tun muß!« Hardy bemühte sich um eine sichere Stimme.
    »Also: Sobald du im Kofferraum steckst, werden wir dich darin einsperren. Weiß Gott, wie lange du warten mußt!« sagte Julian. »Ich mache dich darauf aufmerksam, daß es darin sehr stickig und unangenehm sein wird. Wenn der Wagen fährt, wird es aber noch viel unbequemer sein!«
    »Armer Hardy!« bedauerte ihn Anne.
    »Sobald der Wagen hält und du hörst, daß die Männer ausgestiegen sind, wartest du eine Minute, damit sie dich nicht sehen und hören können, dann kriechst du hinaus und läufst geradewegs zur nächsten Polizeistation«, erklärte ihm Julian.
    »Dort erzählst du schnell die ganze Geschichte, nennst die Adresse - Eulennest am Eulenberg, einige Kilometer vom Auersberger Wald entfernt -, und das übrige wird schon die Polizei machen. Alles klar?«
    »Alles klar«, nickte Hardy.
    »Willst du noch immer gehen, obwohl du jetzt weißt, was du tun mußt?« fragte Dick.
    »Ja«, antwortete Hardy, und Anne drückte warm seine Hand.
    »Hardy, du bist ein feiner Kerl, nie hätte ich das von dir gedacht«, meinte sie. Dann bekam er von Julian einen freundschaftlichen Stoß in die Rippen.
    »Damit sind alle deine Schandtaten getilgt! Also - willst du nicht sofort in den Kofferraum kriechen? Wir wissen ja nicht, wann die Männer wegfahren wollen!«
    »Ja, ich krieche jetzt hinein.« Hardy fühlte sich nach Annes Händedruck und Julians Stoß viel mutiger. Julian öffnete den Kofferraum und untersuchte ein wenig das Schloß. »Ich glaube nicht, daß Hardy das Schloß von innen öffnen kann«, sagte er.
    »Nein, es geht nicht. Wir dürfen nicht ganz zuschließen, ich stecke lieber einen Keil dazwischen. So kriegt er wenigstens etwas Luft und kann den Deckel haben, wann er will. Wo ist ein Stückchen Holz?«
    Dick fand eines. Hardy kroch in den Kofferraum. Er hatte nicht genug Platz und mußte sich sehr zusammenringeln. Julian schloß den Deckel und legte vorher einen Holzkeil dazwischen, so daß ein kleiner Spalt offenblieb.
    »Still, es kommt jemand!«
     

Hardy wird gesucht
     
    Vom Licht der Halle beleuchtet, stand Herr Perton in der Haustür. Er sprach mit Ronny, der offensichtlich nicht hinausging. Es sah aus, als wollte Herr Perton allein mit dem Wagen wegfahren.
    »Viel Glück«, flüsterte Julian, dann verschwand er mit den anderen im Schatten der Bäume.
    Aus dem Dunkel beobachteten sie nun, wie Herr Perton zum Auto ging. Rasch stieg er ein und schlug die Wagentür zu. Gott sei Dank - er war nicht zum Kofferraum gegangen.
    Er startete den Motor, und der Wagen fuhr den Gartenweg hinunter. Im gleichen Augenblick hörte man das Knarren des Toröffners.
    »Das Tor öffnet sich für ihn«, murmelte Dick. Sie hörten, wie der Wagen ohne anzuhalten durch das Tor fuhr. Dann hupte Herr Perton - vermutlich ein Zeichen für das Haus -, und mit lautem Knarren schloß sich wieder das Tor.
    Die Kinder blieben noch eine Weile wortlos stehen und dachten an Hardy im Kofferraum.
    »Niemals hätte ich ihn für so mutig gehalten«, sagte Georg.
    »Ich auch nicht, aber man weiß nie, was in einem steckt«, meinte Julian. »Selbst der jämmerlichste Feigling, der übelste Schwindler, der ehrloseste Schurke ändert sich, wenn er nur wirklich muß!«
    »Ja, aber die Gelegenheit dazu ist eben so selten«, rief Dick. »Dort bei der Küchentür steht Lina, sie winkt uns hinein.«
    Sie gingen zu ihr. »Ihr könnt jetzt hineinkommen«, sagte sie.
    »Viel zum Abendessen kann ich euch nicht geben, ich fürchte mich, denn der Bucklige wird gleich dasein - aber ich bringe euch etwas Kuchen aufs Zimmer, ic h lege ihn unter eure Decken.«
    In der Küche flackerte ein Herdfeuer, das weiche Licht der Öllampe machte den Raum gemütlich hell. In einer Ecke hantierte der Bucklige mit Lappen und Putzmittel. Für die Kinder hatte er nur einen finsteren Blick.
    »Weg mit dem Hund, der muß draußen bleiben!« befahl er.
    »Nein«, antwortete Georg trotzig.
    »Dann melde ich es Ronny«, sagte er. Weder er noch Lina hatten bemerkt, daß nur vier Kinder da waren statt fünf.
    »Wenn Ronny erscheint, wird
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