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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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ich hierher geradelt, um ein wenig zu schwimmen. Übrigens sollte ich lieber mein Fahrrad herbringen, damit ich es im Auge habe. Mir sind schon zwei Räder gestohlen worden!«
    Er lief weg und holte sein Rad. Georg schlüpfte inzwischen aus dem Schlafsack und zog sich hinter den Büschen an.
    Ehe Hardy mit seinem Rad zurückkam, war sie bereits fertig und frühstückte.
    »Alles in Ordnung«, sagte er und legte das Rad neben sich.
    »Ich möchte nämlich nicht gerne meinem Vater gestehen, daß ich auch um dieses Rad gekommen bin. Er kann ziemlich wild werden!«
    »Mein Vater auch«, seufzte Georg.
    »Schlägt er dich?« erkundigte sich Hardy.
    »Natürlich nicht«, erzählte Georg. »Er verliert nur sehr schnell seine Geduld, das ist alles.«
    »Meiner kann ganz hübsch zornig werden und toben. Wenn ihn jemand beleidigt oder ihm Unrecht tut, vergißt er das niemals - wie ein Elefant«, sprach Hardy. »Damit hat er sich viele Leute zu Feinden gemacht. Manchmal hat man schon sein Leben bedroht, deshalb hält er sich eine Leibwache.«
    Das klang aufregend. Dick wünschte sich fast, er hätte auch so einen Vater. Wie würden seine Mitschüler staunen, wenn er von Vaters »Leibwache« erzählte!
    »Wie sieht denn diese Leibwache aus?« wollte Anne wissen.
    »Ach, das ist verschieden, aber immer sind es kräftige Burschen.
    Man könnte sie für Raufbolde halten, wahrscheinlich sind sie es auch«, antwortete Hardy und weidete sich an dem Interesse der anderen. »Einer von denen, die er voriges Jahr hatte, war ein ekelhafter Kerl! Er hatte ganz dicke Lippen und eine große Nase, daß man dachte, er habe sich eine falsche aufgesetzt. So sah er jedenfalls im Profil aus.«
    »Scheußlich«, rief Anne. »Hat ihn dein Vater noch immer?«
    »Nein. Er muß wohl etwas angestellt haben, ich weiß aber nicht, was. Mein Vater hatte einen tüchtigen Krach mit ihm und warf ihn dann raus. Seither habe ich nichts mehr von ihm gehört, Gott sei Dank! Ich hatte eine große Wut auf ihn, weil er den Hunden immer Fußtritte gegeben hat.«

    »So ein Rohling!« Georg war sehr erbost und umarmte Tim, als wollte sie ihn vor den Fußtritten schützen.
    Julian und Dick wußten nicht recht, ob sie Hardy alles glauben sollten. Sie fanden, daß seine Erzählungen zwar sehr übertrieben, aber trotzdem mit Vergnügen anzuhören waren.
    Aber sie gruselten sich nicht dabei wie die beiden Mädchen, die atemlos an Hardys Lippen hingen.
     
    »Wo ist dein Vater jetzt?« fragte Anne. »Hat er gerade eine besondere Leibwache?«
    »Ja. Er ist diese Woche in Amerika, aber er wird bald zurückfliegen - mit seiner Leibwache«, erzählte Hardy und trank den Rest von Apfelsaft aus der Flasche.
    »Mmm - schmeckt das gut! Ihr habt ein Glück, daß ihr ganz allein einen Radausflug machen könnt und schlafen dürft, wo ihr gerade wollt. Mich läßt meine Mutter nie weg, sie hat immer Angst, daß mir etwas zustößt!«
    »Vielleicht solltest du auch eine Leibwache haben«, schlug Anne vor.
    »Der würde ich bald auswischen«, lachte Hardy, »ich habe nämlich schon einmal eine Art Leibwache gehabt.«
    »Wer? Wo?« fragte Anne und schaute sich ängstlich um, als ob sofort ein Raufbold erscheinen würde.
    »Na ja, er sollte mein Hauslehrer in den Ferien sein«, erklärte Hardy und kraulte Tim hinterm Ohr. »Er hieß Lomax und war recht widerlich. Ich mußte ihm jedesmal sagen, wann ich weggehen wollte. Als ob ich noch ein kleines Kind wie Anne wäre!«
    Anne war beleidigt. »Ich muß es niemandem sagen, wenn ich weggehen will.«
    »Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, daß ma n uns ohne Timmy auf diesen Ausflug gelassen hätte«, gestand Dick. »Er ist mehr wert als eine Leibwache von stärksten Männern oder ein Hauslehrer. Warum hast du eigentlich keinen Hund?«
    »Ich habe sogar fünf Stück«, sagte Hardy.
    »Wie heißen sie denn?« fragte Georg ungläubig.
    »Äh - Bunter, Brauner, Biskuit, Baby und - äh - Bonzo«, zählte Hardy grinsend auf.
    »Alberne Namen«, sagte Georg verächtlich. »Verrückt, einen Hund Biskuit zu nennen! Du spinnst wohl ein bißchen?«
    »Halt den Mund«, rief Hardy böse. »Ich habe etwas gegen Leute, die behaupten, daß ich spinne.«
    »Mach mir bloß keine Vorschriften, was ich sagen soll«, schrie ihn Georg an. »Natürlich spinnst du, wenn du einen Hund, einen hübschen anständigen Hund Biskuit rufst!«
    »Na schön, wenn du mich unbedingt ein wenig näher kennenlernen willst, bitte sehr!«
    Hardy bekam einen roten Schädel und stellte
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