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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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schnell verschwunden war und sich nur mit ein paar belanglosen Worten von den Kindern verabschiedet hatte. Julian überlegte kurz, ob er ihn nicht hätte begleiten und an der Haustür abgeben sollen.
    »Laß ihn doch laufen«, sagte Dick verächtlich. »Was kann ihm schon auf dem Weg von der Gartentür zur Haustür geschehen?«
    »Gar nichts. Ehrlich gesagt, ich traue diesem Burschen nicht ganz«, meinte Julian. »Ich glaube, er hat seine Mutter gar nicht um Erlaubnis gefragt.«
    »Das habe ich mir auch schon gedacht«, rief Anne. »Ist er nicht viel zu bald an der Kreuzung gewesen? Dabei hatte er doch einen ziemlich weiten Weg bis nach Hause. Dort mußte er schließlich auch noch seine Mutter finden und mit ihr reden!«
    »Stimmt! Ich möchte am liebsten ins Haus der Tante gucken, um zu erfahren, ob sie ihn wirklich erwartet, überlegte Julian.
    Aber er gab diesen Gedanken wieder auf. Hardys Tante würde womöglich glauben, daß er und die Kinder eingeladen werden wollten. Nachdem sie sich darüber unterhalten hatten, fuhren sie weiter. Sie wollten recht bald in den Auersberger Wald kommen, denn bis dorthin gab es kein einziges Dorf mehr.
    Sie mußten also zuerst in den Wald fahren und dann ein Bauernhaus finden, um dort das Essen für abends und ein Frühstück zu kaufen.
    In Groß-Breitenbach konnten sie das nicht tun, denn die Läden waren an diesem Nachmittag geschlossen.
    Die Konditorsfrau aber wollten sie nicht bitten, ihnen etwas zu verkaufen. Sie war ihnen schon genug gefällig gewesen.
    Im Auersberger Wald fanden sie mitten in einem kleinen Tal, wo Primeln und Veilchen blühten, einen hübschen Zeltplatz.
    Es war eine ganz einsame Gegend, niemand würde da hin kommen!
    »Fein, genauso haben wir es uns gewünscht!« meinte Anne.
    »Weit und breit ist kein Dorf zu sehen. Hoffentlich finden wir wenigstens ein Bauernhaus, damit wir etwas zum Essen kaufen können. Im Augenblick haben wir zwar noch keinen Hunger, aber das kommt ganz bestimmt noch!«
    »Zu dumm! Ich glaube, ich habe einen Platten!« Dick schaute auf sein Hinterrad. »Ich muß sofort flicken und kann nicht mehr bis zu einem Bauernhaus weiterfahren.«
    Julian nickte. »Anne kann das auch nicht mehr. Sie schaut schon schrecklich müde aus. Paß auf, Georg und ich suchen das Bauernhaus. Wir fahren aber nicht mit den Rädern, im Wald kommt man schneller zu Fuß vorwärts. Ungefähr in einer Stunde sind wir wieder da, habt also keine Sorge um uns. Wir werden euch schon wiederfinden, Timmy hat ja eine gute Nase.
    Auf Wiedersehen!«
    Julian und Georg machten sich also auf den Weg, Timmy lief neben ihnen her. Er war wohl auch recht müde, aber nichts in aller Welt hätte ihn bei Anne und Dick zurückgehalten. Er konnte sich nicht von seiner geliebten Georg trennen.
    Anne versteckte die Räder vorsichtig in einem Gebüsch. Wer konnte wissen, oh nicht jemand vorbeikam und ein Fahrrad stehlen wollte? Sie hätte die Räder nicht verborgen, wenn Tim hier gewesen wäre. Der hätte schon geknurrt, wenn jemand einen Kilometer weit entfernt gewesen wäre. Dick begann, seinen Reifen zu flicken. Er hatte das Loch ge funden. Ein kleiner Nagel steckte darin.
    Anne setzte sich in seine Nähe und sah ihm bei der Arbeit zu.
    Sie war froh, daß sie sich endlich ein wenig ausruhen konnte.
    Ob die anderen schon ein Bauernhaus gefunden hatten?
    Ungefähr nach einer halben Stunde hörten sie eine Stimme.
    Dick hob lauschend den Kopf.
    »Hast du auch etwas gehört, Anne?«
    Sie nickte.
    »Ja, irgend jemand ruft. Warum nur?«
    »Hilfe, Julian! Wo bist du? Hilfe!«
    Anne und Dick sprangen auf. Wer rief da Julian um Hilfe?
    Georgs Stimme war das nicht. Immer lauter hörte man es.
    Jemand schrie in höchster Not: »Julian! Dick!«
    Dick überlegte kurz.
    »Mensch - das muß Hardy sein! Was hat er denn? Was ist nur geschehen?«
    Anne wurde blaß. Sie liebte nicht plötzliche Ereignisse wie diese. »Sollen wir - sollen wir ihn suchen?« fragte sie zitternd.
     
    Nicht weit von ihnen raschelte es, jemand durchbrach das Unterholz des Waldes. Es war schon ziemlich dunkel, Dick und Anne konnten zuerst gar nichts sehen. Dann rief Dick:
    »Hallo, bist du’s, Hardy? Wir sind hier!«
    Das Rascheln wurde lauter. »Ich komme«, keuchte Hardy.
    »Wartet auf mich! Wartet auf mich!«
    Da sahen sie schon, wie Hardy zwischen den Bäumen her-anstolperte. »Hier sind wir, Hardy«, rief Dick. »Was ist denn los?«
    Hardy taumelte auf sie zu und rief in Todesangst: »Sie sind hinter mir her! Ihr
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