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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt
Autoren: Enid Blyton
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ruderte. Dann nahm das Boot Kurs auf das Floß. Dick das Ekel brummte Grete etwas zu, die mit dem Rücken zu den Kindern saß. Sofort drehte sie sich um und vergaß, daß sie etwas suchen mußte. Sie machte ein zorniges Gesicht, als sie das Floß sah. Da sie aber doch Angst hatte, die Anhaltspunkte zu verlieren, die sie bereits gefunden hatte, drehte sie sich wieder um und blickte hastig nach dem Spitzberg, dem Hohen Stein und dem Kirchturm denn soweit war sie bereits. Mit wütender Stimme sagte sie etwas zu Dick dem Ekel, der heftig mit dem Kopf nickte. Das Boot war schon bedenklich nahe, die Kinder hörten Gretes Stimme: »Jetzt sehe ich ihn - ja - ein wenig mehr nach rechts!«
    »Sie sucht den alten Schornstein«, flüsterte Anne.
    »Das Boot wird uns gleich rammen!« Wirklich, Dick das Ekel ruderte so heftig heran, daß er mit dem Bug seines Bootes auf das Floß auffuhr. Es gab einen heftigen Zusammenstoß.
    Anne wäre dabei fast ins Wasser gefallen, wenn sie nicht Julian noch schnell gepackt hätte. Er brüllte Dick das Ekel an:
    »Machen Sie die Augen auf, Sie Esel! Sie werfen uns ja noch ins Wasser!«
    »Verschwindet vom See!« schrie Dick das Ekel zurück.
    Tim begann wild zu bellen, darauf machte das Boot kehrt und entfernte sich ein wenig vom Floß.
    »Auf dem See ist eine Menge Platz«, rief Julian. »Warum kommen Sie ausgerechnet zu uns und stören uns? Wir tun nichts Unrechtes.«
    »Wir werden das der Polizei melden«, antwortete die Frau mit rotem Gesicht. »Ihr nehmt ein Floß, das euch nicht gehört, schlaft in einem Haus, wozu ihr keine Erlaubnis habt - und stehlt unser Essen.«
    »Reden Sie doch keinen Unsinn«, rief Julian.
    »Und wagen Sie es nicht, uns noch einmal zu rammen.
    Wir schicken sonst unseren Hund ein wenig zu Ihnen hinüber.
    Er hat schon große Sehnsucht danach.«
    »Grrr«, bestätigte Tim und zeigte sein blendend weißes Gebiß. Dick das Ekel tuschelte mit Grete. Darauf drehte sie sich um und rief: »Hört mal, ihr Kinder, seid doch vernünftig! Mein Freund und ich sind hergekommen, um ein ruhiges Wochenende zu verbringen - es stört uns sehr, daß wir euch überall begegnen.
    Wenn ihr sofort verschwindet und uns aus dem Weg geht, wollen wir euch nicht der Polizei melden - abgemacht? Dann zeigen wir euch auch nicht an, daß ihr unsere Lebensmittel gestohlen habt.«
    »Wir gehen hier weg, wann es uns paßt!« antwortete Julian.
    »Davon bringen uns weder Ihre Drohungen noch Vorschläge ab.« Jetzt schwiegen die beiden im Boot. Grete besprach sich wieder eifrig mit ihrem Freund. Er nickte.
    »Wie lange habt ihr denn noch Ferien?« erkundigte sie sich nun.
    »Bis morgen«, erwiderte Julian.
    »Dann sind Sie uns los! Aber bis dahin bleiben wir auf dem Floß, solange es uns gefällt.«
    Darauf folgte wieder eine eifrige Unterhaltung der beiden.
    Dick das Ekel begann ein wenig zu rudern, und Grete schaute ins Wasser.
    Plötzlich hob sie den Kopf und nickte dem Mann zu. Jetzt ruderte er wieder zurück. Die beiden sprachen kein Wort mehr mit den Kindern.
    »Ich weiß, was sie sich vorgenommen haben«, lächelte Julian.
    »Sie glauben, daß wir morgen weggehen, sie werden also warten, bis die Luft rein ist, und dann wollen sie in aller Ruhe die Beute heben.
    Habt ihr gesehen, wie Grete nach dem versunkenen Boot gesucht hat? Ich hatte schon Angst, sie könnte womöglich unser Zeichen - den Korken und die Schachtel - finden. Aber sie hat es Gott sei Dank nicht bemerkt.«
    »Ich verstehe nicht, warum du so ruhig bist«, meinte Georg.
    »Du weißt doch, daß wir das Boot nicht heben können. Ich darf gar nicht daran denken, daß wir morgen wieder weg müssen und die beiden sich dann die Beute holen werden. Den Erwachsenen fällt bestimmt etwas Schlaues ein, um das Boot vorn Grund zu holen. Das tun sie morgen, wenn wir nicht mehr hier sind.«
    »Du bist heute nicht besonders helle, Georg«, meinte Julian und schaute dem Boot nach, das sich immer weiter entfernte.
    »Ich habe ihnen gesagt, daß wir morgen weggehen, weil ich hoffe, daß sie uns jetzt nicht mehr beobachten und wir inzwischen die Beute holen können. Ich glaube, wir bringen es fertig!«
    »Wie denn?« fragten die drei auf einmal, auch Tim sah Julian fragend an.
    »Wir brauchen nicht das Boot zu heben«, erklärte Julian,
    »denn wir wollen ja nur die Beute. Was hindert uns daran, auf den Grund zu tauchen und sie zu holen? Ich ziehe mich gleich aus. Sicher finde ich bald unter Wasser einen Sack oder ein Bündel oder eine Schachtel.
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