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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt
Autoren: Enid Blyton
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Taschenlampe und sein Taschenmesser hervorgezogen und beide mit einer Schnur verbunden.
    »Ich habe nicht genug Bindfaden, Dick«, seufzte er. »Hast du noch etwas?«
    Natürlich hatte Dick noch etwas. Ohne den Spitzberg aus dem Auge zu lassen, griff er in seine Hosentasche und reichte Julian den Bindfaden. Julian knüpfte ihn an die Schnur, mit der Messer und Lampe verbunden waren. Dann warf er beide ins Wasser und ließ den Bindfaden in seiner Hand locker, damit sie untergehen konnten. Nach einer Weile zog sich der Faden nicht mehr hinunter, jetzt wußte Julian, daß Messer und Lampe auf dem Grund des Sees lagen. Er fühlte wieder seine Taschen ab. Irgendwo mußte er auch einen Korken haben, aus dem er unlängst einen Pferdekopf geschnitzt hatte. Gott sei Dank, da war er! Er band ihn an das Ende des Bindfadens und warf den Korken ins Wasser. Dort schwamm er jetzt, festgehalten durch die Schnur, die mit dem Messer und der Lampe verbunden war.
    »Fertig!« atmete Julian zufrieden auf.
     
    »Ihr könnt jetzt ruhig wegschauen. Der Platz ist bezeichnet, wir müssen die Punkte nicht mehr anstarren!« Er erklärte ihnen, wie er Messer und Lampe miteinander zu einem Anker verbunden und an den Korken gehängt hatte, der nun die Stelle genau kenntlich machte. Bewundernd betrachteten die Kinder Julian’ Werk.
    »Du bist wirklich schlau, Ju«, meinte Dick.
    »Sobald wir aber von dieser Stelle wegtreiben - und das kann sehr leicht geschehen - werden wir mit Mühe den kleinen Korken wiederfinden! Sollten wir nicht lieber etwas anderes an die Schnur binden?«
    »Ich habe nichts anderes da, was schwimmt«, antwortete Julian.
    »Aber ich«, rief Georg und reichte ihm eine kleine Schachtel aus Holz. »Ich tu immer die Einpfennigstücke hinein, die ich sammle«, erklärte sie und steckte die Pfennige in ihre Tasche.
    »Du kannst die Schachtel haben. Man wird sie viel deutlicher sehen als den Korken.«
    Julian band also die Schachtel an den Korken. Ja, so war es wirklich viel besser!
    »Fein«, rief er, »jetzt haben wir alles soweit! Und nun suchen wir die Beute!« Die Kinder beugten sich über den Rand des Floßes und erblickten etwas höchst Merkwürdiges. Genau unter ihnen lag auf dem Grund des Sees ein Boot. Im Schatten der Wellen, die durch das Schaukeln des Floßes entstanden, verwischte sich sein Umriß - aber man konnte das Boot trotzdem gut erkennen.
    »Die ›Freche Franziska‹!« rief Julian verblüfft und auch ein wenig stolz, weil sie den Zettel so klug enträtselt und die Freche Franziska gefunden hatten.
    »Nagel ist also mit den gestohlenen Sachen zum Schwarzen See gekommen, hat die Freche Franziska aus dem Schuppen geholt und ist zu dieser Stelle hier gerudert. Er ist mit den Anhaltspunkten sehr vorsichtig gewesen. Dann hat er in das Boot ein Loch gebohrt, ließ es samt den gestohlenen Sachen sinken und ist zum Ufer zurückgeschwommen.«
    »Das hat er sich sehr gut ausgedacht«, meinte Dick anerkennend. »Er muß ein ganz gerissener Bursche sein. Aber sag mal, Julian, wie sollen wir denn das Boot hochziehen?«
    »Keine Ahnung«, gestand Julian. »Nicht den geringsten Schimmer habe ich. Daran habe ich noch nicht gedacht.«
    Plötzlich begann Tim zu knurren. Die vier blickten sofort auf.
    Ein Boot kam auf sie zu - Grete und Dick das Ekel saßen darin. Die beiden hatten also das Rätsel des Zettels ebenso gelöst wie die Kinder und wollten nun auch die Stelle ausfindig machen. Grete und Dick das Ekel waren so sehr damit beschäftigt, den Hohen Stein, den Spitzberg, den Schornstein und den Kirchturm zu finden, daß sie nicht einmal die Kinder bemerkten.
    »Es ist ihnen bestimmt noch nicht eingefallen, daß auch wir die Anhaltspunkte gelesen und die Stelle gefunden haben könnten«, meinte Julian.
    »Die werden sich wundern, daß wir bereits dort sind, wo sie selbst sein möchten.«
     

Grete und Dick das Ekel sind wütend
     
    Das Boot, in dem Grete und Dick das Ekel saßen, kam immer näher. Die Kinder beobachteten die beiden, Georg hielt Tim am Halsband, damit er nicht bellte. Grete versuchte, mehrere Anhaltspunkte zugleich zu entdecken und drehte dauernd den Kopf von einer Seite zur anderen. Die Kinder blinzelten sich zu. Es war doch schon für vier Personen schwer genug gewesen, die vielen Punkte im Auge zu behalten, wie schwer mußte es also erst für Grete sein!
    Dick das Ekel schien ihr dabei nicht zu helfen. Sie hörten, wie Grete scharfe Befehle gab und der Mann einmal das Boot dorthin und dann wieder dahin
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