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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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grasten Lämmer und Schafe. Neugierig lief ein Lämmchen herbei und leckte Annes Hand.
    »Möchtest du von meinem Brot?« fragte sie und hielt ihm ein Stück entgegen.
    Tim beobachtete das beleidigt.
    Dieses dumme kleine Geschöpf sollte etwas zum Fressen bekommen? Das konnte doch nicht Annes Ernst sein! Er knurrte ein wenig, bis ihn Georg davonjagte. Bald waren die Kinder von den Lämmern umringt, eines von ihnen versuchte sogar, mit den Vorderpfoten auf Georgs Schulter zu springen.
    Das war zuviel für Tim! Jetzt knurrte er so wütend, daß alle Lämmer im Nu davonliefen.
    »Sei doch nicht so eifersüchtig, Tim«, schimpfte Georg.
    »Da hast du auch ein Stück Brot, aber benimm dich jetzt anständig! Alle Lämmer hast du weggejagt. Aus Angst werden sie nicht mehr wiederkommen.«
     
    Mit größtem Appetit aßen die Kinder alles auf. Heiß schien die Sonne vom Himmel. Ganz gewiß würden sie braungebrannt wie die Neger wieder nach Hause kommen - und dabei war es doch erst April! Welch ein Glück hatten sie doch mit dem Wetter, dachte Julian. Es wäre schrecklich gewesen, den ganzen Tag im strömenden Regen zu fahren.
    Wieder legten sich die Kinder - auch Hardy - zu einem Mittagsschläfchen in die Sonne. Da wurden die Lämmer mutiger und hüpften herbei. Eines von ihnen sprang sogar auf den schlafenden Julian, der sich mit einem Ruck aufsetzte.
    »Timmy!« drohte er, »wenn du noch einmal auf mich springen solltest ...!«
    Aber das war ja gar nicht Tim, sondern ein Lämmchen. Julian lachte. Er blieb ein Weilchen sitzen und beobachtete, wie die kleinen weißen Tierchen miteinander spielten. Dann legte er sich wieder faul hin. »Sind wir eigentlich schon in der Nähe von dem Haus deiner Tante?« erkundigte sich Dick, als sie wieder auf den Rädern saßen.
    »Wenn wir in der Nähe von Groß-Breitenbach sind, ist es nicht mehr weit«, sagte Hardy und fuhr freihändig, bis er beinahe im Straßengraben gelandet wäre. »Ich habe es nicht auf der Karte gefunden.«
    Julian versuchte sich zu erinnern. »Doch, es war schon drauf.
    In Groß-Breitenbach müssen wir ungefähr gegen fünf Uhr sein.
    Du kannst dann gleich bei deiner Tante vespern.«
    »Vielen Dank!« rief Hardy schnell. »Das tu ich lieber mit euch. Ach, wenn ich nur den ganzen Ausflug mit euch machen könnte. Ginge das denn nicht? Ich rufe schnell meine Mutter an!«
    »Sei kein Narr«, sagte Julian. »Du kannst natürlich mit uns Kaffee trinken, aber dann werden wir dich bei deiner Tante abliefern, wie es geplant war. Verstanden? Und jetzt kein Wort mehr darüber!«
    Ungefähr zehn Minuten nach fünf Uhr kamen sie in Groß-
    Breitenbach an. Obgleich es Groß hieß, war es recht klein.
    Trotzdem fanden sie eine Konditorei mit einem Schild »Frischgebackenen Kuchen«. Da gingen sie hinein.
    Die Besitzerin war eine heitere, rundliche Frau, die sehr kinderlieb war. Sie rechnete sich schnell aus, daß sie an dem Kaffee für die fünf Kinder nicht viel verdienen würde, türmte eine Menge Kuchen darauf, daß den Kindern das Wasser im Mund zusammenlief. Die Frau kannte Hardy ganz gut, weil er manchmal mit seiner Tante zu ihr kam.
    »Du wirst wohl heute bei deiner Tante über Nacht bleiben?« fragte sie ihn. Hardy nickte nur, denn er hatte den Mund voll Kuchen. Das war wirklich ausgiebig! Anne wußte, daß sie nichts mehr zum Nachtmahl essen würde. Selbst Tims Hunger war gestillt.
    »Eigentlich müßten wir das Doppelte bezahlen«, meinte Julian, aber die Frau wollte davon nichts wissen. Nein, nein, es sei eine große Freude für sie gewesen, daß der Kuchen so gut geschmeckt habe. Sie wollte von einem doppelten Preis nichts hören.
    »Manche Leute sind wirklich nett und großzügig«, sagte Anne, als sie wieder auf ihre Fahrräder stiegen. »Man muß sie einfach gern haben. Ich wollte, ich könnte auch einmal so gut backen wie diese Frau!«
    »Sollte das tatsächlich eintreffen, werden Julian und ich uns nicht von dir trennen und niemals ans Heiraten denken«, versprach Dick. Alle lachten.
    »So, auf jetzt zu Hardys Tante!« rief Julian. »Wo ist das Haus, Hardy?«
    »Dort drüben!« antwortete Hardy und fuhr auf ein Gartentor zu. »Also, besten Dank für eure Begleitung. Hoffentlich sehe ich euch bald wieder. Ich habe so eine Ahnung! Auf Wiedersehen!«
    Weg war er - man konnte ihn nicht mehr sehen. »Wie schnell er sich verabschiedet hat!« wunderte sich Georg. »Ist das nicht ein komischer Kauz?«
     

Seltsames geschieht
     
    Es war wirklich sonderbar, daß Hardy so
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