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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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und die Kinder waren zwar rechtschaffen müde, aber glücklich. Das war der erste Abend ihrer Fahrt, und der Anfang ist ja von allem immer das Schönste. Endlos liegen vor einem die Tage, man weiß genau, daß an jedem die Sonne scheinen wird. Bald nach dem Essen krochen sie in ihre Schlafsäcke. Sie legten sich dicht nebeneinander, damit sie sich noch ein wenig unterhalten konnten. Tim war unternehmungslustig. Gravitätisch spazierte er auf den Kindern herum. Mit Quieken und Drohungen wurde er begrüßt. »Timmy, was fällt dir denn ein! Mein Bauch ist doch ganz voll von dem guten Essen!«
    »Timmy, du Scheusal! Weg mit deinen Pfoten!«
    »Georg, kümmere dich gefälligst, daß Tim nicht auf uns spazierengeht. Hoffentlich macht er es nicht die ganze Nacht.«
    Tim wunderte sich über das Geschrei. Schließlich legte er sich neben Georg nieder, nachdem er vergeblich versucht hatte, zu ihr in den Schlafsack zu kriechen. Liebevoll leckte er ihr Gesicht ab, Georg aber drehte sich seufzend auf die andere Seite. »Ach Timmy, ich habe dich ja auch schrecklich gern, aber viel lieber wäre es mir, wenn du mich jetzt in Ruhe ließest! Julian, siehst du dort den funkelnden Stern? Wie eine kleine Laterne leuchtet er. Sag, wie heißt er?«’
    »Das ist die Venus, ein Planet«, belehrte sie Julian schläfrig.
    »Man nennt ihn auch Abendstern. Daß du das nicht weißt, Georg! Habt ihr das nicht in der Schule gelernt, oder hast du zu der Zeit gerade gefehlt?«
    Georg wollte sich rächen und versuchte, durch den Schlafsack Julian einen freundlichen Stoß mit dem Fuß zu geben. Es ging aber nicht. Sie gab es auf und gähnte so herzhaft, daß sie alle damit ansteckte.
    Anne schlief als erste ein. Sie war sehr müde, denn es war ein anstrengender Tag für sie. Aber sie hatte mit den anderen tapfer Schritt gehalten. Georg starrte noch eine Weile auf den funkelnden Abendstern, bald darauf schlief sie ein. Tim lag still daneben. Auch ihn hatte das viele Laufen müde gemacht.
    Keiner von den Fünfen rührte sich in dieser Nacht, nicht einmal Tim. Er merkte nicht, daß Kaninchen in der Nähe spielten, er zuckte kaum mit dem Ohr, als eine Eule nicht weit entfernt heulte, ja, er spürte es nicht einmal, als ein Käfer über seinen Kopf krabbelte.
    Aber wäre Georg aufgewacht und hätte sie ihn beim Namen gerufen, da wäre er sofort hellwach gewesen und hätte ihr Gesicht geleckt und dabei vor Freude gewinselt. Um Georg drehte sich sein Leben, am Tag und in der Nacht.
    Wie schön war es, am nächsten Morgen aufzuwachen. Sie spürten die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht und hörten eine Drossel singen. Vielleicht ist das dieselbe Drossel wie gestern, überlegte Dick noch halb im Schlaf. »Hört ihr? Sie singt wieder: Gib acht auf den Weg, gib acht auf den Weg, gib acht!«
    Anne setzte sich auf. Sie hätte gerne gewußt, ob sie aufstehen sollte, um den anderen das Frühstück zu machen. Oder würden sie zuerst im See baden?
    Dann schlängelte sich Julian gähnend aus seinem Schlafsack.
    »Guten Morgen«, begrüßte er Anne. »Wie hast du geschlafen?
    Mensch, fühl’ ich mich wohl heute!«
    »Ich dagegen ganz steif«, klagte Anne. »Aber das wird sich gleich geben. Hallo, Georg, bist du schon auf?«
    Georg grunzte etwas und schnarchte weiter. Tim berührte sie winselnd mit seiner Pfote. Sie sollte doch endlich aufstehen und mit ihm einen Morgenlauf machen!
    »Gib Ruh’, Tim!« brummte Georg aus der Tiefe ihres Schlafsackes. »Ich schlafe doch noch!«
    »Ich gehe jetzt baden«, rief Julian. »Kommt jemand mit?«
    »Ich mag nicht«, sagte Anne. »In der Früh ist das Wasser viel zu kalt. Georg scheint auch keine Lust zu haben. Geht ihr beiden Jungen doch allein! Bis ihr wieder zurück seid, habe ich das Frühstück fertig. Schade, daß ich euch nichts Warmes zum Trinken geben kann, aber wir haben ja keinen Kessel mitgenommen.«
    Julian und Dick liefen zum Grünen Teich, aber sie sahen noch ein wenig schläfrig drein. Anne stieg aus ihrem Schlafsack und zog sich schnell an. Sie wollte mit Schwamm und Handtuch hinunter zum Teich gehen und mit Hilfe des kalten Wassers ganz munter werden. Georg aber lag noch immer im Schlafsack.
    Die Jungen waren inzwischen beinahe am See angekommen.
    Ja, jetzt konnten sie ihn schon zwischen den Bäumen sehen grün wie ein Smaragd glänzte er.
    Da bemerkten sie, daß ein Fahrrad an einen Baum gelehnt war. Verwundert betrachteten sie es. Nein, es war keines von ihren Rädern, es gehörte jemand anderem.
    Jetzt hörten
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