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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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Kent!«
    »Ich bin nicht Dick Kent«, schrie der Junge wütend, als ihn ein Mann fest am Arm packte.
    »Lassen Sie mich los! Warten Sie nur, wenn das die Polizei erfährt!«
    »Die wird das nicht erfahren«, sagte ein Mann nur kurz.
    »Keinen Ton wird sie davon erfahren. Los jetzt, wenn du schreist oder dich wehrst, wirst du’s noch bereuen.
    Im Eulennest werden wir dir schon die Leviten lesen!«
    Anne saß wie erstarrt auf dem Baum.

     
    Sie versuchte, Dick etwas zuzurufen, aber ihre Stimme versagte, die Kehle war vor Angst wie zugeschnürt. Sie konnte nur sitzen und zusehen, wie ihr Bruder von zwei Banditen weggeschleppt wurde. Noch lange hörte sie, wie Dick schrie und tobte.
    Anne begann zu weinen. Sie wagte es nicht einmal, hinunter zu klettern. Ihre Beine zitterten so sehr, daß sie fast den Halt verlor. Sie mußte warten, bis Georg und Julian wieder zurückkamen. Und wenn sie nicht kommen sollten? Wenn man die beiden auch gefangen hatte? Dann müßte sie die ganze Nacht auf dem Baume bleiben.
    Anne schluchzte oben im Wipfel und hielt sich an einem Ast fest. Allmählich leuchteten am Himmel die Sterne auf, jetzt sah sie den Abendstern wieder.
    Plötzlich hörte sie Stimmen.
    »Ach, wenn es nur Julian, Georg und Timmy wären! Lieber Gott, laß es doch Julian, Timmy und Georg sein«, betete sie.
     

Hardy erzählt eine merkwürdige Geschichte
     
    Endlich hatten Julian und Georg in einer kleinen Talmulde einen Bauernhof gefunden. Drei Hunde stimmten in ein wütendes Gekläff ein, als sie näher kamen. Tim knurrte, seine Nackenhaare sträubten sich. Georg faßte ihn am Halsband.
    »Ich werde nicht mit Tim näher gehen«, sagte sie. »Die Hunde könnten sich auf ihn stürzen.«
    Julian ging deshalb allein zum Bauernhaus. Die Hunde machten einen Heidenlärm und schauten so gefährlich drein, daß der Junge im Hof stehenblieb. Nicht, daß er sich vor Hunden gefürchtet hätte, aber diese hier mußten sehr böse sein, besonders der eine große, der gefährlich seine Zähne fletschte.
    Jemand schimpfte: »Schau, daß du von hier verschwindest!
    Wir mögen keine Fremden bei uns sehen. Die stehlen uns nur unsere Eier und Hühner!«
    »Guten Abend!« rief Julian höflich. »Wir sind vier Kinder und zelten heute nacht dort im Wald. Können Sie uns einige Lebensmittel überlassen? Ich will gut dafür zahlen!«
    Einen Augenblick war nichts zu hören. Der Kopf des Mannes verschwand vom Fenster. Vermutlich beriet er sich in der Stube mit jemandem. Dann steckte er den Kopf wieder zum Fenster heraus. »Ich habe dir schon gesagt, daß wir hier mit Fremden nichts zu tun haben wollen und noch nie etwas zu tun hatten. Wir haben nur Brot und Butter. Hartgekochte Eier könnten wir auch noch geben und Milch und Schinken. Mehr nicht!«
    »Damit ist uns schon geholfen«, rief Julian erfreut zurück.
    »Genau das hätten wir gerne. Soll ich kommen und es holen?«
    »Versuch’s, wenn du von den Hunden in Stücke gerissen werden willst«, erwiderte der Mann. »Warte nur draußen, ich komme, wenn die Eier gekocht sind.«
    Julian ging zu Georg zurück. »Zu dumm! Jetzt müssen wir uns hier eine Weile die Füße vertreten. So ein unfreundlicher Kerl! Es ist nicht gerade sehr einladend hier, nicht wahr?«
    Wirklich, der Hof sah sehr unordentlich aus, die Scheune war halb verfallen, zwischen Unkraut und wucherndem Gras lagen rostige Maschinenteile herum. Georg ließ Tim, dessen Haare noch immer zu Berge standen, nicht los.
    »Wie einsam es hier ist«, meinte Julian. »Meilenweit kein Haus und kein Telefon. Was tun die Leute eigentlich, wenn sie krank werden oder wenn ein Unglück geschieht und sie dringend Hilfe brauchen?«
    »Hoffentlich beeilen sie sich dort drinnen mit unseren Eiern«, rief Georg ungeduldig. »Es fängt schon an, dunkel zu werden.
    Außerdem habe ich Hunger.«
    Jetzt kam aus dem Haus ein alter, buckliger Mann. Er hinkte und sah sehr böse aus.
    »Weg mit euch, zurück!« schrie er die drei Hunde an. Dem nächsten von ihnen gab er einen Fußtritt, daß das Tier vor Schmerz auf jaulte. »Seien Sie doch nicht so grob zu dem Hund!« bat Georg. »Es tut ihm weh.«
    »Das ist mein Hund«, brummte der Alte. »Misch dich nicht in Sachen ein, die dich nichts angehen.« Er gab den anderen Hunden auch einen Tritt und schaute Georg finster an.
    »Haben Sie unser Essen?« fragte Julian, der Angst hatte, daß es zwischen Tim und den Hunden zu einer Rauferei kommen könnte. »Georg, geh mit Timmy ein wenig zurück, er macht die Hunde
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